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Halloween-Krawalle: So verlief die Nacht – Böller und Brandstiftung


Schwere Halloween-Krawalle
Vermummte greifen Polizei und Bürgermeister an

Von t-online, lma

Aktualisiert am 01.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Polizeieinsatz zu Halloween in HamburgVergrößern des Bildes
Polizisten gehen am Abend durch den Stadtteil Harburg (Archivbild): Nach den Krawallen des vergangenen Jahres ist es an Halloween in Hamburg diesmal zunächst ruhig geblieben. (Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa/dpa-bilder)

Während die Halloween-Nacht vielerorts ruhig verlief, kam es in einigen Städten zu Krawallen.

Angriffe mit Feuerlöschern, Böllern und Steinen: In mehreren Städten ist es zu teils gewaltsamen Ausschreitungen in der Nacht auf den 1. November gekommen. In Marl im Ruhrgebiet gab es Krawalle. Auch in Hannover eskalierte die Situation zeitweise.

Wie eine Sprecherin der Polizei Recklinghausen der Deutschen Presse-Agentur sagte, griffen in Marl vermummte und maskierte Männer gezielt Polizisten, Feuerwehrleute und Mitarbeiter der Stadt an. Auch Bürgermeister Werner Arndt (SPD) war betroffen, als er sich zusammen mit Ordnungskräften in einer bedrohlichen Situation befand. Vier mutmaßliche Angreifer wurden festgenommen, neun weitere in Gewahrsam genommen.

Arndt betonte gegenüber der "Marler Zeitung", dass die Werfer der Feuerwerkskörper nicht speziell ihn ins Visier genommen hätten, sondern alle Anwesenden. Er zeigte sich schockiert über die Gewaltbereitschaft und sprach von einer "Attacke gegen diesen Staat."

Nach Angaben der Polizeisprecherin kam es an mehreren Orten in Marl zu Angriffen mit Böllern, Steinen und brennbarem Material in Einkaufswagen. Die Polizei hat Ermittlungen unter anderem wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch und Sachbeschädigung eingeleitet.

Eierschlacht in Bus

Auch in Hannover kam es zu Auseinandersetzungen in der Halloween-Nacht. Dort sollen Gruppen von Jugendlichen mit Einsatzkräften der Polizei aneinandergeraten sein, wie die "Bild" schreibt. Rund 70 Jugendliche sollen die Beamten am Mühlenberger Markt mit Pyrotechnik und Böllern beworfen haben. Die Auseinandersetzungen sollen sich über Stunden gezogen haben. Wie auf Bildern zu sehen ist, wurden zwei Polizeikräfte mit einem Feuerlöscher angegriffen.

Im Nordosten von Hannover soll es laut dem Blatt ebenfalls zu Auseinandersetzungen gekommen sein. Rund 200 Jugendliche entzündeten Mülltonnen und Altkleidercontainer, auch hier sollen Böller und Pyrotechnik geflogen sein. Verletzte soll es nicht gegeben haben, eine Person wurde in Gewahrsam genommen. Es wurden Ermittlungen wegen Brandstiftung, tätlichen Angriffen auf Vollstreckungsbeamte und wegen Sachbeschädigung eingeleitet.

In Gelsenkirchen bewarfen Jugendliche sich gegenseitig und auch den Busfahrer nach dessen Aussage mit Eiern, wie die Polizei der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. In der Altstadt warfen Jugendliche aus einem Bus heraus Böller auf Passanten. "Dadurch wurde eine Frau leicht am Fuß verletzt."

Krawalle in Berlin

In der Hauptstadt kam es in der Halloween-Nacht zu 132 vorübergehenden Festnahmen, wie die Polizei mitteilte. Es seien 23 Verfahren eingeleitet worden. Zwei Einsatzkräfte seien verletzt worden. Es wird wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigungen durch Feuer sowie Verstößen gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. In Berlin waren rund 800 Polizisten im Einsatz. Vereinzelt seien sie von Jugendlichen mit Feuerwerkskörpern angegriffen worden.

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Feuerwerk und Böller wurden in der gesamten Stadt gezündet. Die "Berliner Zeitung" berichtete, vorbeifahrende Autos seien mit Böllern und Feuerwerksraketen beschossen worden. Schwerpunkte waren demnach Straßen im Wedding, in Schöneberg und Kreuzberg sowie im Norden Neuköllns, in Gropiusstadt und im Märkischem Viertel.

In Friedrichshain kam es zu brennenden Straßenbarrikaden. Ein Auto sowie Autoreifen brannten. Aufgrund von Graffiti an den Wänden geht die Polizei von einem Bezug zum Nahostkonflikt aus. Rund 150 Vermummte sollen die Flucht ergriffen haben, als die Polizei eintraf.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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