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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ein misshandeltes Kind? Diese Aussagen über Elon Musks Schulzeit lassen aufhorchen

Elon Musk zählt zu den wohlhabendsten Männern der Welt und mischt seit Donald Trumps Wahl auch politisch mit. Das steckt hinter der Fassade des Multimilliardärs.
Elon Musk revolutioniert und polarisiert. Zwischen Leidenschaft und Besessenheit liegt bei dem US-Unternehmer oft nur ein schmaler Grat. Von der Autobranche über das Weltall und die Onlineplattform X bis hin zur Politik: Nichts scheint für den 53-Jährigen zu groß, nichts unerreichbar. Zu Schulzeiten wurde er gemobbt, heute nimmt er weltweit Einfluss, mischt sich neben der US-Politik auch in die deutsche ein. So tat er sich etwa am 9. Januar 2025 mit AFD-Chefin Alice Weidel für ein Live-Gespräch zusammen und ließ damit aufhorchen.
Weder beruflich noch privat führt der gebürtige Südafrikaner ein gewöhnliches Leben. Er war mit Hollywood- und Popstars zusammen. Mittlerweile ist er mehrmals geschieden – und soll insgesamt zwölf Kinder gezeugt haben. Über eines davon tätigte er fragwürdige Aussagen.
Justine Wilson, die erste Ehefrau
Die erste wichtige Partnerin für Musk war Justine Wilson. Die Fantasyschriftstellerin scheute auch an der Seite ihres berühmten Mannes die Öffentlichkeit. Von dem Paar gibt es nahezu keine Fotos.
Justine Wilson, später Musk, hat mit dem Tesla-Chef mehrere gemeinsame Kinder. 2002 kam ihr Sohn Nevada Alexander zur Welt, der jedoch nach nur zehn Wochen am Plötzlichen Kindstod, also ohne bekannte Ursache, verstarb.
2004 wurden die Zwillinge Griffin und Xavier geboren. Xavier lebt mittlerweile als Frau und nennt sich Vivian Jenna. In einem Gespräch mit dem US-Portal "DailyWire" äußerte sich Musk kritisch zu dem Thema: Der Unternehmer deutete an, sich nicht ausreichend über die Situation informiert gefühlt zu haben. Er sei "ausgetrickst" worden, um Dokumente für die Geschlechtsangleichung seines Kindes zu unterzeichnen. Man habe ihm gesagt, dass sein Kind suizidgefährdet sei, ihm "nicht erklärt, dass Pubertätsblocker eigentlich nur Sterilisationsmittel sind". In dem Interview sagte Musk, er habe seinen Sohn verloren: "Mein Sohn Xavier ist tot – getötet vom Woke-Virus."
2006 kamen Musks und Wilsons Drillinge Kai, Damian und Saxon zur Welt. Zwei Jahre nach ihrer Geburt folgte die Trennung. "Er stellte mir ein Ultimatum: 'Entweder wir reparieren die Ehe heute oder ich lasse mich morgen von dir scheiden'", erzählte Justine Musk einmal in einem Interview mit "Marie Claire". Sie sei nicht bereit für das Ehe-Aus gewesen, er hingegen habe heimlich die Scheidung eingereicht.
Ehe, Scheidung, Ehe, Scheidung
Am 25. September 2010 heiratete Musk erneut, dieses Mal eine britische Schauspielerin. Talulah Riley wurde die neue Frau an seiner Seite. Doch die Scheidung ließ nicht lange auf sich warten und erfolgte bereits Anfang 2012. Danach sah man Musk mit einer anderen Schauspielerin: Hollywoodstar Cameron Diaz. Bestätigt wurde diese Liaison jedoch nie.
Sein Herz zog ihn wohl zurück zu seiner Ex-Frau Talulah. Im Juli 2013 heiratete das Paar erneut. Musk und Riley zeigten sich – anders als mit seiner ersten Ehefrau – gern zusammen auf dem roten Teppich. Am 31. Dezember 2014 war jedoch wieder Schluss. Musk reichte ein zweites Mal die Scheidung ein, zog sie 2015 zurück. 2016 trennte sich das Paar dann endgültig. Mittlerweile ist die Schauspielerin mit dem "Tatsächlich... Liebe"-Kinderstar Thomas Brodie-Sangster verheiratet.
Hollywoodstar und Popsängerin
Erst 2017 wurde wieder eine Beziehung von Musk öffentlich, als er für mehrere Monate mit der Schauspielerin Amber Heard zusammen war. Gemeinsame Fotos der beiden gibt es nicht. Doch Heard geriet danach wegen ihrer turbulenten Ehe mit Johnny Depp in die Schlagzeilen. Im aufsehenerregenden Prozess zwischen ihr und dem "Fluch der Karibik"-Star fiel der Name Musk gleich mehrmals. Hier lesen Sie, wie der Tesla-Chef Amber Heard das Herz gebrochen haben soll.
Um Elon Musks Liebesleben wurde es allerdings nicht ruhiger. Er verliebte sich in die Sängerin Grimes. Eine Liaison, die ebenfalls Schlagzeilen machte – und auch heute, knapp drei Jahre nach der ersten Trennung, noch immer Aufsehen hervorruft.
Grimes und Elon Musk führten jahrelang eine On-off-Beziehung. Im Herbst 2021 erklärte der Unternehmer: "Wir sind halb getrennt, aber wir lieben uns immer noch, sehen uns häufig und verstehen uns gut."
"Wir sind beste Freunde"
Die letzte offizielle Trennung des Paares wurde dann ein halbes Jahr später bekannt gegeben. Auf X schrieb Grimes: "Wir leben in verschiedenen Häusern. Wir sind beste Freunde. Wir sehen uns ständig ... Wir haben nur unser eigenes Ding laufen, und ich erwarte nicht, dass andere Leute das verstehen." Elon Musk sei ihr bester Freund, die Liebe ihres Lebens – und der Vater ihrer drei Kinder.
Mit Grimes bekam er im Mai 2020 einen Sohn namens X Æ A-12, kurz X. Weil nach kalifornischem Recht die ursprüngliche Zahlschrift in einem Namen nicht gestattet ist, änderte der Tesla-Chef den Namen um in X Æ A-Xii. 2021 wurde per Leihmutterschaft eine Tochter geboren. Sie hört auf den Namen Exa Dark Sideræl, wird jedoch Y genannt. 2023 durften sich die beiden über ein drittes Kind freuen: Techno Mechanicus, genannt wird ihr Sohn jedoch Tau.
Tochter Y war nicht das einzige Kind, das Elon Musk 2021 auf der Welt begrüßen durfte. Mit Shivon Zilis, einer Führungskraft aus einer seiner Firmen, bekam er Zwillinge – mit fast ganz normalen Namen: Strider und Azure. Wie Musk im Sommer 2024 dem US-Magazin "Page Six" bestätigte, haben die beiden inzwischen zudem ein drittes gemeinsames Kind, dessen Name und Geschlecht jedoch nicht bekannt sind.
Im Februar 2025 behauptete zudem die konservative Autorin Ashley St. Clair ebenfalls ein Kind mit Musk, sein demnach 13., bekommen zu haben: "Vor fünf Monaten habe ich ein Baby auf die Welt gebracht. Elon Musk ist der Vater", schrieb sie auf der Plattform X. Mehr dazu lesen sie hier.
Musk und Trump
Nicht nur Frauen spielen im Leben des 53-Jährigen eine große Rolle. Auch der designierte US-Präsident Donald Trump steht bei ihm hoch im Kurs. Monatelang betrieb Musk für ihn Wahlkampf, animierte seine 200 Millionen Follower auf X zum Wählen und zeigte sich nach dem Wahlsieg innig mit Trumps Familie.
Diese Freundschaft ist für beide sehr rentabel. Trump versprach Musk bei einem Sieg einen Posten als "Beauftragter für Regierungseffizienz". Inwiefern der Tesla-Chef davon noch profitiert, lesen Sie hier.
Auch im Januar 2025 ließ er die Grenzen zwischen Wirtschaft und Politik verschwimmen und bot AfD-Politikerin Alice Weidel eine Bühne auf seiner Plattform X. Ihre Partei wurde vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft. Weidels Live-Gespräch mit Musk wurde von EU-Beamten verfolgt, um zu prüfen, ob darin gegen EU-Recht verstoßen wird.
Wenige Tage später fiel Musk bei Trumps Amtseinführung am 20. Januar mit einer Geste aufgefallen, die an einen Hitlergruß erinnerte.
So lief seine Kindheit ab
Musk weiß schon seit seiner Kindheit, wie es ist, privilegiert zu sein. Als ältester Sohn eines Models und eines Maschinenbau- und Elektroingenieurs wuchs er zunächst in Pretoria in Südafrika auf. Im Alter von drei Jahren besuchte er eine Vorschule. Nach der Trennung seiner Eltern lebte er zeitweise in Durban und besuchte dort eine private Grundschule. Dann besuchte er eine öffentliche Highschool nahe Johannesburg, wechselte aber wegen Konflikten mit anderen Schülern auf eine private Schule.
Während seiner Kindheit und seiner Jugend erfuhr Musk Gewalt, beobachtete sogar einmal einen Mord. Mit Gleichaltrigen verstand er sich größtenteils nicht. Er eckte immer wieder an, wirkte abwesend.
Das Verhältnis zu seinem Vater
Nachdem er nach der Scheidung seiner Eltern zunächst bei seiner Mutter gelebt hatte, zog Elon Musk später zu seinem Vater Errol. Der ließ ihn Überlebenstrainings-Camps besuchen, in denen er abgehärtet werden sollte. In Interviews erzählte Musk vermehrt, dass er dort Gewalt erlebte.
In der im März 2025 erschienenen ZDF-Dokumentation "Die Elon-Musk-Story" äußert sich der 78-jährige Errol Musk zu seinem Sohn. "Wenn deine Kinder dich niemals gehasst haben, warst du auch kein guter Vater", sagt dieser dort. Er empfinde dies als einen "sehr tiefsinnigen Satz. Er bedeutet, dass Sie von Ihren Kindern nicht erwarten können, dass sie in die Welt hinausgehen und erfolgreich sind, wenn Sie sie zu sanft behandeln. Ich habe Elon und seinem Bruder oft stundenlange Vorträge gehalten. Der Grund war, dass ich das, was ich gelernt hatte, an sie weitergeben wollte", so Errol Musk.
Den Vorwürfen, Elon Musk sei in der Schulzeit gemobbt und misshandelt worden, erteilt sein Vater eine Abfuhr. "Nein, das ist doch überbewerteter Schwachsinn. Jungs sind doch Jungs", sagt Errol Musk in der ZDF-Doku. "In Südafrika war es eben wie in vielen anderen Ländern auch. Wenn man in der Schule gut war, mochten das die anderen Kinder nicht. Sie warteten nach der Schule auf einen und schlugen mit Schultaschen und so was. Das ist völlig normal und Teil des Erwachsenwerdens von Männern."
Das sind Musks Hobbys
Eine ausgeprägte Leidenschaft soll Musk für Videospiele hegen. Er gründete ein E-Sport-Team, mit dem er sich bei einem Turnier den zweiten Platz sichern konnte. Außerdem geht er gern auf Festivals und veranstaltet regelmäßig ausschweifende Partys.
Zeitweise konnte sich Musk auch für das Fliegen begeistern. Er nahm Flugstunden und lernte sogar, einen Militärjet zu fliegen, den er auch kaufte, bis er ab einem Alter von Mitte 30 zunehmend das Interesse daran verlor.
- Eigene Recherche
- zdf.de: "'Wenn Elon etwas will, bekommt er es auch'"
- x.com: Profil von elonmusk
- x.com: Profil von grimes
- x.com: Profil von @stclairashley
- pagesix.com: "Elon Musk and Grimes break up after three years together" (englisch)
- Madeformums: "Elon Musk and children – family facts" (englisch)
- dailywire.com: "Elon Musk Says He 'Vowed To Destroy The Woke Mind Virus' After He Was 'Tricked Into' Allowing His Son To 'Transition'" (englisch)
- pagesix.com: "Who are Elon Musk’s kids? His 12 children’s names, ages and mothers" (englisch)