Heimpleite gegen Mainz Drama in Stuttgart: VfB-Aufholjagd kommt zu spät
Eigentlich wollte der VfB Stuttgart die Rückrunde mit einem Sieg starten. Doch was gegen Mainz folgte, war lange ein Offenbarungseid – bis die Schlussphase begann.
Der VfB Stuttgart hat den Auftakt in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga verpatzt. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl unterlag nach einer insgesamt äußerst dürftigen Leistung dem überzeugenden FSV Mainz 05 mit 2:3 (0:2) und begann das neue Jahr damit so, wie das alte endete – mit einer Niederlage.
Stuttgart kann abrutschen
Jean-Paul Boetius (22.), Jean-Philipp Mateta (28.) und Alexander Hack (72.) schossen die lange Zeit souveränen Mainzer in Führung, die in einer turbulenten Schlussphase doch noch in Gefahr geriet. Zunächst verkürzte Nicolas Gonzalez (83.) in der Schlussphase, dann erzielte Marc Oliver Kempf (85.) den Anschluss. Anastasios Donis (86.) verpasste unmittelbar danach mit seinem Pfostentreffer den Ausgleich.
Die Stuttgarter Sorgen werden damit nicht kleiner, der VfB könnte am Wochenende sogar noch auf einen direkten Abstiegsplatz rutschen. Mainz steht mit guten 24 Punkten auf einem Rang im Mittelfeld.
Hack trifft nach einer Ecke
Nach flottem VfB-Beginn und einer ersten Chance von Hoffenheim-Leihgabe Steven Zuber (2.) stabilisierte sich Mainz, das Geschehen war fortan mindestens ausgeglichen. Das Team von Trainer Sandro Schwarz spielte klarer nach vorne und weniger fehlerbehaftet als der Gastgeber.
Boetius (24.) hätte kurz nach seinem Führungstreffer, bei dem der Stuttgarter Santiago Ascacibar mithalf, erhöhen können. Das holte dann Mateta in bester Torjägermanier gegen eine indisponierte VfB-Defensive nach. Hack traf nach einem Eckball.
VfB-Trainer Weinzierl hatte gleich zwei Winterneuzugängen das Vertrauen geschenkt, neben dem Schweizer Nationalspieler Zuber stand auch Alexander Esswein (Hertha BSC) in der Anfangsformation. Sie sollen die bis dato schwächste Offensive der Liga beleben. Über Ansätze kamen aber auch die Beiden zunächst nicht hinaus.
Stuttgart-Fans pfeifen
Nach den beiden Niederlagen zum Ausklang der Hinrunde waren die Schwaben stärker unter Zugzwang als die Rheinhessen, die vor dem Rückrundenauftakt zwar vier Spiele lang (drei Unentschieden) nicht gewonnen hatten, aber eine deutlich bessere Gesamtbilanz aufwiesen. Den Aktionen der 05er wirkten schon im Laufe des ersten Durchgangs wesentlich souveräner als die der zunehmend fahrigen Stuttgarter.
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Durch das bekannt unruhige VfB-Umfeld hat Weinzierl den ungleich härteren Job als sein Mainzer Pendant Schwarz. Der Gang in die Zweitklassigkeit wäre für den VfB zwei Jahre nach der Bundesliga-Rückkehr eine Katastrophe, und nicht zuletzt diese Tatsache schien nach dem Rückstand die Beine von Mario Gomez und Co. zu lähmen. Die Fans quittierten die Vorstellung schon zur Pause mit Pfiffen. Daran änderte sich auch nach dem Abpfiff nichts.
- Nachrichtenagentur sid