Freiburg im Pokal auf Kurs Leno rettet Bayer im Elfmeterschießen vor Blamage
Das ging gerade noch mal gut: Bayer Leverkusen ist knapp an einer Blamage im DFB-Pokal vorbeigeschlittert. Der Bundesligist und haushohe Favorit mühte sich im Zweitrundenspiel beim Regionalligisten 1. FC Magdeburg zu einem 5:4 (1:1, 2:2) nach Elfmeterschießen, durch den die Rheinländer am Ende dank der starken Leistung von Keeper Bernd Leno ins Achtelfinale einzogen.
Nach starkem Auftakt mit dem 1:0 durch Hakan Calhanoglu (3. Minute) verpasste es Leverkusen, früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Chancen zu erhöhen, hatten die Gäste. Doch danach verlor der Favorit den Faden und fing sich prompt den Ausgleich ein - begünstigt durch Bayer-Torwart Bernd Leno, der beim Schuss des Magdeburgers Christoph Siefkes (28.) zum 1:1 schlecht aussah. Wie gefrustet die Leverkusener waren, zeigte die Rote Karte gegen Heung-Min Son, der sich eine Tätlichkeit (78.) leistete.
In der Verlängerung schien Nicklas Brandt (111.) für die Entscheidung zugunsten des Außenseiters gesorgt zu haben. Doch Kyriakos Papadopoulos (116.) mit einem wuchtigen Kopfball-Treffer rettete Bayer ins Elfmeterschießen. In diesem hielt FCM-Torwart Jan Glinker gleich den ersten Schuss von Leverkusens Emir Spahic. Und auch Stefan Kießling vergab. Doch Leno wurde zum Helden, parierte drei Elfer und rettete sein Team dadurch in die nächste Runde.
Freiburg dank Mehmedi-Dreierpack weiter
Derweil ist der SC Freiburg zumindest im Pokal auf Erfolgskurs. Die Breisgauer, die in dieser Bundesliga-Saison noch ohne Sieg sind, zogen durch ein 5:2 (1:1) beim TSV 1860 München in die nächste Runde ein. Für die Münchner Löwen setzt sich die sportliche Krise dagegen fort. Immerhin, durch das Pokal-Aus kann sich der Tabellenletzte der 2. Liga ganz auf den Kampf um den Klassenerhalt konzentrieren.
Im Vergleich mit dem Bundesligisten waren die Gastgeber von der Isar durch Valdet Rama (15.) in Führung gegangen. Doch die Gäste aus Freiburg drehten durch Sebastian Freis (25.) und Admir Mehmedi (59./64.) und noch die Partie - der Favoritensieg war damit perfekt. Denn die Münchner konnten durch Rubin Okotie (69.) nur noch vorübergehend verkürzen. Zumal Jonathan Schmid (84.) und Mehmedi (89.) mit seinem dritten Treffer letzte Zweifel beseitigten.
1:0 - Braunschweig verrichtet Schwerstarbeit
Regionalligist Kickers Würzburg hat wie in der ersten Runde einen Zweitligisten geärgert. Doch während die Franken zuvor Fortuna Düsseldorf nach Verlängerung ausschalten konnten, war für sie gegen Eintracht Braunschweig diesmal Schluss. Allerdings mussten die Niedersachsen bei der Pflichtaufgabe Schwerstarbeit verrichten, um sich mit 1:0 (0:0) gegen die Kickers durchzusetzen. Den entscheidenden Treffer für die Eintracht hatte Havard Nielsen (78.) erzielt.
Vier Minuten vor Spielende gab es bei der Partie noch einmal heftige Diskussionen: Die Gastgeber glaubten, den Ausgleich erzielt zu haben, doch der Schiedsrichter gab den Treffer wegen Abseits nicht - und dies zurecht.
Leipzig braucht im Derby die Verlängerung
Erst in der Verlängerung machte RB Leipzig den Einzug ins Achtelfinale perfekt. Die ambitionierten Sachsen setzten sich im Derby gegen Ligakonkurrent Erzgebirge Aue mit 3:1 (0:1, 1:1) durch. Dabei hatte Yussuf Poulsen (90.+1) den Gastgeber mit seinem späten Treffer erst den Nachschlag und damit die Chance auf das Weiterkommen gesichert. In der Verlängerung machte Dominik Kaiser (98./Foulelfmeter) und Terrence Boyd (108.) dann alles klar.
Es war eine bittere Niederlage für die Auer, die durch das Eigentor des Leipzigers Lukas Klostermann (20./Eigentor) in Führung gegangen waren. Nun kann sich der FCE ganz auf den Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga konzentrieren.