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Attila Hildmann: Weiterer Vertrauter in der Türkei macht ihm richtig Ärger


Streit unter Hetzern
Jetzt macht ein weiterer Vertrauter Attila Hildmann richtig Ärger


Aktualisiert am 19.05.2022Lesedauer: 10 Min.
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Schlagabtausch: Attila Hildmann fühlt sich durch seinen engsten Vertrauten und Fitness-Partner getäuscht und ist zur Polizei gegangen.Vergrößern des Bildes
Schlagabtausch: Attila Hildmann fühlt sich durch seinen engsten Vertrauten und Fitness-Partner getäuscht und ist zur Polizei gegangen. (Quelle: dpa /Christophe Gateau, Screenshot TikTok samysun2001, Montage: t-online)

Attila Hildmann hat es sich schon wieder mit einem engen Vertrauten verdorben. Der ist über den berüchtigten Verschwörungstheoretiker derart erbost, dass er ihm endgültig das Handwerk legen will.

Der große Knall kam Ende April nach Attila Hildmanns 41. Geburtstag. Eine besonnene Ehefrau verhinderte, dass ein Hitzkopf dem anderen Hitzkopf an die Gurgel geht.

Das Opfer wäre Attila Hildmann gewesen, den viele für den schlimmsten deutschsprachigen Hetzer halten. Der andere, der vor Wut raste und von seiner Frau zurückgehalten wurde, ist der, der die Geschichte so erzählt: Er sei die rechte Hand von Attila Hildmann gewesen, habe ihn bei sich aufgenommen. Im Internet nennt er sich "Samy Sun".

Hildmann nennt "Samy Sun" einen "Verräter". Es geht ihm vor allem um seine verletzte Ehre. Doch der Streit könnte ihn sogar dem Gefängnis näher bringen. Denn Hildmann hat sich mit einem Türken angelegt, der in der Türkei gegen ihn vorgehen will – und der viel über Hildmann weiß.

"Samy Sun" sammelt allerlei Informationen über Hildmann. Eine ist besonders brisant. Demnach habe Hildmann immer noch nicht die türkische Staatsbürgerschaft. Dabei bewahrt die ihn vor einer Auslieferung nach Deutschland.

Die Lage ist auch sonst unübersichtlich: Die beiden Männer werfen sich gegenseitig Straftaten vor, sie liegen ideologisch eigentlich nicht weit auseinander.

Aber wie kam es zum Streit? Und was steht für Hildmann noch auf dem Spiel? Eine Übersicht.

Hitler-Gerede wurde zu viel

Attila Hildmann, Kind türkischer Eltern in Deutschland, dann in Berlin von einer deutschen Familie adoptiert, hatte sich einen Namen gemacht als Autor von Büchern für vegane Küche, vertrieb Lebensmittel und betrieb einen Imbiss in Berlin. In der Corona-Krise verlor er alles, was er sich aufgebaut hatte, weil niemand mehr mit ihm zusammenarbeiten wollte.

Das wiederum hatte damit zu tun, dass er in den Kriegsmodus gewechselt war, von jüdischen Eliten erzählte, die die Menschheit ausrotten wollten, weil er Hitler-Reden und Hakenkreuze postete und Mitstreiter für den bewaffneten Kampf suchte.

Als die Berliner Justiz ihn wegen Volksverhetzung und Drohungen verhaften wollte, erfuhr er als Erster davon: Eine IT-Mitarbeiterin in der Berliner Justiz spielte ihm Ermittlern zufolge die Info zu. Er setzte sich rechtzeitig in die Türkei ab.

Herausgekommen sind einige dieser Details, weil es schon damals jemanden gab, der sich gegen ihn verschworen hatte. Sein Helfer Kai E. war mit Hildmann in die Türkei gereist (Sehen Sie hier, in welchen Luxus Hildmann sich zurückgezogen hatte). Seiner Schilderung nach hegte er selbst damals schon Ausstiegsgedanken. Er sei entsetzt gewesen über Hildmanns Neonazi-Ideen und seine Hitler-Verehrung, habe aber belastendes Material mitnehmen wollen. Durch die plötzliche Flucht änderten sich die Pläne, er blieb in Hildmanns Nähe, sammelte Material – und stieg dann mit einem Knall aus (Lesen Sie hier den Text über den Ausstieg).

Die Zugriffe auf Hildmanns Accounts hatte er mitgenommen, seine Seite abgeschaltet, dazu gingen mehr als zwei Terabyte Daten an das Kollektiv "Anonymous". Und von dort wurde das Material Behörden angeboten, wenn es noch "einen wirklich integren Menschen in der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) in Frankfurt oder Göttingen gibt". Es wird in diesem Text später noch einmal darum gehen.

"Samy Sun" wird neuer Vertrauter

Hildmann wütete, hatte offenbar auch große Sorgen. "Er hatte Paranoia und Verfolgungswahn, ein vorbeifahrendes Auto oder ein Anruf auf seinem Handy konnten ihn völlig aus dem Gleichgewicht bringen", sagt nun der nächste Vertraute, der sich von Hildmann abgewendet hat: "Samy Sun".

Hildmann sei gesundheitlich angeschlagen gewesen. "Ich habe ihn dann bei mir in der Familie aufgenommen, versucht, ihn zu motivieren." Hildmann, im Netz als "Avocadolf" und "Hirse-Hitler" verspottet, weist das zurück: "Ein Attila Hildmann braucht niemanden, der ihn 'wieder aufbaut' oder 'aus dem Dreck holt'."

"Samy Sun" half nach eigenen Angaben aber nicht kostenlos. Hildmann kannte ihn als einen Administrator seiner Telegram-Kanäle und heuerte ihn an. Gemessen an türkischen Verhältnissen sei das "ordentliches Geld" gewesen, sagt "Samy Sun".

Bei Hildmann hört es sich großspuriger an: "Ein Chefarzt würde von dem Betrag träumen", behauptet er auf Nachfrage von t-online. "Naiv, wie ich war, habe ich ihm ein paar Aufträge gegeben." "Samy Sun" sei "ein Fanboy". Ideologisch liegen die beiden tatsächlich nicht weit auseinander, "Samy Sun" ist schon länger in der Szene, in der es um die vermeintliche Weltverschwörung durch geheime Eliten geht. Und "Samy Sun" sagt noch immer, Hildmann habe ja mit vielem recht.

Dass Hildmann "besessen" sei von Hitler, sich seine Reden anhöre und poste, störe ihn weniger: "Ich habe darüber hinweggesehen und vermieden, mit ihm darüber zu sprechen." Hildmann nennt die Darstellung "wahnsinnig, ich sei als Migrant ein Nazi, nur weil ich mich gegen Zwangsspritzen und Hausarrest gestellt habe".

Das schreibt er in einer Mail, die in Kopie an seinen Anwalt Wolfram Nahrath geht, früherer Vorsitzender der verbotenen Wiking-Jugend und NPD-Funktionär. Nahrath hat Hildmanns Porsche 911 GT3 nach dessen Flucht als Sicherheit bekommen.

An Hildmanns Seite Mädchen für alles

Was bedeutet Hildmanns Aussage konkret, er habe "Samy Sun" "ein paar Aufträge" gegeben? "Samy Sun" erklärt, dass er Hildmann zunächst bei sich aufgenommen und ihm dann in der türkischen Region Balıkesir eine neue Unterkunft besorgt habe – ein abgelegenes Haus mit Garten unweit des Meeres, und auch noch monatlich flexibel bezahlbar, "das zu finden war fast unmöglich".

"Samy Sun" richtete ihm Accounts für Kryptowährungen ein, pflegte seine Webseiten. Das bestätigt auch Hildmann. Doch "Samy Sun" spricht von weit mehr: Hildmann habe gewollt, dass er anonym Markenrechte sichere, damit sie nicht gepfändet werden könnten, dass er für ihn Offshore-Konten eröffne. "Das ist nichts, womit ich mich vorher befasst hatte. Und er hat manchmal extrem spontan Sachen gefordert, die unmöglich sind."

"Samy Sun" macht sich in der Türkei auf die Suche nach Partnern, damit Hildmann wieder seinen Energydrink produzieren, also Geld verdienen kann. Er findet Abfüller und Produktionsstätten in der Türkei, "wir waren ganz kurz vor dem Ziel, in ein, zwei Monaten sollten sie wieder in Deutschland zu kaufen sein", sagt "Samy Sun".

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Vertrieben werden sollten sie im Onlineshop eines Berliner NPD-Funktionärs. "Daisho ist als Marke nach wie vor sehr beliebt", erklärt Hildmann. Und das Getränk ist eben verbunden mit der Hoffnung auf sprudelnde Einnahmen.

Spenden finanzieren Hildmann

In der Türkei tausche Hildmann zwei bis drei Zwei-Gramm-Goldstücke pro Woche in Bargeld, habe 250 Gramm Gold bei sich, behauptet sein Ex-Vertrauter. Die Menge entspricht derzeit einem Wert von rund 14.000 Euro.

Hildmann bestätigt die Informationen nicht, widerspricht ihnen aber auch nicht. "Ich hatte früher Millionenumsätze mit meinen Bioprodukten und habe 1,8 Millionen Bücher verkauft. Wieso ist ein kleines viertel Kilo Gold überhaupt erwähnenswert?"

Sich mit Gold einzudecken, passt zu Hildmann, der häufig vom nahenden Zusammenbruch redet. Und angesichts der horrenden Inflation in der Türkei ist es durchaus auch sinnvoll. "Damit fühlt er sich am sichersten", sagt "Samy Sun".

Spenden seien Hildmanns wichtigste Einnahmequelle, und die kämen vor allem von Frauen: "Sein Nazi-Zeug schreckt da allerdings eher ab. Denen geht es um das Impfen, um die Pandemiegeschichte, aber auch um Unterstützung, weil er so extrem tierlieb ist." Zwei "ganz liebe Personen" seien auch vor Kurzem in die Türkei gereist, um Hildmann zu helfen. Seine Tierliebe inszeniere er für Spenden, sie sei aber nicht vorgeschoben, sondern echt.

"Samy Sun" verteidigt Hildmann in Teilen weiter: "Er hat ein gutes Herz." Er sei aber auch ein großer Manipulator und lasse sich zugleich selbst schnell beeinflussen. "Er glaubt morgen dem und morgen dem." Und er lasse sich sehr verunsichern, wenn ihm online Konsequenzen angedroht würden. Hildmann räumt das überraschend ein, strickt daraus aber gleich wieder eine jüdische Verschwörung: "Man hat mal gute Tage und auch wieder schlechte. Die Hasbara [Öffentlichkeitsarbeit/Propaganda des Staates Israel, Anm. d. Red.] sitzt mir seit zwei Jahren im Nacken."

Eskalation im Streit um Lüge und Ehre

"Samy Sun" hat Frau und Kinder und denkt an die Zukunft. Einen Teil des Geldes, das Hildmann ihm zahlt, steckt er auch in ein kleines Restaurant, ohne seinem Chef davon zu erzählen. Es soll ein Standbein für die Zukunft sein. Hildmann tobt damals über den angeblichen Vertrauensbruch. "Sun" berichtet: "Er wollte, dass man 100 Prozent für ihn da ist. Aber ich wäre ja weiter immer sofort da gewesen." Dieser Konflikt schwelt seit Mitte April.

Am 22. April, es ist Hildmanns 41. Geburtstag, ruft er vergebens bei "Samy Sun" an. "Niemand drückt mich am Telefon weg", schreibt Hildmann ihm am nächsten Morgen. Sie tauschen wütende Sprachnachrichten aus, die t-online vorliegen. "Habe alles für dich getan und war bereit, für dich in den Tod zu gehen", schreibt "Samy Sun" und beklagt Undankbarkeit. "Mach all Deine besten Männer zu deinen Feinden!"

Hildmann hält ihm entgegen, er habe ihn "aus einem Sklavenjob" rausgeholt, er sei angeekelt von den Lügen, er wünsche ihm, "dass die Juden dir genau das antun, was sie mir antaten". Damit meint Hildmann, dass seine Produkte fast vollständig aus dem Handel verschwunden sind.

Der aufgestachelte "Samy Sun" kündigt um 9.26 Uhr deutscher Zeit an, er werde vorbeikommen. "Denkst du, du kannst mithalten? Werden wir gleich sehen." Seine Frau habe ihn zurückgehalten, "ich hätte mich vergessen, weil er Dinge gesagt hat, die alle Grenzen überschreiten".

Hildmann unterstellt, "Samy Sun" sei doch gekommen und bei ihm eingebrochen. Er habe ein Buch mitgenommen mit Passwörtern für die Kryptowährungen und dann "das Geld der Unterstützer" gestohlen. "Ausgeraubt!", schrieb er auf Telegram.

An dem Tag gehen morgens um 10.42 Uhr etwa 0,4 Bitcoin von Hildmanns digitaler Börse ab, rund 12.000 Euro. Das ist kurz nach der Ankündigung von "Samy Sun", er werde vorbeikommen. Die Bitcoins lagen eine halbe Stunde dort in einer bis dato unberührten Wallet, ehe sie dann erneut verschoben wurden.

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Ein paar Tage später fließen auf eine neue Hildmann-Börse zweimal 0,1 Bitcoin. Er habe das Geld selbst hin- und verschoben, behaupten Hildmann-Kritiker, die fast eine eigene Community bilden.

Hildmann geht aber zur türkischen Polizei und zeigt "Samy Sun" an. "Er hat gedacht, ich würde das nicht machen, weil ich ja so paranoid bin." Hildmann sagt, er habe eindeutige Beweise: "Wir gehen von mehr als acht Jahren für ihn wegen Einbruch, Diebstahl und Beleidigung aus." Eine absurd anmutende Prognose.

"Samy Sun" spricht dagegen von einer Falschbeschuldigung und massenhaft Zeugen, dass er an dem Tag gar nicht bei Hildmann gewesen sein könne. Er sei fassungslos über die Hildmanns Dreistigkeit. Es habe noch einen Schlichtungsversuch gegeben, aber Hildmann habe das nicht gewollt. Hildmann sagt dazu: "Ich einige mich nicht mit Dieben."

Der frühere engste Vertraute geht danach endgültig in die Offensive. "Mir ist jetzt aufgegangen, was für ein verrückter Psycho das ist. Ich denke jetzt auch, dass Hildmann über Kai E. manches falsch dargestellt hat."

"Samy Sun" kontaktiert erneut die Unternehmen, die er Hildmann zur Produktion des Energydrinks vermittelt hat. Er erklärt ihnen, sie wollten doch bestimmt nicht mit einem in Deutschland gesuchten Kriminellen zusammenarbeiten. Inzwischen ist die Zusammenarbeit tatsächlich beendet.

"Samy Sun" will gegen Hildmann auch wegen falscher Verdächtigung vorgehen. Und er will der türkischen Polizei Material liefern, mit seinem Anwalt stellt er Unterlagen zusammen, die er zum Verfahren in Deutschland hat. "Ich werde alles auftischen."

Er sagt auch, Hildmann habe noch immer nicht die türkische Staatsangehörigkeit. "Er lässt sich von seinem vierfach geimpften Anwalt ausnehmen, der ihm beim Erwerb helfen soll." Die Staatsbürgerschaft ist wichtig, weil die Türkei eigene Staatsbürger nicht ausliefert und die Generalstaatsanwaltschaft Berlin in der Vergangenheit davon ausgegangen war, dass Hildmann die Staatsbürgerschaft besitzt. Hildmann selbst beantwortet Fragen danach nicht eindeutig, sagt wie seit vielen Monaten nur: "Ich bin Türke."

Deutsche Behörden ermitteln noch

Eine Sprecherin der Berliner Generalstaatsanwaltschaft erklärt, dass die Auswertung von Beweismitteln und Hinweisen noch laufe. Das gelte sowohl im Verfahren gegen Hildmann wie auch gegen die frühere Mitarbeiterin der Generalstaatsanwaltschaft, die den Haftbefehl weitergegeben haben soll. Anklage gegen Hildmann kann die Generalstaatsanwaltschaft ohnehin nicht erheben, sie hat keine ladungsfähige Anschrift des Beschuldigten.

Sie hat aber durch den ersten Aussteiger aus Hildmanns Team viele Daten bekommen. Nachdem Kai E. an die Öffentlichkeit gegangen war und "Anonymous" Abnehmer für die Daten gesucht hatte, klingelte bei Benjamin Krause von der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt das Handy.

Es ist ein Polizist dran, der auf das Angebot hinweist. Krause will eigentlich an dem Tag einen Vortrag halten, ist aber wie elektrisiert und steigt sofort voll auf den Hinweis ein: "Ich habe dann eine Nachtschicht eingelegt." Es ist Neuland, ein Präzedenzfall, und Krause lotet aus, wie die Behörden rechtssicher an angebotene Daten von "Anonymous" gelangen und sie idealerweise nutzen können.

Von einer neu eingerichteten E-Mail-Adresse geht eine Nachricht an "Anonymous": Wenn sie Daten schicken wollten, könnten sie das an diese Adresse tun. Es kommen vier Datenpakete im Gesamtvolumen von etwa 50 Gigabyte. Es ist längst nicht der gesamte Bestand von mehr als zwei Terabyte, über den in der Szene gesprochen wird. Aber immerhin. Berlin bekommt die Daten von der ZIT, in Frankfurt wird ausgewertet, ob die Daten auch zu weiteren Beschuldigten führen.

Hildmann will weitermachen

Für Hildmann sind Kai E. und "Samy Sun" "Straftäter". Er selbst wurde zwar 2019 wegen Beleidigung und Widerstands gegen Polizisten zu sieben Monaten auf Bewährung verurteilt und steht noch im Fokus der Ermittlungen wegen Volksverhetzung, sieht sich aber als "politischen Dissidenten", seine "wahrhaftigen Aussagen" seien nicht in jedem Land der Welt strafbar.

Kai E., sein früherer IT-Mann, meint: "Damit kommt er bei manchen Leuten durch, da adressiert er Menschen, die ihm das abnehmen und ihm sein Leben ermöglichen", sagt Kai E. "Und dafür braucht er Aufmerksamkeit."

Deshalb hatte Kai E. auch zunächst die Vermutung, der Ausstieg seines Nachfolgers könnte inszeniert sein. "Bis dahin war er ihm ja hörig oder er hat richtig etwas gespielt, aber der ist offenbar wirklich so drauf." Für Ermittlungen in der Türkei könne es von Vorteil sein, dass sich Hildmann nun einen Türken zum Gegner gemacht habe.

Hildmann hat gerade wieder einen neuen Kanal auf Telegram eröffnet und schon den Link zu einem Ersatzkanal gepostet, falls ihm der Kanal weggenommen oder gesperrt wird. Dort sucht er neue Partner. Auf Anfrage von t-online verbreitet er Optimismus: "Mit etwas Glück wird das Energy-Getränk jetzt in Europa abgefüllt und dann unter verändertem Namen auf den Markt kommen." Er wolle jetzt dem Rat seiner Mutter folgen: "Lieber alles selbst in die Hand nehmen, bevor mich solche Elemente wieder Monate zurückwerfen.

Kai E. und "Samy Sun" sind skeptisch. Beide meinen, dass Hildmann jemanden zum Rumkommandieren brauche. Er werde auch jemanden finden, sagt "Samy Sun": "Es gibt ja noch einige Männer, die treu zu ihm stehen. Das wird aber niemand so lange ertragen wie ich."

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit "Samy Sun"
  • Mailanfrage und Antwort von Attila Hildmann
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