Champions League BVB schießt sich für Bayern warm – Bangen um DFB-Star
Am Samstagabend kommt es in der Bundesliga zum Spitzenspiel zwischen Dortmund und Bayern. Und der BVB zeigt sich in der Königsklasse bereit für das Duell.
Borussia Dortmund bleibt in der Champions League auf Achtelfinalkurs. Das Team von Trainer Nuri Şahin gewann am fünften Spieltag zum vierten Mal und bleibt in der Spitzengruppe der neuen Königsklasse. Bei Dinamo Zagreb triumphierte der BVB mit 3:0, profitierte dabei von einem Treffer kurz vor der Pause und einem kurz danach. Die Torschützen waren Jamie Gittens (41. Minute) und Ramy Bensebaini (56.), ehe Serhou Guirassy kurz vor dem Abpfiff den finalen Treffer erzielte.
Mit zwölf Punkten nach fünf Spielen ist Dortmund das bisher beste deutsche Team in der Champions League und steht auf dem vierten Rang. Zuletzt hatten die Dortmunder am 18. September ebenfalls in der europäischen Königsklasse ein Auswärtsspiel gewonnen. Damals hatte es auch ein 3:0 beim FC Brügge gegeben.
Allerdings musste Nationalspieler Julian Brandt drei Tage vor dem Bundesliga-Klassiker gegen den FC Bayern München das Spielfeld verletzt verlassen. "Ich denke, dass es eng wird fürs Wochenende", sagte Trainer Şahin bei DAZN nach dem Abpfiff ohne große Hoffnung. "Er ist extrem wichtig für unser Spiel. Er hofft selbst, dass es nichts Großes ist." Şahin fügte hinzu: "Ich hoffe, er kommt schnell zurück, denn er ist für uns beinahe unersetzlich."
So lief das Spiel
Rund um das Spiel gab es erhebliche Beschwerden der BVB-Fans, die über restriktive Kontrollen am Stadion-Eingang berichteten. "Wir verurteilen diese Form der Kontrollen und stehen aktuell im Austausch mit der Uefa und Dinamo Zagreb, um die Vorkommnisse zu melden und aufzuarbeiten", teilte der Bundesligist mit.
Die Dortmunder sprachen von "grenzüberschreitendem Vorgehen des Ordnungsdienstes". Einzelne Fans berichteten von Kontrollen im Intimbereich. Demnach hätten sich auch einige Anhänger in Zelten ausziehen müssen. Das Spiel war von der Uefa als Risikospiel eingestuft worden. "Uns erwartet am Mittwoch ein sehr emotionales, sehr hitziges Spiel", hatte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl vor der Partie gesagt.
Tatsächlich kreierten die rund 25.000 Zuschauer im Maksimir-Stadion eine lautstarke Atmosphäre, die vom Rasen aus indes wenig befeuert wurde. Die ersatzgeschwächten Kroaten zogen sich weit zurück und agierten arg defensiv. Der BVB hatte viel Ballbesitz und kam auch schnell zu Chancen. Die erste größere setzte Bensebaini per Kopf an die Latte (8.). Knapp 20 Minuten später scheiterte Donyell Malen am Querbalken. Bei vielen Angriffen im ersten Durchgang wäre jedoch mehr drin gewesen für die Westfalen.
Im September war Zagreb noch 2:9 beim FC Bayern untergegangen, hatte in den drei folgenden Spielen aber sieben Punkte geholt. Mit einer recht unerfahrenen Elf war das Team des ehemaligen Union-Berlin-Coaches Nenad Bjelica diesmal gegen den BVB nur auf Zerstörung aus. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte zappelte der Ball dann doch noch im Netz der Kroaten. Gegen einen Schuss aus rund 14 Metern nach einem vorherigen Solo von Gittens war Zagrebs Keeper Danijel Zagorac schließlich machtlos.
An der destruktiven Spielweise änderte Dinamo auch nach dem Wechsel nichts. Nach einer Ecke von Pascal Groß nutzte Bensebaini per Kopf einen groben Abwehrschnitzer der Hausherren. Das Spiel war damit entschieden. Souverän und routiniert spielte der BVB nun weiter, zog sich etwas zurück und schonte einige Kräfte für das Spiel gegen die Bayern. Zagreb wurde indes nicht mehr gefährlich. Kurz vor dem Ende vollendete der eingewechselte Guirassy einen Konter zum Endstand.
- Nachrichtenagentur dpa