Bei Sieg in Madrid Zverev verzweifelt – und diskutiert mit dem Schiedsrichter
Alexander Zverev hat in Madrid Nervenstärke bewiesen und nach einem Fehlstart noch gewonnen. Eine Panne brachte ihn zwischenzeitlich zur Verzweiflung.
Alexander Zverev hat sich nach einem Fehlstart und viel Ärger über das Hawk-Eye ins Achtelfinale des ATP-Masters in Madrid gekämpft. Der Weltranglistenzweite aus Hamburg setzte sich gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina 2:6, 7:6 (7:3), 7:6 (7:0) durch und feierte damit seinen siebten Erfolg in Serie. Der Zittersieg, bei dem sich Zverev mit dem Schiedsrichter anlegte, offenbarte jedoch, wie fragil Zverevs Spiel und Psyche trotz des Titels in München noch immer sind.
"Das war ein Tag mit vielen Aufs und Abs. Er war herausragend im ersten Satz, ich habe schrecklich gespielt", sagte Zverev, der die ersten zehn Punkte des Matches verloren hatte über den spanischen Gegner: "Ich wusste nicht, was passiert, ich habe alles verschlagen, links, rechts, Mitte."
Nach 2:44 Stunden Spielzeit gelang dem 28-Jährigen der entscheidende Punktgewinn – mit dem ersten Matchball. Auch Ex-Fußballer Toni Kroos verfolgte den dramatischen Verlauf in Zverevs Box. Vorausgegangen waren ein seltsam behäbiger Start, bange Momente im zweiten Satz und eine lange Diskussion mit Referee Mohamed Lahyani.
Revanche im Achtelfinale?
Zverev verzweifelte an der Technik, die einen knappen Ball von Davidovich Fokina an der Linie sah. Er holte sein Handy aus der Tasche, um den Abdruck zu fotografieren, doch er war genauso machtlos wie Lahyani.
Immerhin verlor Zverev nicht die Nerven, sondern holte sich auf dem Court, auf dem er bereits 2018 und 2021 den Titel gewonnen hatte und den er als einen seiner Lieblingsplätze bezeichnet, den Satzausgleich. Im entscheidenden Durchgang spielte Zverev weiter zögerlich, breakte aber Davidovich Fokina zum 5:4. Doch ausservieren konnte er nicht, zu Null gab er seinen Aufschlag ab und musste wieder in den Tiebreak.
Im Achtelfinale trifft Zverev nun auf den Sieger der Partie zwischen Francisco Cerúndolo und Francisco Comesana. Gegen beide Argentinier musste er auf Sand in diesem Jahr bereits Niederlagen hinnehmen: gegen Cerúndolo in Buenos Aires und gegen Comesana in Rio de Janeiro.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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