Eishockey Kein Happy End für Draisaitl: Panthers gewinnen Stanley Cup
Drei Niederlagen, drei Siege: Die Edmonton Oilers sind nur einen Erfolg von großer Eishockey-Geschichte entfernt. Im siebten Spiel um den Stanley Cup geht dem Team um Draisaitl aber der Saft aus.
Körperlich angeschlagen und am Ende sichtlich leer hat Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl den ersten NHL-Titel seiner Karriere mit den Edmonton Oilers doch noch verpasst.
Im entscheidenden siebten Spiel der Serie unterlagen die Kanadier den Florida Panthers in deren Halle nördlich von Miami 1:2. Während die Panthers die erste Meisterschaft ihrer Geschichte mit den eigenen Fans feierten, schlitterten die Oilers nach einem verpassten Kapitel Eishockey-Geschichte in eine schmerzhafte Sommerpause.
Ob Draisaitl in der kommenden Saison erneut beteiligt ist beim Versuch, den sechsten Titel für die Oilers zu gewinnen, ist offen. Der Vertrag des 28 Jahre alten Kölners läuft nach der kommenden Spielzeit aus. Will Edmonton nicht riskieren, einen der besten Profis der Liga dann ohne Gegenwert zu verlieren, müssen sich beide Parteien in den kommenden Monaten auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit einigen - oder der Stürmer läuft zukünftig wohl erstmals in seiner NHL-Karriere in einem anderen Trikot auf.
Vor diesen Gesprächen liegen aber wohl zunächst einige Tage Trauerarbeit. Mit einem vierten Sieg hätten die Oilers Sportgeschichte geschrieben und als erst zweites Team der NHL-Geschichte nach drei Pleiten zum Auftakt in die Stanley-Cup-Finals die Serie noch für sich entschieden. Zum bislang einzigen Mal war das den Toronto Maple Leafs vor 82 Jahren gelungen. Auch die Durststrecke kanadischer Teams wäre vorbei gewesen, zuletzt kam der NHL-Meister vor 31 Jahren nicht aus den USA.
Draisaitl muss weiter warten
Das 0:1 durch Carter Verhaeghe in der 5. Minute konterten die Gäste rasch, Mattias Janmark traf in der 7. Minute zum Ausgleich. Im zweiten Drittel hatten die Oilers den Puck dann häufiger und länger, konnten aus dem Übergewicht aber kaum klare Chancen generieren. Ein Konter mündete schließlich in einen haltbar wirkenden Schuss von Sam Reinhart, der die Arena in Florida zum Beben brachte (36. Minute).
Draisaitl, körperlich sichtlich angeschlagen, hatte nach zwei Dritteln keinen einzigen Schuss aufs Tor in seiner Statistik. Auch als er schließlich gemeinsam mit Superstar Connor McDavid aufs Eis geschickt wurde, kamen die Oilers nicht ans Ziel.
Draisaitl muss damit weiter auf die Krönung seiner NHL-Karriere warten. Erst vier deutsche Profis haben es geschafft, dass ihr Name auf den Stanley Cup graviert wird: Uwe Krupp (1996 und 2002), Dennis Seidenberg (2011), Tom Kühnhackl (2016 und 2017) und Nico Sturm (2022). Die persönlichen Auszeichnungen als wertvollster Spieler einer Saison und Torschützenkönig hat Draisaitl. Der ersehnte Titel aber bleibt ihm bislang verwehrt.
- Nachrichtenagentur dpa