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DFB-Pokal: Joker Müller rettet Kovacs FC Bayern vor Blamage gegen Bochum


DFB-Pokal
Müllers Last-Minute-Tor rettet Bayern vor Blamage in Bochum

Von t-online, sid
Aktualisiert am 30.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Jubelnder Bayern-Star: Thomas Müller (M.) erzielte in Bochum das entscheidende Tor.Vergrößern des Bildes
Jubelnder Bayern-Star: Thomas Müller (M.) erzielte in Bochum das entscheidende Tor. (Quelle: imago-images-bilder)

Harmlos, lasch, schwach – und am Ende eiskalt: Der FC Bayern hat gegen Bochum mit viel Glück die nächste Pokalrunde erreicht. Der entscheidende Treffer dürfte Trainer Kovac arg ins Grübeln bringen.

Bayern München hat seine Pokal-Pflichtaufgabe beim VfL Bochum dank eines Last-Minute-Treffers von Thomas Müller mit Ach und Krach gelöst. Der Rekordmeister kämpfte den Zweitligisten in der zweiten Runde mit 2:1 (0:1) nieder und steht zum 19. Mal in Serie im Achtelfinale. Lesen Sie die Highlights hier im Live-Ticker nach. Die Diskussionen um Trainer Niko Kovac dürften dennoch nicht verstummen.

26.600 Zuschauer in Bochum

Serge Gnabry (83.) und Müller (89.) drehten das Spiel beim aufopferungsvoll ackernden Underdog, der einer Sensation ganz nahe war. Bayern-Profi Alphonso Davies (36.) hatte vor 26.600 Zuschauern im ausverkauften Ruhrstadion ins eigene Tor getroffen. Bochums Armel Bella-Kotchap (88.) sah in der Schlussphase Rot.

Kovac ließ den Bochumer Jungen Leon Goretzka erwartungsgemäß gegen dessen Ex-Verein spielen – er überraschte aber mit einer anderen Personalie: Lewandowski, heißester Schütze der Bundesliga, wurde wie Thomas Müller und Philippe Coutinho zunächst geschont. Gnabry begann im Sturmzentrum.

Schwerfällige Bayern

Der VfL hat nur eines seiner elf Ligaspiele gewonnen, und nach 44 Sekunden sahen die Fans, warum: Nach Hereingabe von links trat Simon Zoller freistehend aus elf Metern über den Ball. Die erste Riesenchance, den Favoriten eiskalt zu erwischen, war vergeben.

Die Bayern kamen danach schwerfällig ins Spiel, wirkten eigentümlich lahm und produzierten viele Fehlpässe, die Abstimmung in der Abwehr passte nicht. Besonders Thiago spielte oft zu lässig. Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge diskutierten das Spiel auf der Ehrentribüne mit wachsender Intensität und Unruhe.

Pechvogel Davies

Die Strafe für das arg schludrige Bayern-Spiel folgte, als Davies zum Pechvogel wurde. Der junge Kanadier konnte allerdings am wenigsten dafür, er war schmählich im Stich gelassen worden. Zuvor hatten sich Kingsley Coman (15.) und Corentin Tolisso (16./31.) immerhin mal recht gefährlich dem Bochumer Tor genähert.

Kovac reagierte in der Pause und brachte: Lewandowski. Doch weiter flogen lange Pässe von Jerome Boateng ins Aus, hatte Tolisso einen sehr schlimmen Tag, war selbst der zuverlässige Joshua Kimmich ein Unsicherheitsfaktor. Kovac wechselte Coutinho für Goretzka ein, der aber noch der beste Bayern-Spieler gewesen war. Die Bayern hatten keine Chancen mehr, bis Lewandowski den Ball neben das Tor köpfte (69.). Das letzte Anrennen gab es erst in der Schlussphase.


Bochum verteidigte diszipliniert und hatte erstaunlich wenig Mühe, Pässe und Flanken zu verhindern. Die wenigen Konterchancen allerdings ließ der zweimalige Pokalfinalist (1968 und 1988) lange fahrlässig liegen. Es war ein Kampf um jeden Meter, teilweise standen zehn VfL-Profis am eigenen Strafraum. Blum hätte Bayern-Torwart Manuel Neuer fast noch mit einem Schuss von hinter der Mittellinie erwischt (80.).

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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