Ex-Bundesligist am Ende Alemannia Aachen stellt Insolvenz-Antrag

Der ehemalige Bundesligist Alemannia Aachen hat am Dienstag einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Aachen gestellt. Diese Vorgehensweise war aufgrund einer drohenden Zahlungsunfähigkeit notwendig, teilte der Klub mit.
Mehrere Hunderttausend Euro soll die Deckungslücke im Etat der Aachener betragen. "Trotz intensivster Bemühungen waren unter anderem die Verhandlungen mit einer Investorengruppe bis in die vergangene Woche ohne Erfolg geblieben", schrieb der Verein. Gleichzeitig erklärte der Aufsichtsrat der Alemannia Aachen GmbH gemeinschaftlich seinen Rücktritt.
"Der Insolvenzantrag ist ein für alle sehr schwerer Schritt, stellt aber in der schwierigen Gesamtsituation die einzige Handlungsalternative dar. Wir werden auch nach dem Rücktritt die dann neuen Verantwortlichen nach besten Kräften unterstützen, um diesem einzigartigen Klub doch noch eine wirtschaftliche Perspektive zu ermöglichen", sagte der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Christian Steinborn.
Noch am Wochenende war dem Team ein überraschendes 2:1 bei Tabellenführer Viktoria Köln gelungen. Nun drohen dem Verein neun Punkte Abzug. Dennoch wäre das Polster mit weiterhin elf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge komfortabel. Vor der Alemannia meldete im März bereits Drittligist VfR Aalen Insolvenz. Den Badenern wurden vom DFB neun Punkte abgezogen.
2006/07 hatte Alemannia Aachen noch in der Bundesliga gespielt. Danach begann der rapide Abstieg bis in die viertklassige Regionalliga West. Bereits 2012 befand sich der Verein in einem Insolvenzverfahren, welches im Januar 2014 beendet wurde.