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"Tatort" aus München: Womit der Fall punktet – Kommissare im Luxushotel


Kurz vor Aus der Kommissare
Womit der neue "Tatort" aus München punktet

MeinungVon Maria Bode

25.04.2025 - 08:13 UhrLesedauer: 2 Min.
"Tatort: Zugzwang": Die beiden Kriminalhauptkommissare Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) mit Schachspielerin Natalie Laurent (Roxane Duran).Vergrößern des Bildes
"Tatort: Zugzwang": Die beiden Kriminalhauptkommissare Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, l.) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) mit Schachspielerin Natalie Laurent (Roxane Duran). (Quelle: BR/Bavaria Fiction GmbH/Linda Gschwentner)
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Eine Schachspielerin gegen sieben Schachspieler. Sie alle wollen ein wichtiges Turnier gewinnen. Dann gibt es einen rätselhaften Todesfall – bei dem es nicht bleiben soll.

Vor drei Jahren begrüßte Kanzler Olaf Scholz auf Schloss Elmau inmitten der Alpen die Staats- und Regierungschefs der G7. Jetzt ist der Ort erneut Schauplatz eines internationalen Aufeinandertreffens – diesmal fiktional. Im neuen "Tatort: Zugzwang" ermitteln die Münchner Kommissare Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Batic (Miroslav Nemec) in einem Luxushotel im verschneiten Wettersteingebirge. Denn während eines internationalen Schachturniers wird dort eine Frau ermordet.

Die armenische Großmeisterin Lilit Kayserian (Sabrina Schieder) stürzt nachts von einer Dachterrasse in den Tod. In ihrem Bademantel steckt eine weiße Schachfigur – ein Turm. Was verbirgt sich dahinter? Leitmayr, Batic und ihr Kollege Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer) übernehmen den Fall – einer ihrer letzten überhaupt. Unterstützung bekommen die drei von Gerichtsmediziner Dr. Matthias Steinbrecher (stark gespielt von Robert Joseph Bartl), der schon zuvor als Zuschauer und passionierter Schachfan dem Turnier beigewohnt hat.

Die tote Kayserian gehörte zum Team der französischen Schachspielerin Natalie Laurent (Roxane Duran). Diese will das Turnier gewinnen, sich gegen ihre männliche Konkurrenz durchsetzen. Das stößt nicht überall auf positive Resonanz. Besonders nicht bei ihren Gegnern und dem Präsidenten des Schachverbands Kamram Hasanov (Husam Chadat). Dieser ist der Ansicht, dass Laurent "Schach kaputt gemacht" hat. Er äußert sich so: "Frauen sind mental einfach nicht so stark wie Männer." Laurents Kollege ist sich daher auch sicher, dass sie es in einer Männerdomäne wie dem Schachsport nur durch Betrug so weit gebracht haben kann.

Weniger als zehn Prozent Frauen im Deutschen Schachbund

In einem Statement, das der BR veröffentlicht hat, nennt Drehbuchautor Robert Löhr Fakten zum Frauenanteil im Profischach: "Unter zehn Prozent der Mitglieder im Deutschen Schachbund sind Frauen, und bei den Großmeistern ist die Zahl der Männer fast 50-mal höher."

Ist Laurent also auch in Gefahr? Hat ein Frauenhasser Kayserian getötet? Und was ist eigentlich das Motiv? Hier geht es nicht bloß um taktisch kluge Spielzüge auf dem Brett. Es geht auch um Taktik im Hintergrund. Es geht um Misogynie, Rivalität und einen hässlichen Umgang miteinander. Die Regisseurin Nina Vukovic setzt dabei darauf, dass "die geschlossene Atmosphäre eines Turniers fernab Münchens mit der Weite der alpinen Kulisse kontrastiert, um die Spannung greifbar zu machen".

Warum sich das Einschalten zum "Tatort: Zugzwang" lohnt

Lohnt sich das Einschalten? Auf jeden Fall. Insbesondere Fans klassischer Krimis dürfte dieser "Tatort" in den Bann ziehen. Denn es ist einzig die Suche nach dem Täter oder der Täterin, der sich die Ermittelnden widmen. Zwischendurch gibt es immer mal eine Partie Schach, doch Geschichten aus dem Privatleben der Kommissare bleiben dem Publikum erspart.

Einen möglichen Störfaktor gibt es in einem der letzten Fälle von Leitmayr und Batic (drei weitere kommen nach "Zugzwang" noch) dennoch: die Untertitel. Beispielsweise bei Gesprächen von Leitmayr und Batic mit dem englischsprachigen Schachspieler Theodore Boyle (Max Befort) – den man vielleicht auch tatsächlich mit einem Muttersprachler hätte besetzen können.

Das Erste zeigt den "Tatort: Zugzwang" am Sonntag, dem 27. April 2025 um 20.15 Uhr im Ersten. Im Anschluss ist der Film ein Jahr lang in der ARD Mediathek abrufbar.

Verwendete Quellen
  • Das Erste: Vorabsichtung "Tatort: Zugzwang" vom 27. April 2025
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