"Hätten uns mehr gewünscht" Zu viel Wischiwaschi: ARD-Sportchef kritisiert Lahm
Nach Deutschlands WM-Aus stichelte er gegen Bundestrainer Jogi Löw. Nun steht Lahm selbst in der Kritik. Die ARD ist mit der WM-Berichterstattung des Ex-Nationalspielers offenbar nicht zufrieden - der Sender hätte sich mehr Meinung von ihm gewünscht.
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky hat Philip Lahm für seine Experten-Tätigkeit während der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland kritisiert. "Philipp Lahm in unserem Team zu haben war aufgrund seiner Erfahrung sicher sehr belebend", sagt Balkausky dem Magazin "Sport Bild". "Manchmal hätten wir uns aber noch mehr von diesem Erfahrungsschatz und noch deutlichere Einschätzungen gewünscht", sagte Sportkoordinator des öffentlich-rechtlichen Senders.
Man werde mit Lahm "sicherlich noch einmal grundsätzlich über unsere gemeinsamen Sendungen sprechen", sagte Balkausky. Bislang habe es dazu allerdings noch keine Möglichkeit gegeben.
Lahm stichelt gegen Löw
Mit seiner deutlichen Kritik auch an Bundestrainer Joachim Löw im sozialen Netzwerk LinkedIn hatte Lahm nach dem WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft für Aufsehen gesorgt.
Der 34 Jahre alte frühere Fußballer des FC Bayern München hatte sich auch in der ARD für eine Änderung des Führungsstils von Bundestrainer Löw ausgesprochen. "Ich denke, dass man mit der neuen Generation und den neuen Leuten nach so einem Ereignis die Ansprache auch verändern sollte".
Lahm hatte in der ARD auf die Frage, ob er einen Posten im Deutschen Fußball-Bund (DFB) anstrebe, geantwortet: "Das kann man definitiv so sehen." Lahm ist derzeit für den Verband als Botschafter der deutschen EM-Bewerbung 2024 tätig. Er hatte seine Karriere im Nationalteam nach dem deutschen WM-Sieg 2014 in Brasilien beendet.
- dpa, sid