t-online kennt die ARD-Pläne So geht es jetzt ohne "Tatort"-Star Anna Schudt weiter
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Faber ohne Bönisch, wie soll das gehen? Das Dortmunder Ermittlerteam wird in Zukunft ohne die "Tatort"-Rolle von Anna Schudt auskommen müssen. t-online kennt die Pläne der WDR-Macher bereits.
Diese Geheimhaltung war ein voller Erfolg. Acht Monate lang haben es Anna Schudt, Jörg Hartmann und Co. geschafft, den Tod der Kommissarin Martina Bönisch für sich zu behalten. Das schockierende Ende der "Tatort"-Folge "Liebe mich", die am Sonntagabend über die Bildschirme flimmerte, wurde bereits im Juni vergangenen Jahres gedreht. Jetzt rieben sich Millionen Fans der ARD-Krimireihe vor dem Fernseher fassungslos die Augen.
Nach mehr als zehn Jahren nimmt Anna Schudt damit Abschied von ihrer "Tatort"-Rolle – und spricht hier über ihre persönliche Entscheidung. Damit stellt sich für die Zuschauerinnen und Zuschauer die Frage: Wie geht es jetzt ohne die toughe Kriminalhauptkommissarin weiter? Wie soll es einen Faber ohne Bönisch geben?
"Martina Bönisch ist nicht 1:1 zu ersetzen"
"Wie Faber genau mit dem Tod von Martina Bönisch umgeht, möchte ich nicht vorwegnehmen", gibt sich der zuständige WDR-Redakteur Frank Tönsmann zunächst geheimnisvoll, fügt dann aber an: "Natürlich wird es Auswirkungen haben." Auch für Jörg Hartmann, der den eigenwilligen Peter Faber mimt – und nun nicht nur seiner Kollegin, sondern auch seiner Liebe beraubt wurde? "Jörg Hartmanns Engagement ist so groß wie eh und je. Ich kann versichern, dass der Charakter Peter Faber integraler Bestandteil des Tatort Dortmund ist und bleiben wird."
Jobgarantie für Hartmann, der ebenfalls seit Start des Dortmunder "Tatort"-Teams im Jahr 2012 im Ruhrpott ermittelt. Doch auf drei Kollegen wird er künftig nicht mehr setzen können. t-online weiß: Aus dem Quartett wird nun dauerhaft ein Trio. "Nach dem Tod von Martina Bönisch werden Faber, Herzog und Pawlak bis auf Weiteres zu dritt ermitteln", bestätigt der WDR auf Anfrage und erklärt: "Martina Bönisch ist nicht 1:1 zu ersetzen."
Ein Casting für einen Anna-Schudt-Ersatz hat der Sender nicht gestartet. Die Pläne sind klar: Der nächste "Tatort" aus Dortmund wird aus Hartmanns Peter Faber, Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) und dem von Rick Okon gespielten Jan Pawlak bestehen.
Die Dreharbeiten für den 23. Dortmund-Krimi werden im Frühjahr beginnen, sagt WDR-Redakteur Tönsmann t-online. Das Drehbuch für die Folge sei bereits fertig. Nur eines ist noch nicht klar: Wann das Fernsehpublikum diesen "Tatort" zu Gesicht bekommt. "Ein Ausstrahlungstermin steht noch nicht fest", heißt es. Auch für Anna Schudt bedeutet das: abwarten. Denn sie freue sich darauf, in Zukunft "Faber ohne Bönisch (...) gespannt als Zuschauerin zu verfolgen".
- Anfrage an den WDR
- "Tatort: Liebe mich" vom 20. Februar 2022