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Aktualisiert am 24.01.2019Lesedauer: 4 Min.
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In den Kommentarbereichen auf t-online.de ist Ihre Meinung gefragt. (Quelle: PeopleImages/getty-images-bilder)
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Täglich wird auf t-online.de diskutiert. Mehrere tausend Leserbeiträge werden jeden Tag geschrieben. Wir lesen und moderieren diese Kommentare. Das ist aber nicht alles. So arbeiten wir mit Ihren Beiträgen.

Da gibt es diejenigen, die mit Vorliebe streiten, diejenigen, die ein immenses Wissen einbringen und diejenigen, die ganz neue Denkansätze liefern. Aber es gibt natürlich auch diejenigen, die immer dagegen sind, diejenigen, die sich durch Diskussionsregeln nicht reglementieren lassen, die Störer und diejenigen, die online ihren Frust zum Ausdruck bringen. Sie alle treffen sich in unseren Kommentarbereichen.

Von morgens bis abends wird auf t-online.de diskutiert. Im Regelfall sieben Tage die Woche. Die Kommentarfunktion ist immer dann geöffnet, wenn unsere Moderatoren vor Ort sind und sie betreuen können. Unser Ziel ist es, auf t-online.de konstruktive Debatten zu führen. Diese sollen in einem Diskussionsrahmen stattfinden, der frei von Beleidigungen, Hass und Unterstellungen ist. Das sicherzustellen, ist sehr aufwendig.

Um die Debatten bestmöglich begleiten zu können, öffnen wir nur eine Auswahl von Artikeln für die Diskussion. Dabei achten wir grundsätzlich darauf, dass immer zu den wichtigsten Themen des Tages diskutiert werden kann. Nicht jedes Thema eignet sich aber dafür. Ist jemand aus bislang ungeklärten Gründen ums Leben gekommen oder hat sich ein schrecklicher Autounfall ereignet, würden wir durch die Möglichkeit, dies zu kommentieren, lediglich Spekulationen und unbelegte Schuldzuweisungen befeuern. Das ist unschön, dem wollen wir keinen Raum bieten.

Meinungen rufen Gegenmeinungen hervor. Das ist gut. Das macht Diskussionen kontrovers und lebendig. Wir als Redaktion präsentieren Ihnen oft unsere Meinungen. Gerade bei solchen Beiträgen, die wir klar als Meinungsstück kennzeichnen, sind Sie natürlich dazu eingeladen, auch Ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen.

Die Moderation als Bindeglied zwischen Leser und Redaktion

Die Anonymität der Onlinekommunikation unterstützt eine Verrohung der Sprache. Wir bemühen uns, diese Anonymität aufzubrechen. Unser Team von Moderatoren bringt sich aktiv in die Debatten ein. Sie geben sich als Individuen zu erkennen, kommunizieren als "Moderator Gustav" oder "Moderatorin Julia" mit den Lesern, zeigen Präsenz und auch Persönlichkeit.

Tausende von Kommentaren moderiert das Team jeden Tag. Sie sichten, bewerten und entscheiden, ob ein Kommentar als besonders gut empfohlen wird oder ob er gegebenenfalls gelöscht werden muss.

Leider haben wir es immer wieder auch mit Kommentaren wie diesen zu tun: "Auf dem Rettungsschiff Aquarius befanden sich keine Menschen, sondern nur (...)", t-online.de wird kontextlos als"drecksaulügenpresse" beschimpft oder eine Autorin wird angefeindet: "Wie viel Geld möchten Sie haben, damit Sie endlich Deutschland verlassen?" Wenn unsere Moderatoren durchgreifen, wird Ihnen nicht selten Zensur vorgeworfen oder sie werden als "Löschnazis" beschimpft.

Dabei haben wir klare Regeln. Die Basis für die Leserdiskussionen bildet unsere Netiquette. In ihr steht transparent, welche Richtlinien wir uns setzen und wie wir uns gute Beiträge vorstellen. Zudem haben wir auf t-online.de das Hausrecht. Das bedeutet: Wir können frei darüber entscheiden, was wir publizieren wollen, tragen aber auch die Verantwortung für die bei uns veröffentlichten Beiträge.

Die Moderatoren fragen nach, diskutieren mit, stellen auch mal eine Annahme richtig. Sie sind das Bindeglied zwischen Lesern und Redakteuren, indem sie interessante und außergewöhnliche Beiträge innerhalb der Redaktion weitergeben. So kann eine Nachfrage oder ein Denkanstoß eines Lesers schnell von einem Redakteur beantwortet werden oder gar als Grundlage für einen ganz neuen Artikel dienen. Wie in diesem Fall: Leser Stephan B. fragt in Bezug auf eine Meldung, die besagte, dass Audi aufgrund von Dieselmanipulationen 800 Millionen Euro Bußgeld zahlen muss: "Werden durch das Geld die betroffenen Dieselfahrer entschädigt oder wofür wird das Geld genutzt?" Ein neuer Artikel klärt auf.

Wir wollen wissen, was Sie bewegt

Neben den Moderatoren nehmen sich auch die Redakteure immer wieder die Zeit, mit den Lesern zu diskutieren. Denn die Möglichkeit, unsere Artikel zu kommentieren, ist kein einseitiges Angebot. Es ist für die Redaktion essenziell zu wissen, was unsere Leser bewegt.

Um Lesermeinungen größeres Gewicht zu verleihen, nutzen wir verschiedene Formate. Wir fragen beispielsweise gezielt nach Ihrer Meinung. In verschiedenen Umfragen können Sie über verschiedene Fragestellungen abstimmen. Mit dem Tool Opinary erheben wir ein allgemeines Stimmungsbild unter den t-online.de-Lesern. Umfragen, die wir mit dem Umfrageinstitut Civey durchführen, sind durch eine Gewichtung der Ergebnisse repräsentativ.

Vor der Landtagswahl in Bayern haben wir Sie um Einsendungen gebeten. Wir wollten wissen: "Welche Partei würden Sie warum wählen, worüber ärgern Sie sich und was erhoffen Sie sich von der Wahl?" Etwa 250 E-Mail-Zuschriften und über 800 Kommentare haben wir infolge ausgewertet.

Die Debatte muss nicht immer unter dem Artikel verschwinden. Wir stellen regelmäßig in Artikeln Debattenverläufe aus den Kommentarbereichen dar und binden Leserbeiträge auf der Seite ein. Etwas Mühe beim Verfassen eines Kommentars kann sich folglich lohnen. Sie erhöhen damit die Chance, in einem Artikel zitiert zu werden.


Zur Bayernwahl haben zwei Redakteure mehrere Stunden mit den Lesern diskutiert. Die Leserbeiträge waren der Hauptinhalt – nicht ein Artikel aus der Redaktion. Die persönliche Interaktion kommt an. Leser Propperchen schreibt uns dankend nach einer Debatte:

"Ich möchte mich einmal für die Möglichkeit, hier eine Diskussion zu führen wo auch vom Verfasser des Artikels tatsächlich Antworten kommen, bedanken! Habe selten so eine sachliche und nicht beleidigende Diskussionsrunde gelesen! So wünscht man es sich bei vielen anderen Themen auch!"

Diese positive Kritik nehmen wir gerne an. Die aktive Teilnahme von Redakteuren in der Debatte fördert nicht nur das gegenseitige Verständnis, sondern verbessert auch Qualität und Umgangston in den Diskussionen selbst. Wir setzen darauf und freuen uns auf viele sachliche Auseinandersetzungen.

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