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Nach Rose-Wechsel zum BVB: Die Kandidaten für den Job als Gladbach-Trainer


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Kandidaten im Überblick
Holt Gladbach einen Star-Coach als Rose-Nachfolger?


Aktualisiert am 16.02.2021Lesedauer: 4 Min.
Umworben: Erik ten Hag war in der Vergangenheit bereits beim FC Bayern im Gespräch.Vergrößern des Bildes
Umworben: Erik ten Hag war in der Vergangenheit bereits beim FC Bayern im Gespräch. (Quelle: imago-images-bilder)

Marco Rose verlässt Borussia Mönchengladbach und wechselt 2021/22 zu Borussia Dortmund. Doch wer wird nun bei den Gladbachern neuer Trainer? t-online zeigt vier Kandidaten, die Rose beerben könnten.

Der Trainer-Hammer ist perfekt: Marco Rose verlässt Borussia Mönchengladbach zum Ende der aktuellen Saison und wechselt zu Liga-Konkurrent Borussia Dortmund. Kurz nachdem die Gladbacher den Abschied des 44-Jährigen am Montag bekanntgaben, äußerte sich auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und bestätigte die Verpflichtung des umworbenen Trainers.

Die Dortmunder haben ihr Trainer-Problem mit der spektakulären Personalie damit vermeintlich gelöst – und dieselbe Aufgabe kommt nun auf die Gladbacher und Sportdirektor Max Eberl zu. Wer kann die "Fohlen" in Zukunft zum Erfolg führen? Ein Trainer der Konkurrenz? Ein aktuell verfügbarer Coach? Oder sogar ein alter Bekannter?

t-online stellt die Kandidaten vor.

Erik ten Hag (Ajax Amsterdam):

Champions-League-Halbfinale 2019, Double-Gewinner in den Niederlanden 2019 – Ten Hag ist der Macher des neuerlichen Erfolgs beim niederländischen Rekordmeister Ajax, hat den Verein auch in Europa wieder zur Größe gemacht. Die Arbeit des Trainers in Amsterdam fiel auch dem FC Bayern auch, der 51-Jährige galt noch im Frühjahr 2020 als Kandidat in München – er hatte bereits von 2013 bis 2015 die zweite Mannschaft der Münchner trainiert. Doch auch in Gladbach fiel immer wieder sein Name.

Denn die Arbeit ten Hags bei Ajax spricht für sich: Er entwickelt junge Talente weiter – das Durchschnittsalter der Mannschaft beträgt aktuell 24,4 Jahre (Gladbach: 26,0). In den letzten beiden Jahren spülten die Abgänge von Frenkie de Jong (für 86 Millionen Euro zum FC Barcelona), Mathijs de Ligt (für 85,5 Mio. zu Juventus Turin), Donny van de Beek (für 39 Mio. zu Manchester United) und Sergino Dest (für 21 Mio. zum FC Barcelona) insgesamt 231,5 Millionen Euro in die Klub-Kassen – und die nächsten Talente aus der legendären Ajax-Schule kommen schon nach.

Und: Ten Hag hat durch seine Zeit bei den Bayern auch bereits Erfahrung in Deutschland. Den Gladbachern ist es offenbar ernst mit dem Niederländer – Sportdirektor Max Eberl soll in seiner einmonatigen Auszeit im Januar ein erstes „Kennenlern-Gespräch“ mit ten Hag geführt haben. Erst vor wenigen Wochen äußerte sich der Trainer bei ESPN zu den anhaltenden Spekulationen – und mauerte: „Das sind Gerüchte. Und wir reagieren nie auf Gerüchte bei Ajax. Wir spielen alle drei Tage ein Spiel, dann beschäftige ich mich nicht mit anderen Dingen. Ich bin total auf Ajax konzentriert."

Lucien Favre (vereinslos):

Gibt es ein Comeback des Schweizers bei der Borussia? Bereits von Februar 2011 bis September 2015 trainierte Favre die „Fohlen“, formte die Mannschaft gemeinsam mit Sportdirektor Eberl vom Abstiegskandidaten zum Champions-League-Teilnehmer. Höhepunkt: Platz drei 2014/15 – die erste direkte Teilnahme an der Königsklasse seit 37 Jahren. Dazu noch ein Vereinsrekord mit 39 Punkten in der Rückrunde. Doch nur wenige Monate später folgte das kuriose Aus: Gladbach verpatzte den Saisonstart 2015/16 komplett, verlor sechs Pflichtspiele in Folge. Favre bot der Vereinsführung seinen Rücktritt an, diese lehnte ab – und der eigenwillige Schweizer erklärte daraufhin einfach selbst seinen Abgang.

Eberl schätzt Favre noch immer – erst im Dezember verteidigte er den damaligen BVB-Trainer gegen Kritik: "Er ist immer noch der punktbeste Dortmund-Trainer", sagte Eberl im ZDF-Sportstudio, als es wieder Kritik an der Arbeit des 63-Jährigen gab. Vergleiche mit Dortmunds Ikone Jürgen Klopp seien unangebracht: „Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Fußballlehrer. Der eine ist sehr emotional und extrovertiert. Und Lucien ist eben jemand, der die Arbeit sehr analytisch macht.“ Favre musste wenig später trotzdem gehen.

Domenico Tedesco (Spartak Moskau):

Beim FC Schalke 04 war der 35-Jährige mit einem Schnitt von 1,46 Punkten pro Partie einer der besten Trainer der letzten Jahre – und musste 2019 aber gehen, nachdem S04 im Champions-League-Achtelfinale mit 0:7 bei Manchester City unterging und in der Liga auf Platz 14 stand. Ein Aus im Champions-League-Achtelfinale und Platz 14 in der Bundesliga - das würden sich die Königsblauen heute wünschen. Mit Spartak steht Tedesco heute auf Platz drei der Premjer Liga, wurde im vergangenen August zum „Trainer des Monats“ ausgezeichnet.

Aber: Am Saisonende im Mai wird der Trainer den Klub wieder verlassen – aus verschiedenen Gründen. Er sei von einem russischen Trainerkollegen angefeindet worden, vor allem aber fehle ihm aufgrund der Corona-Reisebeschränkungen der Kontakt zu seiner Familie. In der Winterpause wurde Tedesco sogar bei Schalke, Hertha und Mainz 05 als möglicher neuer Trainer gehandelt.

Jesse Marsch (Red Bull Salzburg):

Der US-Amerikaner kann mit jungen Mannschaften, war schon 2018-19 Co-Trainer in der Bundesliga bei RB Leipzig unter Ralf Rangnick, übernahm danach im Vereinskonstrukt des Konzerns Red Bull Salzburg als Cheftrainer – kurioserweise von Rose selbst. Gleich im ersten Jahr führte er die Salzburger zum Double in Österreich.

"Ich finde die Bundesliga eine super Liga. Ich mag das Niveau, die Stadien, die Fußball-Kultur“, sagte der 47-Jährige kurz vor der Rose-Entscheidung dem „Sportbuzzer“. Und weiter: „Es ist immer ein Kompliment, wenn ich meinen Namen im Zusammenhang mit einem Trainer-Posten in Deutschland lese. Das hätte ich nie in meinem Leben gedacht. Deshalb sehe ich die Bundesliga als eine überragende Chance für mich.“

Verwendete Quellen
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