Tempo, Tore und haarsträubende Fehler Frankfurt dreht hitziges Nachbarschaftsduell
![imago images 1023958781 imago images 1023958781](https://images.t-online.de/2023/02/67Hj3anT0W6F/513x242:2031x1143/fit-in/1920x0/ger-dfb-pokal-eintracht-frankfurt-vs-sv-darmstadt-98-08-022023-deutsche-bank-park-frankfurt-ger-dfb-pokal-eintracht-frankfurt-vs-sv-darmstadt-98-im-bild-rafael-borre-frankfurt-freut-sich-ueber-das-tor-zum-2-2-ger-dfb-pokal-eintracht-frankfurt-vs-sv-darmstadt-98-08-02-2023-deutsche-bank-park-frankfurt-ger-dfb-pokal-eintracht-frankfurt-vs-sv-darmstadt-98-in-picture-rafael-borre-frankfurt-is-happy-about-the-goal-to-2-2-nordphotoxgmbhx-xbratic-nph00250.jpg)
Eintracht Frankfurt bleibt die erfolgreichste Mannschaft Hessens. Gegen Nachbar Darmstadt tat sich die SGE im DFB-Pokal allerdings lange schwer.
Ein packender DFB-Pokalfight, unerwartete Wendungen – und ein Erfolg des Favoriten: Eintracht Frankfurt hat den Angriff des aufmüpfigen Nachbarn Darmstadt 98 mit Mühe abgewehrt. Im brisanten Hessen-Derby setzte sich der Champions-League-Achtelfinalist auch dank des Doppelpackers Randal Kolo Muani mit 4:2 (2:2) gegen den teils furios aufspielenden Zweitliga-Spitzenreiter durch und zog ins Viertelfinale ein.
Der erneut starke Vizeweltmeister Kolo Muani (6./90.), Rafael Borré (44.) sowie Daichi Kamada (62.) schossen das Team von Trainer Oliver Glasner in die nächste Runde – und beendeten in einem Duell auf Augenhöhe in hitziger Atmosphäre die Erfolgsserie der Lilien. Für Darmstadt war es nach 20 Spielen die erste Niederlage, Mathias Honsak (29./31.) hatte die Gäste kurzzeitig von der Überraschung träumen lassen.
"In der ersten Halbzeit haben wir gut dagegen gehalten, aber in der zweiten Halbzeit sind wir nicht mehr so in die Zweikämpfe gekommen", analysierte Doppeltorschütze Honsak bei Sky und schob hinterher: "Auf die Leistung können wir stolz sein." Ähnlich sah es sein Teamkollege Christoph Zimmermann, der konstatierte: "Wir haben uns teuer verkauft." Auch Frankfurts Sebastian Rode lobte die Leistung des Zweitligisten und bezeichnete den Sieg des Favoriten als "harte Arbeit".
So lief die Partie
Eine ganze Region hatte sich auf ein Spiel gefreut, "das elektrisiert", so beschrieb es Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht – nur 30 Kilometer liegen zwischen den beiden Städten. Auf den Rängen ging es entsprechend stimmungsvoll zu, auf dem Rasen dominierte Frankfurt zu Beginn – vor allem dank Kolo Muani.
Der Franzose traf früh sehenswert per Kopf. Dass die Eintracht das Spiel nicht schon in der Anfangsphase entschied, lag einzig an der mangelnden Kaltschnäuzigkeit von Borré (11.) und Mario Götze (23.).
Viertelfinale
Dienstag, 04.02.
Mittwoch, 05.02.
Dienstag, 25.02.
Mittwoch, 26.02.
Ohne den verletzten Jesper Lindström, dafür mit Sebastian Rode in der Startelf hatte die SGE eigentlich alles im Griff. Nach einem Fehlpass des Kapitäns blieb der Darmstädter Honsak aber eiskalt, machte nur zwei Minuten später den Doppelschlag perfekt - und eröffnete damit ein umkämpftes Pokalspiel.
So ging es auch weiter für die Lilien, die in der Runde zuvor Borussia Mönchengladbach rausgeworfen (2:1) hatten. Phillip Tietz (39.) verpasste aus bester Position gar den dritten Treffer binnen weniger Minuten, was Borré auf der Gegenseite bestrafte. Der Lindström-Ersatz vollendete, nachdem die Eintracht von einem Darmstädter Ballverlust profitiert hatte.
Viel Pyrotechnik auf den Tribünen eröffnete den zweiten Durchgang, in dem sich die Rivalen weiter nichts schenkten. Nach einigen Warnschüssen auf beiden Seiten setzte Kamada den Ball von der Strafraumkante trocken ins Tor, vorbereitet hatte der erneut auffällige Kolo Muani.
Darmstadt gab aber keineswegs auf. Zunächst traf Tietz (65.) den Pfosten, nur wenig später parierte Eintracht-Keeper Kevin Trapp überragend gegen Tobias Kempe (66.), beim Nachschuss ins Tor stand Marvin Mehlem im Abseits. Bis in die Schlussminuten blieb die Partie umkämpft, erst Kolo Muani machte alles klar.
- Eigene Beobachtung
- Sky-Interviews mit Mathias Honsak, Christoph Zimmermann und Sebastian Rode
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID