Fußball Bundesliga: Das war der Samstag, das kommt am Sonntag
Berlin (dpa) - Die Fußball-Bundesliga staunt schon wieder über Robert Lewandowski. Das Tor-Phänomen des FC Bayern ist auch in der neuen Saison auf Rekordjagd - und glänzt beim 5:0 gegen den punktlosen Tabellenletzten Hertha BSC mit einem Dreierpack.
Auch andere Teams sind in starker Frühform, Ärger gibt es weiter in Frankfurt. Das Wichtigste zum dritten Spieltag im Überblick.
BESTMARKEN: Seine Pflichtspiel-Tore 299, 300 und 301 im Bayern-Trikot. Zum 15. Mal drei oder mehr Treffer in einem Bundesliga-Spiel. Der 72. Liga-Mehrfachpack. Die Superlative für Lewandowski gehen langsam aus. Gegen völlig überforderte Berliner traf der 33-Jährige in seinem zwölften Bundesliga-Heimspiel nacheinander und stellte damit die Bestmarke von Gerd Müller und Jupp Heynckes ein. "Ich denke nicht an die Rekorde", beteuerte Lewandowski beim Pay-TV-Sender Sky. Dennoch war er maßgeblich beteiligt, dass die Bayern bereits wieder knapp hinter Tabellenführer Bayer Leverkusen, der 4:1 beim FC Augsburg gewann, liegen.
TRANSFER-ÄRGER: Ein Weg zurück scheint für Filip Kostic bei Eintracht Frankfurt kaum noch vorstellbar. Nachdem er nach Angaben des Clubs seine Teilnahme am Training verweigerte, will sich Sportvorstand Markus Krösche zwar "nicht unter Druck" setzen lassen. Doch Frankfurts Coach Oliver Glasner betonte, dass er noch nicht wisse, wie er mit Kostic bei einem Verbleib überhaupt weiter arbeiten könne. "Sollte er am 1. September noch Spieler von Eintracht Frankfurt sein, werden wir ein längeres Gespräch darüber führen müssen, wie es weitergeht", sagte Glasner nach dem enttäuschenden 1:1 bei Arminia Bielefeld. Wahrscheinlicher erscheint derzeit, dass Kostic den Club verlässt, Lazio Rom soll Interesse haben.
STARKER AUFTAKT: Der SC Freiburg, der 1. FC Köln und auch der FSV Mainz 05 - ein Trio hat seinen starken Saisonstart mit dem jeweils zweiten Sieg veredelt. Dass die drei Teams am Samstagabend im oberen Tabellendrittel standen, hätten sie wohl selber nicht zu hoffen gewagt. "Ich kann rechnen und weiß, wie viele Punkte wir noch brauchen, um ein weiteres Jahr Bundesliga zu spielen", betonte Freiburgs Coach Christian Streich nach dem phasenweise begeisternden 3:2-Erfolg beim VfB Stuttgart dennoch.
MOTIVIERT: Mit dem Hochgefühl der Europacup-Qualifikation geht der 1. FC Union Berlin heute (15.30 Uhr) in das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Doch nun müssen die Köpenicker schnell wieder in den Liga-Modus umschalten, um ihre Serie von sieben Pflichtspielen ohne Niederlage in drei Wettbewerben fortzusetzen. Trainer Urs Fischer warnte schon mal vor der Belastung. "Es wird nicht einfach, es sind sechs englische Wochen, das ist eine Aufgabe", sagte der 55-Jährige. Die Gladbacher müssen an der Alten Försterei beweisen, dass der 0:4-Schock gegen Leverkusen keine Langzeitwirkung hat. Doch die Mannschaft von Trainer Adi Hütter hat große Verletzungssorgen.
SPITZE: Der VfL Wolfsburg, Tabellenführer nach dem zweiten Spieltag, empfängt zum Abschluss der Bundesliga-Woche Champions-League-Starter RB Leipzig. Wird es heute (17.30 Uhr) im Spitzenspiel einen Sieger geben? Die vergangenen vier Bundesliga-Partien zwischen Wolfsburg und Leipzig endeten remis. VfL-Trainer Mark van Bommel wollte den guten Saisonstart nicht überbewerten. "Ich glaube, dass wir immer auf dem Boden bleiben müssen", sagte der Ex-Profi. "Dass wir jetzt zweimal gewonnen haben, deshalb ist noch lange nicht alles top. Es gibt noch viele Dinge zu verbessern."