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Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Blamage gegen Bochum Fünfer-Hagel und einmal Note sechs für Bayern

Der FC Bayern muss sich am Ende dem VfL Bochum geschlagen geben. Die Münchner enttäuschen dabei fast auf ganzer Linie. Die Einzelkritik.
Aus München berichtet Julian Buhl
Der FC Bayern ist nach einer Zehn-Mann-Rotation zwischen den großen Champions-League-Duellen mit Bayer Leverkusen aus dem Sieg-Rhythmus gekommen. Beim überraschenden 2:3 (2:1) gegen den VfL Bochum wurde in der Bundesliga eine Rote Karte für Mittelfeldspieler João Palhinha nach einem groben Tritt auf das Schienbein von VfL-Profi Georgios Masouras in der 43. Minute zur Schlüsselszene und zum Wendepunkt.
Trotz der Niederlage wahrte der deutsche Rekordmeister seinen Vorsprung von acht Zählern auf Verfolger Leverkusen, der gleichzeitig ebenfalls daheim 0:2 gegen Werder Bremen verlor. Schon am Dienstag (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) kommt es in Leverkusen zum Achtelfinal-Rückspiel in der "Königsklasse", in das die Bayern nach dem 3:0 in München als klarer Favorit gehen – trotz des Flops gegen Bochum.
Die Münchner B-Besetzung um Kapitän Thomas Müller schien nach zwei Toren des verkappten Stürmers Raphaël Guerreiro (14. und 28. Minute) klar auf der Siegerstraße, als es zu einem eklatanten Bruch im Spiel kam. Nach dem Anschlusstreffer von Abwehrspieler Javko Medić (31.) flog dann Palhinha vom Platz. In Überzahl schaffte Bochum die Sensation: Ibrahima Sissoko köpfte das 2:2 (51.), Matu Bero wurde danach mit seinem Linksschuss zum Bochumer Matchwinner (71.).
"Es gibt keine Ausreden"
Jungstar Jonas Urbig, der den verletzten Kapitän Manuel Neuer vorerst im Münchner Tor vertritt, hatte nur bedingt Schuld an der ersten Heimniederlage des FC Bayern seit dem 0:2 gegen Borussia Dortmund vor fast einem Jahr. Der 21-Jährige hielt ordentlich und verhinderte gegen Bero sogar das 2:4.
Trainer Vincent Kompany fand nach der Partie deutliche Worte: "Es gibt keine Ausreden, wir haben verloren", sagte er auf der Pressekonferenz. Angesichts seiner großen Rotation müsse er nun "akzeptieren, dass Kritik kommt". Wie seine Spieler in der Einzelkritik abgeschnitten haben und warum ein Profi trotzdem überzeugen konnte, erfahren Sie hier oder oben in der Fotoshow.
- Eigene Beobachtungen vor Ort
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID