Maria Höfl-Riesch: Deutschlands Ski-Star Nummer eins
Maria Riesch feiert ihr Debüt im Weltcup bereits als 16-Jährige in der Saison 2000/2001.
Ihr großes Talent zeigt sich in allen Disziplinen, wie hier beim Slalom, aber auch...
...in den Speed-Disziplinen gehört Riesch zur absoluten Weltspitze. Sie ist die perfekte Allrounderin.
Ihren ersten Podestplatz erreicht Riesch im Dezember 2002: Sie holt den dritten Platz in der Kombination in der Lenzerheide.
Nach dem erfolgreich bestandenen Abitur 2003 kann Riesch sich voll auf den Leistungssport konzentrieren.
Ihren ersten Weltcup-Sieg feiert Riesch im Januar 2004 in der Abfahrt von Haus im Ennstal.
Es folgen zwei Jahre, die geprägt von Verletzungen sind: Ein Kreuzbandriss 2005 sowie eine Schienbein- und eine Hand-Verletzung lassen nur wenige Weltcup-Einsätze zu. Im Dezember 2005 reißt das Kreuzband im anderen Knie, die Oberbayerin verpasst Olympia 2006 in Turin.
2009 gelingt Riesch der endgültige Durchbruch: Bei der Weltmeisterschaft in Val-d’Isère holt sie die Gold-Medaille im Slalom. Am Ende der Saison gewinnt sie auch den Gesamtweltcup im Slalom.
Die Folgen ihres Erfolges: Jede Menge öffentliche Auftritte - wie hier bei Thomas Gottschalk in der TV-Sendung "Wetten, dass...?".
Am Ende des Jahres 2009 wird Riesch bei der Wahl zur "Sportlerin des Jahres" auf Platz drei gewählt.
Das Jahr 2010 steht ganz im Zeichen der Olympischen Winterspiele in Vancouver.
In Kanada fährt Riesch im Slalom voll auf Angriff.
Und wird belohnt: Riesch holt Gold im Slalom und in der Super-Kombination.
Im Slalom gewinnt sie 2010 erneut den Gesamtweltcup.
Hassliebe: Über die Jahre entwickelt sich zwischen Riesch und der US-Läuferin Lindsey Vonn eine kuriose Freundschaft.
Auch mit Franz Beckenbauer pflegt sie einen sehr guten Kontakt abseits der Piste.
Bei der Heim-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen hat Riesch große Ziele, kann diese aber nur zum Teil erfüllen.
Riesch holt im Super-G und in der Abfahrt die Bronzemedaille. In der Super-Kombination, in der sie als Topfavoritin gilt, langt es nur zu Platz elf, im Slalom wird sie Vierte.
Dafür hat Riesch am Ende der Saison allen Grund zum Jubeln: Beim Weltcupfinale in Lenzerheide übernimmt ihre Konkurrentin Lindsey Vonn nach der Abfahrt die Führung im Gesamtweltcup mit 27 Punkten Vorsprung. Nachdem der Super-G witterungsbedingt ausgefallen war, wird Riesch im Slalom Vierte und zieht mit drei Punkten Vorsprung wieder an Vonn vorbei. Da auch der abschließende Riesenslalom abgesagt werden musste, feierte Riesch mit drei Punkten Vorsprung den Sieg im Gesamtweltcup. Damit war Riesch die dritte Deutsche nach Rosi Mittermaier und Katja Seizinger, die den Gesamtweltcup gewinnen konnte.
Für die US-Amerikanerin war es nicht leicht, die knappe Niederlage zu akzeptieren. Das Verhältnis zwischen Riesch und Vonn kühlt sich 2011 zunehmend ab.
Mit der Kutsche zur Traumhochzeit: Im April 2011 heiratet die Ski-Rennfahrerin im österreichischen Going...
...ihren Manager Marcus Höfl.
Von nun an trägt der Ski-Star den Namen Höfl-Riesch.
In der Saison 2011/2012 konnte Höfl-Riesch nicht an die großen Erfolge des Vorwinters anknüpfen - am Saisonende wurde sie Dritte in der Gesamtwertung.
Im Oktober 2012 veröffentlicht Höfl-Riesch ihre Autobiografie "Geradeaus: Höhen und Tiefen meines Lebens".
Bei der WM 2013 in Schladming fährt Höfl-Riesch in der Super-Kombination zu Gold. Bronze holt sie in der Abfahrt und mit der Mannschaft.
Bei den Olympischen Spielen in Sotschi führt Höfl-Riesch die deutsche Mannschaft als Fahnenträgerin ins Stadion.
In der Super-Kombination wenige Tage später sichert sie sich den Olympiasieg.
Höfl-Riesch freut sich über ihre zweite Medaille in Sotschi: Die Siegerin der Super-Kombination kommt im Super G auf den zweiten Rang und muss sich nur der Österreicherin Anna Fenninger geschlagen geben.
Anfang März 2014 stürzt Maria Höfl-Riesch beim letzten Abfahrtsrennen der Saison in Lenzerheide schwer und wird mit dem Helikopter abtransportiert. Sie gewinnt zwar trotzdem den Abfahrtsweltcup, doch in der Gesamtwertung zieht Anna Fenninger aus Österreich noch vorbei.
Am 20. März gibt Höfl-Riesch schließlich ihre Entscheidung bekannt: Deutschlands Ski-Star verabschiedet sich mit 29 Jahren und vielen großartigen Erfolgen im Gepäck vom Rennsport.