"Wahre Lügen" Kanzler-Vergleiche und Lesbenklischees im Wiener "Tatort"
Illegaler Waffenschmuggel und politische Korruptionen: Der Wiener "Tatort" traute sich was, scheiterte aber kurz vor Schluss mit einem enttäuschenden Ende. Das finden jedenfalls viele Zuschauer.
In dem Krimi hatte es das Ermittlerduo aus Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) mit einer ermordeten Journalistin zu tun, die gleichzeitig auch einen alten Fall wieder aufleben ließ.
Als die "Tatort"-Kommissare durch ihren neuen Fall auf einen vor Jahren gestorbenen Politiker stießen, der angeblich Selbstmord begangen haben soll, wurden sie schnell in ihre Schranken gewiesen. Denn unmittelbar eilten die Kollegen der Inneren Sicherheit herbei. Eisner und Fellner wurden deutlich darauf hingewiesen, den alten Staub ruhen zu lassen. Die sympathischen Wiener widersetzen sich natürlich dieser Auflage, Kritik an österreichischen Machtstrukturen wurde deutlich.
Achtung, wenn Sie den "Tatort" noch nicht gesehen haben und noch anschauen wollen, lesen Sie bitte hier nicht weiter!
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Doch am Ende rollten zwar politische Köpfe, der Mord, um den es ging, hatte aber ganz andere Gründe und da wurde es dann doch sehr prekär. Denn: Die ermordete Journalistin musste ihr Leben nicht etwa lassen, weil sie an einer Aufdeckungsgeschichte über Waffenhändler mit Verbindung zu ganz hohen politischen Positionen arbeitete, sondern aus Eifersucht.
Im Detail: Das Mordopfer lebte seit sechs Jahren in einer Beziehung mit einer Frau. Bei ihren Recherchen lernte sie den zwielichtigen Waffenschmuggler kennen und verliebte sich in ihn: "Sie wollte wieder einen Mann." Für ihn verlässt die Journalistin ihre Partnerin, die daraufhin ausrastet und sie erschießt. Danach hat sie noch Sadomaso-Sex mit dem neuen Mann ihrer toten Freundin, erwürgt ihn danach fast und behauptet dann, von ihm vergewaltigt worden zu sein.
Etwas zu viel des (Un-)Guten finden auch viele der Zuschauer:
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Eine kleinere Rolle bekommt erst beim genaueren Betrachten eine interessante Bedeutung. Einige der Zuschauer sehen in Lukas Kragl (Sebastian Wendelin), dem Sekretär von Frau Dr. Digruber (Franziska Hackl), eine gewisse Ähnlichkeit zum österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz.
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Für Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) war "Wahre Lügen" der 20. gemeinsame Fall. 2010 stieß die 59-Jährige zum "Tatort" dazu und unterstützt seitdem Krassnitzer, der mit dem jüngsten "Tatort" bereits in seinem 44. Fall ermittelt.
- "Tatort: Wahre Lügen" vom 13. Januar 2019
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