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Sandro Wagner: Zukunft nach DFB-Aus – Leverkusen, Wolfsburg oder Leipzig?


Co-Trainer Wagner verlässt den DFB
Für den Meister könnte er die Lösung sein


25.04.2025 - 14:50 UhrLesedauer: 4 Min.
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Sandro Wagner: 2023 heuerte er gemeinsam mit Julian Nagelsmann beim DFB an. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON/imago)
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Das Kapitel DFB wird Sandro Wagner demnächst schließen. Wo geht es für ihn als Nächstes hin? Mehrere Bundesligisten könnten demnächst bei ihm vorstellig werden.

Nach der Nations League ist Schluss: Sandro Wagner wird dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) im Sommer den Rücken kehren. Das gab der Verband am Freitag bekannt (mehr dazu lesen Sie hier). Die Spiele beim Final-Four-Turnier im Juni werden die letzten sein, bei denen Wagner als Co-Trainer von Chefcoach Julian Nagelsmann an der Seitenlinie stehen wird.

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Wohin es den 37-Jährigen zieht, steht noch nicht fest. Klar ist wiederum: Wagner verlässt den DFB aus eigenem Antrieb. In der Verbandsmitteilung erklärte er: "Es ist kein Geheimnis, dass es mein großer Wunsch ist, irgendwann selbst als Cheftrainer zu arbeiten." Heißt: Wagner gibt sich nicht mehr mit dem Assistentenjob zufrieden, will über kurz oder lang als Coach wieder an vorderster Front agieren – so wie in Unterhaching. Den Klub hatte er 2023 aus der Regionalliga Bayern in die 3. Liga geführt.

In die unterklassigen Ligen des deutschen Fußballs dürfte es Wagner nach seiner durchaus erfolgreichen Zeit beim DFB aber nicht mehr verschlagen. In den kommenden Wochen könnten sich für ihn nämlich gleich mehrere Optionen bei hochklassigen Arbeitgebern auftun.

Wagners Verpflichtung könnte ihnen in die Karten spielen

Da wäre zum Beispiel der aktuell noch amtierende deutsche Meister Bayer Leverkusen. Bei der "Werkself" ist Startrainer Xabi Alonso eigentlich unantastbar. Doch der Baske, der noch einen Kontrakt bis 2026 besitzt, könnte den Verein noch in diesem Sommer verlassen – vor allem, wenn Carlo Ancelotti bei Real Madrid nach einem durchwachsenen Jahr abdanken muss. Die "Königlichen" gelten seit Monaten als Top-Favorit auf die Verpflichtung Alonsos, der einst selbst für den spanischen Top-Klub die Schuhe schnürte.

Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro hatte Anfang der Woche betont, wie wichtig es sei, bald Klarheit in der Frage um Alonsos Zukunft zu haben. "Wir sind uns mit ihm einig, dass die Entscheidung in den nächsten drei oder vier Wochen fallen muss", so Carro. "Wir können nicht bis zum Saisonende warten, bis wir Bescheid wissen."

Alonso soll Berichten zufolge eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag besitzen. Für 12 Millionen Euro könnte er Bayer verlassen, heißt es. Der Abgang des Double-Trainers wäre für Leverkusen aber sicherlich zu verschmerzen, sollte der Klub direkt eine vielversprechende Lösung für die dann vakante Stelle parat haben – die Sandro Wagner mit seiner beim DFB gesammelten Expertise durchaus darstellen würde.

Möglicherweise könnte eine Wagner-Verpflichtung Bayer auch anderweitig in die Karten spielen. Denn: Auch die Zukunft von Top-Star Florian Wirtz ist noch ungeklärt. Zuletzt wurde ein Verbleib des Ausnahmekönners immer wieder an den von Xabi Alonso geknüpft. Zieht es Wagner nach Leverkusen, könnte Wirtz sich eventuell auch ohne seinen Förderer für noch ein weiteres Jahr unter dem Bayer-Kreuz entscheiden. Immerhin hat der 21-Jährige mit Wagner in den vergangenen anderthalb Jahren bei der Nationalmannschaft zusammengearbeitet. Auch der zuletzt wenig beachtete Robert Andrich könnte von Wagner durch die gemeinsame Zeit beim DFB profitieren.

Zieht es Wagner zu Klopp?

Interessant dürfte der scheidende DFB-Co-Trainer aber auch für andere Bundesligisten sein – in allererster Linie für RB Leipzig. Die Sachsen setzten erst vor wenigen Wochen Marco Rose vor die Tür. Bis zum Saisonende hat nun Zsolt Lőw das Sagen. Doch ob der ehemalige Assistent von Thomas Tuchel über die Spielzeit hinaus in Leipzig aktiv sein darf, steht noch nicht fest.

Gut möglich also, dass RB einen Vorstoß bei Wagner wagt – gerade auch, weil der Ex-Stürmer die letzten anderthalb Jahre unter Julian Nagelsmann arbeitete und lernte. Der Bundestrainer war bekanntlich einst selbst Coach der Leipziger (2019 bis 2021), prägte eine fußballerisch erfolgreiche Zeit des Vereins. Der Versuch, Nagelsmanns Assistenten als neuen Cheftrainer zu verpflichten, wäre von RB-Seite aus ein dementsprechend naheliegender Vorgang.

Reizen könnte Wagner im Umkehrschluss, dass er mit Leipzig direkt europäisch spielen würde. Aktuell steht der Klub in der Bundesliga auf Rang vier, dürfte damit im kommenden Jahr also sogar in der Champions League antreten. Und: In Leipzig würde Wagner auch unter Jürgen Klopp arbeiten. Der Ex-Liverpool-Trainer ist seit Januar "Global Head of Soccer" bei Red Bull.

Bei zwei Bundesligisten stehen die Trainer in der Kritik

Genau hinschauen dürften aktuell auch der VfL Wolfsburg und die TSG Hoffenheim. Zwar sind die Cheftrainer Ralph Hasenhüttl bei den Niedersachsen und Christian Ilzer bei den Kraichgauern noch im Amt. Doch beide Übungsleiter stehen in der Kritik.

Im Falle von Ralph Hasenhüttl gilt ein Aus nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg sogar als sehr wahrscheinlich. Über einen Nachfolger für den 57-Jährigen wurde bereits diskutiert. Aktuell gilt Jacob Neestrup vom FC Kopenhagen als Favorit. Doch der steht in der dänischen Hauptstadt bis 2029 unter Vertrag. Wagner könnte für den VfL eine günstige, aber nicht weniger erfolgversprechende Alternative darstellen.

Für Hoffenheim spricht wiederum Wagners Vergangenheit. Bei der TSG hatte er zwischen 2016 und 2017 gespielt, war dort auch zum Nationalspieler gereift. Der Klub hat sich Berichten zufolge in der Vergangenheit auch schon mit ihm beschäftigt, sogar schon beim DFB angefragt, ob Wagner eine Freigabe erhalten könnte.

Ein Wechsel nach Hoffenheim scheint aktuell dennoch unwahrscheinlich. Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker sprach seinem aktuellen Coach trotz Platz 15 in der Tabelle nämlich jüngst das Vertrauen aus. Er könne sagen, "dass der gesamte Verein, die gesamte Geschäftsführung und die Gesellschafter zu 100 Prozent hinter Christian Ilzer stehen", so Schicker zu Sky.

Wagners Entscheidung dürfte zeitnah fallen

Ob Wagner nach seinem DFB-Abgang aber überhaupt direkt wieder ins Trainergeschäft einsteigt, bleibt ebenfalls nur Gegenstand von Spekulationen. Wie es für ihn weitergeht, weiß der ehemalige Bundesligaprofi (u.a. Bremen, Hertha, Hoffenheim, Bayern) nämlich offenbar selbst noch nicht.

Auf LinkedIn schrieb Wagner, er habe "in den letzten Wochen und Monaten immer wieder konkrete Anfragen von Vereinen" erhalten. "Das ehrt mich, aber ich habe noch keine Entscheidung getroffen, ob ich direkt im Sommer eine neue Aufgabe übernehmen oder mich komplett auf meine Trainer-Ausbildung konzentrieren werde", erklärte er. Er könne jetzt in Ruhe darüber nachdenken. Seine Entscheidung dürfte dennoch zeitnah fallen.

Verwendete Quellen

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