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Markus Söder: Comedians spotten über CSU-Chef – "Land in Schutt und Asche"


"Panoptikum der Eigenartigkeiten"
Comedians spotten über CSU-Chef Markus Söder

Von t-online, sow

30.12.2024Lesedauer: 2 Min.
Markus Söder: Der CSU-Chef will das Bleiberecht für Migranten verschärfen.Vergrößern des Bildes
Markus Söder: Der bayerische Ministerpräsident ist bekannt für seine konsequente Inkonsequenz. (Quelle: Hein Hartmann/Imago)
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Kaum ein Politiker polarisiert so sehr wie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Für Komiker bedeutet das eine Herausforderung, wie Wigald Boning erklärt.

Immer für einen Lacher gut: Die Comedians Wigald Boning und Hannes Ringlstetter haben sich in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" ausführlich über den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder geäußert – und dabei über das Humorpotenzial des Politikers geurteilt.

Boning beschrieb Söder als einen "schrägen Zeitgenossen" und hob dessen teils eigenwillige Inszenierungen hervor. "Ich bewundere die Konsequenz, das Baum-Umarmen, den Döner und dass er meint, die Fleischeslust gegen grüne Veganer verteidigen zu müssen. Das ist ein Panoptikum der Eigenartigkeiten, wie auf dem Jahrmarkt", sagte der Komiker. Boning fügte hinzu, dass er diese ungewöhnlichen Verhaltensweisen unterstützen würde, wenn sie dazu beitrügen, "den politischen Raum rechts sauber zu halten".

Ringlstetter, ebenfalls ein bekannter Kabarettist aus Bayern, kritisierte Söders Auftreten aus einer anderen Perspektive. Er betonte, dass er bereits viele humorvolle Szenen mit Söder im Kopf hatte, nur um dann von dessen realen Handlungen übertroffen zu werden. "Ich habe schon so viele Gags aufgeschrieben, die quasi in der nächsten Stunde getoppt wurden vom Söder", sagte er. Besonders skurril seien Söders Kniefall in Polen und sein kürzlich veröffentlichter Weihnachtssong gewesen.

"Das ganze Land in Schutt und Asche"

Auf die Frage, ob Söder ein potenzieller Konkurrent im Kabarett sei, stellte Ringlstetter klar: "Wieso? Ich halte Populismus für das Gegenteil von Comedy und Kabarett." Trotz seiner kritischen Haltung äußerte Ringlstetter Bedauern über die Entscheidung der Union, Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten zu nominieren. "Ich hätte Söder als Kanzlerkandidaten gut gefunden. Es wäre mal an der Zeit, dass es passiert, um zu schauen, was dann passiert. Vielleicht würde das das ganze Land nach vorne bringen, oder es würde das ganze Land in Schutt und Asche legen", so Ringlstetter.

Während Boning den CSU-Politiker für seine skurrilen Eigenarten lobte, brachte Ringlstetter eher die politische Dimension seines Auftretens ins Spiel, da einem bei Söders Aussagen oft das Lachen im Halse stecken bleibe. Tatsächlich gilt der CSU-Mann wegen seiner häufig eigenwilligen Zickzackkurse in der deutschen Politik als schwieriger Partner. Mal umarmt er Bäume und gibt sich als Umweltliebhaber, dann verteufelt er die Grünen und formuliert vor den Neuwahlen am 23. Februar Dogmen für seinen Unionschef Friedrich Merz: Mit der Partei von Robert Habeck werde man nicht koalieren – komme, was wolle.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Vorabmeldung der ZEIT Nr. 1 vom 31. Dezember 2024
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