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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Frauenärztin warnt vor den Folgen Dieser Virus könnte Meghan und Harrys Baby schwer schaden
Herzogin Meghan ist schwanger – und gerade jetzt kann sie sich kaum eine ruhige Minute gönnen. Wie kritisch das sein kann und warum die Reise nach Down Under schwerwiegende Folgen haben könnte, erklärt eine Gynäkologin.
Obwohl bereits seit Wochen darüber spekuliert wurde, kam die Nachricht, dass Herzogin Meghan und Prinz Harry erstmals Eltern werden, für viele dennoch überraschend. Vor allem, da die beiden britischen Royals gerade nach Australien aufgebrochen sind und dort ein straffes Programm zu absolvieren haben. Über 70 Termine in 16 Tagen – eine Herausforderung. Noch mehr, wenn man wie Herzogin Meghan zum ersten Mal schwanger ist.
"Stress kann Blutungen verursachen", erklärt Dr. med. Christiane Lämmel, die als Gynäkologin am Auguste-Viktoria-Klinikum in Berlin arbeitet. "Natürlich kann man so eine Reise aber auch schwanger rocken. Das kommt ganz stark auf die Frau an. Der Körper stellt sich eben physiologisch um, damit Veränderungen kompensiert werden können. Bei Frauen, die sich in der Frühphase der Schwangerschaft befinden, ist allerdings von Vorteil, dass sie noch ganz unbeeinträchtigt durch den Bauch sind. Viele sind während der ganzen Schwangerschaft über fit und beruflich eingespannt."
Dennoch sieht die Ärztin gerade die Reise nach Australien und Neuseeland kritisch. Denn Prinz Harry und Herzogin Meghan wollen auch in Gebiete reisen, in denen der Zika-Virus grassiert. Eine Krankheit, die durch Stechmücken, vor allem durch die Gelbfiebermücke, übertragen wird und im Zusammenhang mit Mikrozephalie (relativ kleiner Kopfumfang bei Neugeborenen, häufig einhergehend mit geistiger Behinderung) und auch anderen neurologische Störungen in der Kindesentwicklung während der Schwangerschaft steht.
Angst vor dem Zika-Virus in Down Under
"Schwangere Frauen sollten im besten Fall zuhause bleiben, um eine Ansteckungsgefahr mit dem Virus auszuschließen", betont Dr. Lämmel. "Aber das heißt natürlich nicht, dass Schwangere sich grundsätzlich nicht in den Regionen aufhalten dürfen, in denen der Zika-Virus vorkommt. Es ist allerdings zu empfehlen, weil bisher eben alles noch ungeklärt ist."
Auch das Auswärtige Amt warnt in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit und dem Robert Koch-Institut davor, dass Schwangere und Frauen, die schwanger werden wollen, in Ausbruchsgebiete des Zika-Virus reisen.
Auswärtiges Amt: Sex nur noch mit Kondom während der Schwangerschaft
Sollte sich Herzogin Meghan also wirklich dafür entscheiden, ihren Mann zu den Terminen nach Fidschi und Tonga zu begleiten, setzt sich die 37-Jährige einem Risiko aus. "In diesem Fall sollte Herzogin Meghan peinlichst darauf achten, sich zu schützen. Das heißt, es wird empfohlen, lange Sachen zu tragen, Moskitonetze und Mückenspray zu benutzen", warnt die Gynäkologin. "Eine Impfung gibt es leider nicht und auch eine Therapie ist im Nachhinein nicht möglich, da es sich um Viren handelt, die sich nicht mit Antibiotika bekämpfen lassen."
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Und noch etwas muss laut dem Auswärtigen Amt beachtet werden: Da eine sexuelle Übertragung der Infektion möglich ist, wird empfohlen, dass sich die Partner während der gesamten Schwangerschaft mit einem Kondom schützen – auch unabhängig davon, ob nach dem Besuch Symptome einer Infektion auftreten oder nicht.
Erstes Baby mit 37 – die Risiken
Dass Herzogin Meghan innerhalb kürzester Zeit – und im Alter von 37 Jahren – erstmals schwanger geworden ist, überrascht Dr. Christiane Lämmel dagegen gar nicht. "Generell heißt es, dass die Fruchtbarkeit ab dem 30. oder 35. Lebensjahr abnimmt und es schwieriger wird, schwanger zu werden", erklärt die Medizinerin. "Aber natürlich kann man mit 37 ganz normal, also spontan, schwanger werden. Das ist kein medizinisches Wunder."
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Weiter betont sie: "Generell gilt, dass eine 37-Jährige, die einen normalen Zyklus und einen normalen Hormonhaushalt hat, keinen Leistungssport treibt und kein Untergewicht hat, auf natürlichem Wege schwanger werden kann. Allerdings wird es mit steigendem Alter schwieriger, weil sich die Hormonproduktion verändert. Und je älter die Mutter ist, desto höher ist das Risiko, dass das Kind an einer Form der Trisomie erkrankt. Deshalb wird das Risiko für jede Schwangere individuell berechnet."
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Schwangere Frauen müssten deshalb zu Vorsorgeuntersuchungen, die Aufschluss über eine mögliche Erkrankung oder Fehlbildung des Fötus geben. "Die Nackenfaltenmessung kann bereits früh gemacht werden, ebenso Bluttests, also nicht invasive Tests, mit denen man frühzeitig feststellen kann, ob es Anzeichen für eine Fehlbildung gibt", sagte die Berliner Gynäkologin. "Allerdings gibt es auch Fälle, in denen sie etwas später auftreten oder sogar bis zur Geburt nicht erkannt werden kann."
- eigene Recherche
- Auswärtiges Amt über den Zika-Virus