"Eine Katastrophe" Mehmet Scholl wettert gegen Trainerausbildung
Mehmet Scholl ist als Kritiker bekannt und teilt derzeit wieder aus. Zuletzt attackierte der Ex-Bayern-Spieler den neuen BVB-Coach Terzic. Jetzt legte Scholl nach und greift den Fußball allgemein an.
Der frühere Nationalspieler Mehmet Scholl hat die Trainerausbildung in Deutschland kritisiert. "Das, was jetzt im deutschen Fußball passiert, ist kein Hexenwerk. Das habe ich vor drei Jahren vorausgesagt. Ich kenne die Trainerausbildung, habe sie selber durchlaufen und das ist eine Katastrophe", sagte der 50 Jahre alte Ex-Bayern-Profi im Podcast "MyPodCarsten" seines früheren Münchner Teamkollegen Carsten Jancker.
Allein die Trainerauswahl für diesen Lehrgang sei "schon eine Katastrophe. Das sind lauter Smarties, die smart rüberkommen und sich verkaufen können. Die wissen aber das Wesentliche nicht", sagte der Europameister von 1996.
Scholl attackiert Nachwuchsarbeit
"Das, was der Jogi jetzt ausbadet, das ist einfach, weil du auf höchstem Niveau Spiele verlierst, weil Dinge nicht mehr geschult werden in der Jugend", meinte der achtmalige deutsche Meister und Champions-League-Sieger von 2001. Die jetzige Generation sei gut, "die können alle was, aber sie können das Wesentliche nicht mehr, was muss ich in welcher Situation im Spiel tun".
Eine Rückkehr in den Trainerjob ist für den früheren ARD-Experten derzeit kein Thema. "Mir fehlt nichts, ich brauche auch keinen Job. Ich mache, was ich will, und nur, was mir Freude macht", sagte Scholl, der von 2008 bis 2013 beim FC Bayern München als Nachwuchstrainer arbeitete.
Vor wenigen Tagen hatte Scholl bereits BVB-Trainer Edin Terzic kritisiert. "In seinen Worten steckt nicht viel drin. Das ist so, als würde ich sagen, morgen geht die Sonne weiter. Seine Analyse ist nicht greifbar", sagte der Ex-Nationalspieler. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte die Aussagen seinerseits gekontert.
- Nachrichtenagentur dpa