Mondfinsternis über Deutschland Blutmond im März: Von wo aus das Himmelsspektakel zu sehen ist
Am 14. März verdunkelt sich der Mond – auch über Deutschland. Es gibt aber einen Haken.
Ein kosmisches Schattenspiel im Frühjahr: Am kommenden Freitag taucht der Vollmond in den Schatten der Erde. Mit dem Eintritt des Mondes in den Erdhalbschatten um 4.56 Uhr beginnt dann eine totale Mondfinsternis, bei der sich der Erdtrabant blutrot färbt. Das Schauspiel ist allerdings in seiner Gesamtheit von Deutschland aus nicht zu sehen.
Denn sichtbar wird es erst mit Eintauchen des Mondes in den Kernschatten um 6.09 Uhr, wenig später ist der Mond in Deutschland bereits untergegangen. Und zwar bevor er um 7.26 vollständig in den Kernschatten eingedrungen sein wird und die Totalität beginnt.
Als Beispiel: Für einen in Deutschland zentralen Ort mit 10 Grad östlicher Länge und 50 Grad nördlicher Breite erfolgt der Monduntergang um 6.41 Uhr. In Hamburg geht der Mond um 6.43 Uhr unter, in Berlin um 6.29 Uhr, in München um 6.34 Uhr.
Die exakte Vollmondstellung tritt um 7.55 Uhr ein. Das Sichtbarkeitsgebiet der Mondfinsternis umfasst dann Nord- und Südamerika, den Atlantischen Ozean, Europa und Afrika.
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Dort ist der Mond dann als sogenannter Blutmond zu sehen. Während der Totalität, also wenn sich der Mond ganz im Erdschatten befindet, verschwindet er nicht, sondern leuchtet rot. Deshalb wird er auch als Blutmond bezeichnet. Dieses Phänomen entsteht durch die Brechung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre, wobei langwelliges rötliches Restlicht in den Kernschatten gelenkt wird.
Nächstes Spektakel ist Ende März zu beobachten
Wer das Himmelsereignis nicht beobachten kann, hat am 29. März die Chance, ein anderes kosmisches Ereignis zu sehen. Dann verdeckt die dunkle Mondscheibe die Sonne bis zu maximal 93 Prozent. Es kommt zu einer partiellen Sonnenfinsternis. Die Uhrzeit und der Bedeckungsgrad sind jedoch auch hier stark ortsabhängig.
Zwar kann man von Mitteleuropa aus in den Mittagsstunden verfolgen, wie der dunkle Neumond die Sonne teilweise verdeckt, allerdings ist der Bedeckungsgrad hierzulande bescheiden und nimmt von Nordwesten nach Südosten ab. In Hamburg beträgt er 21 Prozent, in Berlin 15 Prozent, in Dresden 13 Prozent und in München 11 Prozent.
Die Sonnenfinsternis beginnt in Hamburg um 11.25 Uhr und endet um 13.09 Uhr. Für Berlin lauten die Zeiten für Beginn und Ende 11.32 und 13.08 Uhr und für München 11.27 und 12.56 Uhr. Wer die Sonnenfinsternis beobachten will, sollte bedenken: Vorsicht bei jeder Sonnenbeobachtung! Niemals direkt und ungeschützt in die Sonne sehen – schon gar nicht per Fernglas oder Teleskop.
Das nächste spektakuläre Himmelsereignis findet am 7. September statt. Dann wird der Mond in den frühen Abendstunden komplett vom Kernschatten der Erde verdeckt. Damit dürfte das Ereignis bei klarem Himmel das spektakulärste kosmische Ereignis in diesem Jahr werden.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa