Sportpolitik Jimmy Hartwig kritisiert DFB und fordert Führungsposition
Frankfurt/Main (dpa) - Jimmy Hartwig hat den Deutschen Fußball-Bund heftig kritisiert und eine Führungsrolle im Verband eingefordert.
"Ich erwarte jetzt vom neuen DFB-Präsidenten, dass Jimmy Hartwig eine Führungsposition bekommt für das, was ich seit neun Jahren mache. Ich will nicht mehr Befehlsempfänger beim DFB sein", sagte der DFB-Botschafter für Fair Play dem Pay-TV-Sender Sky.
Der 61-Jährige monierte zudem den Umgang mit ihm im Vorfeld der Neuwahlen auf dem Bundestag am 11. März in Bonn, für die Hartwig im Vorjahr zunächst eine Kandidatur angekündigt hatte. Er habe danach einen Anruf vom DFB erhalten, in dem er dazu aufgefordert worden sei, seine Bewerbung zurückzuziehen. Andernfalls würde seine Doku-Reihe "Jimmy unterwegs" bei DFB-TV eingestellt. Auf seine Nachfrage nach dem Grund habe er die Antwort erhalten: "Weil wir keine Werbung machen für einen bei uns im Haus, der Präsident beim DFB werden will."
Obwohl er der Aufforderung nachkam und seine Kandidatur zurückzog, sei die Sendung trotzdem eingestellt worden, berichtete Hartwig. Begründet worden sei dies mit dem Ausstieg des Sponsors (VW). "Meine Nachfragen dazu sind alle im Sand verlaufen", sagte Hartwig.