Olympia-Star Mihambo "Man sollte bei sich selbst anfangen"

Malaika Mihambo spricht sich für mehr Toleranz in der Gesellschaft aus. Vor dem olympischen Weitsprungfinale fordert sie jeden Einzelnen auf, bei sich anzufangen – und schließt sich selbst natürlich mit ein.
Nach der Elfmeter-Niederlage im EM-Finale gegen Italien wurden englische Nationalspieler in sozialen Medien teils aufs Übelste rassistisch beleidigt. Deutschlands Weitsprung-Star Malaika Mihambo hat sich dazu geäußert. "Natürlich habe ich das mitbekommen. Ich finde es erschreckend, dass wir im 21. Jahrhundert noch genau mit den gleichen Mindsets wie vor 10, 20 oder 100 Jahren zu kämpfen haben. Dass wir uns noch nicht weiterentwickelt haben", sagte sie im Gespräch mit t-online.
"Und das ist genau der Punkt, bei dem ich denke, dass jeder für sich ins Nachdenken kommen und fragen sollte, was er dazu beitragen kann, damit die Welt offener wird. Indem man beispielsweise einen Kollegen fragt 'Warum siehst Du das so?' und argumentativ versucht, Einsicht zu erzeugen," führte Mihambo weiter aus.
Sie appellierte ferner an die Verantwortung jedes Einzelnen: "Man sollte aber auch bei sich selbst anfangen und fragen: 'Wo habe ich denn Vorurteile – basierend auf dem einen oder anderen Grund?' Es geht doch am Ende darum, dass man im Miteinander fair und offen bleibt und Menschen so sein lässt, wie sie sind."
Das große Interview mit Weitsprung-Star Malaika Mihambo lesen Sie am heutigen Montag, dem 2. August, bei t-online.
- Gespräch mit Malaika Mihambo