"Konnte nie loslassen" Höfl-Riesch hatte jahrelang Angst zu versagen
Maria Höfl-Riesch
Zudem sei es ihr schwer gefallen, in ihrer Karriere zu entspannen. "Ich weiß nicht, wann ich zum letzten Mal richtig abgeschaltet habe! Mal kopfmäßig loslassen? Nein, das habe ich selten bis gar nicht geschafft. Ich war ein getriebener Mensch“, sagte Höfl-Riesch.
"Den Urlaub jetzt mal richtig genießen"
Sie wisse, dass nach ihrem Rücktritt eine große Veränderung auf sie zukomme. "In den letzten 14 Jahren war mein Leben immer gleich getaktet: Training, Rennen, zwei Wochen Urlaub - und dann alles wieder von vorne."
Nun zeigt sie sich aber froh, dass sie nicht mehr den Ängsten und Zwängen ausgesetzt sei. "Jetzt ist es eine Erleichterung, ich muss in der Karabik nicht an den Trainingsplan denken, will im Urlaub mal richtig genießen und essen, was und wie viel ich will."
Höfl-Riesch betonte aber, dass ihr der Rücktritt vom Leistungssport nicht leicht gefallen sei. Es habe oft Tränen gegeben, wenn sie an die Entscheidung gedacht oder sie mit ihrem Mann Marcus darüber gesprochen hätte.
"Ich werde dem Ski-Sport sicher verbunden bleiben"
Wie es nun nach ihrem Rücktritt in ihrem Leben weitergeht, weiß Höfl-Riesch noch nicht genau. "Ich möchte viele Dinge ausprobieren. Es ist ein gutes Gefühl, unabhängig zu sein." Sie könne sich vorstellen, zukünftig in der Firma ihres Mannes oder als Ski-Expertin zu arbeiten.
"Ja, es gibt Gespräche, dabei geht es aber nicht nur um Sport und Ski. Auf jeden Fall möchte ich 2015 bei der Ski-WM in Vail dabei sein. Ich werde dem Skisport sicher verbunden bleiben", sagte sie.