Biathlon-WM in Hochfilzen DSV-Skijäger verballern in der Verfolgung
Die deutschen Biathleten haben bei der WM in Hochfilzen trotz erstklassiger Ausgangspositionen die Medaillenränge in der Verfolgung verpasst.
Sprint-Weltmeister Benedikt Doll landete einen Tag nach seinem sensationellen Erfolg über 12,5 km nach drei Schießfehlern auf dem elften Rang. Bester Deutscher wurde Simon Schempp (3 Fehler) auf Platz zehn.
"Es ist halb so schlimm, aber man versucht trotzdem immer, im Wettkampf das Bestmögliche zu geben. Mein großes Problem war das Liegendschießen, das war ein bisschen ärgerlich", sagte Doll im ZDF: "Es war vielleicht einen Tick zu unruhig, die Scheiben sind einfach nicht umgeklappt."
Fourcade dominiert - Sensation durch Björndalen
Der französische Dominator Martin Fourcade (1) verteidigte seinen WM-Titel aus dem Vorjahr erfolgreich, er setzte sich vor Johannes Thingnes Bö (Norwegen/3) und Rekordweltmeister Ole Einar Björndalen (Norwegen/1) durch.
Der 43-jährige Björndalen fuhr sensationell die 45. WM-Medaille seiner Laufbahn ein. "Es macht immer Spaß, ein gutes Rennen zu machen. Das war eine super Leistung von mir und mein bestes Rennen in diesem Jahr", sagte Björndalen.
Erik Lesser (4), der am Sonntag 28. wurde, hatte 2015 in Kontiolahti als bislang letzter Deutscher den Verfolgungsthron erklommen. Arnd Peiffer (4) ging vom zwölften Platz ins Rennen, musste sich am Ende jedoch mit Platz 19 begnügen.
Am Donnerstag geht es weiter
Bis einschließlich Mittwoch dürfen die Skijäger nun ihre Akkus wieder aufladen. Erst am Donnerstag wird es ernst, wenn der kräftezehrende Klassiker über 20 km ansteht und jeder Fehlschuss mit einer Strafminute sanktioniert wird.
Doll war wegen seiner Schwächen dafür eigentlich nicht vorgesehen, für ihn sollte Reservemann Florian Graf laufen. Durchaus möglich, dass dieser Plan noch einmal überdacht wird.