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Ukraine: Russland soll bei Awdijiwka "Fleischangriffe" vorbereiten


Soldaten als Kanonenfutter
Ukraine: Russland bereitet "Fleischangriffe" vor

Von t-online, cli

31.10.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0310595857Vergrößern des Bildes
Russische Soldaten in der Ukraine (Archivbild): Im umkämpften Awdijiwka werden offenbar auch "Sturm-Z"-Einheiten eingesetzt. Diese gelten als besonders schlecht ausgebildet. (Quelle: IMAGO/Stanislav Krasilnikov/imago-images-bilder)

Moskau setzt im Krieg gegen die Ukraine auch auf Einheiten, die aus Gefängnisinsassen rekrutiert werden und offenbar ziemlich schlecht ausgebildet sind. Trotzdem sollen deren "Fleischangriffe" anderen Einheiten helfen.

Die russischen Streitkräfte setzen weiter auf "Sturm-Z"-Angriffseinheiten – und das nun offenbar auch verstärkt nahe Awdijiwka, jenem Ort im Osten der Ukraine, der seit einigen Wochen heftig umkämpft ist. Dort sollen Einheiten, die vor allem aus rekrutierten Gefängnisinsassen bestehen, sogenannte Fleischangriffe durchführen. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW) unter Berufung auf Angaben eines ukrainischen Armeesprechers.

"Fleischangriffe" meinen umgangssprachlich infanteriegeführte Frontalangriffe. Dabei sollen Soldaten möglichst nah an die Feindeslinie gelangen und sich dort eingraben. Oft fallen die Soldaten solcher Stellungen.

Einheiten oft nach wenigen Tagen völlig zerstört

Das ISW beruft sich in seiner neuerlichen Analyse auf russische Militärblogger, die berichten, dass Sturm-Kommandos russische Infanteriekräfte bei Versuch unterstützen sollen, ukrainische Stellungen zu blockieren. Zu den Sturmeinheiten sollen nicht nur schlecht ausgebildete Soldaten zählen, einige Einheiten sollen demnach ohne jegliche Ausrüstung in den Einsatz geschickt werden.

An den Sturm-Z-Einheiten gibt es schon länger Kritik – innerhalb der russischen Armee und von externen Beobachtern. Sie gelten als ineffiziente Himmelfahrtskommandos und werden von Kommandeuren offenbar nachrangig behandelt. Angehörige dieser Einheiten werden Berichten zufolge auch in den Kampf geschickt, ohne vorher Aufklärungsarbeit geleistet oder Verbindungen zu benachbarten Einheiten hergestellt zu haben. Lesen Sie hier mehr zu den Sturm-Einheiten.

Auch in Richtung Awdijiwka traten sie bereits in Erscheinung. Ein russischer Kriegsblogger berichtet dem ISW zufolge, dass diese Sturm-Z-Angriffskommandos in Richtung Awdijiwka und an der Südflanke von Bachmut in der Vergangenheit oft nach wenigen Tagen völlig zerstört worden seien und im Schnitt 40 bis 70 Prozent ihres Personals verloren hätten. Unabhängig prüfen lassen sich diese Angaben jedoch nicht.

Verwendete Quellen
  • understandingwar.org: "Russian offensive campaign assessment, October 30, 2023" (englisch)
  • X (vormals Twitter): @AndySch64494719
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