Test-Problematik Robert Koch-Institut hält Bundesliga-Fortsetzung für nicht sinnvoll

Um die Bundesliga ab Mai trotz Corona-Pandemie fortzusetzen, wären Geisterspiele und vor allem Tausende Tests nötig. Lars Schaade vom Robert Koch-Institut ist von Letzerem wenig begeistert.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hält es nicht für sinnvoll, Fußball-Profis regelmäßig auf das Coronavirus zu testen. Die Tests sollten vielmehr für medizinische Indikationen eingesetzt werden, sagt RKI-Vize-Präsident Lars Schaade. Er sehe nicht, warum "bestimmte Bevölkerungsgruppen... routinemäßig gescreent werden sollten".
Mögliche Bundesliga-Wiederaufnahme im Mai
In der Politik und im Profi-Fußball gibt es Überlegungen, den Spielbetrieb in der Bundesliga Anfang Mai mit Geisterspielen wieder aufzunehmen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagte dazu am Montag: "Das ist schon eine Gratwanderung. Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht überdrehen oder leichtfertig sind. Denkbar, dass wir vielleicht ab dem 9. Mai frühestens eine solche Geisterrunde spielen können."
Voraussetzung dafür wären routinemäßige Tests der Spieler, da der Mindestabstand in einem Fußballspiel nicht eingehalten werden kann. Insgesamt könnten so bis zum Saisonende Tausende Tests zusammenkommen. Darüber zeigte sich RKI-Vize Schaade wenig begeistert.
Auf eine erste Frage zum Einsatz solcher Tests für die Fortführung der Bundesliga gab er sich noch zurückhaltend, sprach allgemein von einer "schwierigen Frage" und davon, dass man "Tests dort anwenden sollte, wo es medizinisch sinnvoll ist". Erst bei einer weiteren Nachfrage wurde Schaade konkreter.
- mit Material der Nachrichtenagentur Reuters