Rekordsammler Erling Haaland Die Urgewalt
Kann er auch in England gleich so einschlagen wie beim BVB? Diese Frage stellten sich viele nach dem Wechsel von Erling Haaland. Die Antwort hat er längst gegeben.
Was gibt es zu Erling Haaland noch zu sagen? Außer, dass er trifft und trifft und trifft? Zum Beispiel, dass er in der Champions League so schnell wie niemand zuvor trifft. Nach seinem Doppelpack bei Manchester Citys 4:0-Sieg beim FC Sevilla hat Haaland in seinen bisher 20 Königsklassen-Spielen nun schon 25 Treffer erzielt – keiner in der Geschichte des Wettbewerbs hat diese Tormarke zuvor schneller oder jünger erreicht als der Ex-Dortmunder.
Dazu kommt: Haaland hat erneut im ersten Champions-League-Spiel mit seinem neuen Klub Tore versenkt. Das war ihm zuvor auch mit Salzburg und mit Borussia Dortmund gelungen. "Die Champions League ist zurück und ich liebe es", schrieb er in der Nacht zu Mittwoch auf Twitter. Übrigens: In der Königsklassen-Geschichte gibt es jetzt nur noch 31 Spieler, die mehr Tore als der Norweger geschossen haben. Dabei hat er gerade einmal 20 Partien in der Königsklasse absolviert.
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Und das ist noch nicht alles. In sechs Premier-League-Spielen hat Haaland schon zehn Tore erzielt – liegt damit auf Platz eins der Torjägerliste und versetzt die Konkurrenz in Angst und Schrecken. Aber es geht scheinbar noch mehr, glaubt man kritischen Stimmen, die zuletzt aufkamen.
Sein Teamkollege Kevin De Bruyne sieht beim 22-Jährigen noch Verbesserungspotenzial. "Ich denke, so wie er sich unserem Spiel angepasst hat, ist schon richtig gut", sagte der Belgier. "Aber neben dem Toreschießen gibt es noch einen anderen Teil unseres Spiels, daran lässt sich nicht so leicht anpassen. Das macht es nur noch spannender. Wenn er sich da auch noch anpassen kann, wird unser Niveau steigen."
In eine ähnliche Kerbe schlug zuletzt TV-Experte und Ex-City-Spieler Didi Hamann. Er sagte bei Sky Sports, dass Haaland noch "mehr machen muss". "Er schießt Tore, aber ich denke, von ihm und der Mannschaft muss mehr kommen, damit er sich mehr in die Mannschaft integriert, als er es in den ersten Spielen getan hat", so Hamann. Und weiter: "Zwei Hattricks hintereinander, ein fantastischer Start. Er war in den Spielen an den richtigen Stellen, aber es bleibt abzuwarten. Denn es gab ein paar Spiele, in denen er in der ersten Halbzeit nicht so viel mitgemacht hat, wie in Bournemouth und Newcastle."
Haaland noch besser? Wer die Urgewalt dann noch stoppen soll – völlig unklar.
- Nachrichtenagenturen SID und dpa
