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Eintracht Frankfurt: Marmoush-Verletzung könnte fast 100 Millionen kosten


Bundesliga-Star vor Wechsel zu Weltklub
Eine Verletzung könnte fast 100 Millionen Euro kosten


11.01.2025 - 12:12 UhrLesedauer: 4 Min.
imago images 1056048493Vergrößern des Bildes
Omar Marmoush: Der Ägypter schaffte in der Hinrunde in Frankfurt seinen internationalen Durchbruch und steht vor einem Wechsel zu ManCity. (Quelle: IMAGO/osnapix / Marcus Hirnschal/imago)
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Frankfurt steht der nächste Multimillionentransfer ins Haus. Senkrechtstarter Marmoush soll vor einem Wechsel nach Manchester stehen. Es geht um astronomische Summen.

Nein, Auffälligkeiten habe er in den vergangenen Tagen bei seinem Topspieler im Training nicht registriert. Was Eintracht Frankfurts Trainer Dino Toppmöller in der Abschlusspressekonferenz vor dem ersten Bundesliga-Spiel 2025 beim FC St. Pauli (Samstag, ab 15.30 Uhr im Liveticker von t-online) sagte, verwundert durchaus.

Denn: Die Schlagzeilen über Stürmer Omar Marmoush überschlagen sich rund um den Riederwald seit dem vergangenen Wochenende. Vor einer Woche verbreitete sich in Marmoushs Heimat Ägypten die Falschmeldung, dass der Topspieler der Hessen bereits einen Vertrag beim Weltklub Manchester City unterschrieben habe. Seitdem gibt es teilweise stündlich neue Wasserstandmeldungen über einen angeblichen Transfer.

Die letzte Meldung lautet: Omar Marmoush, der derzeit mit 18 Toren in 24 Pflichtspielen die Saison seines Lebens spielt, will zu City wechseln und soll sich mit dem Klub von Startrainer Pep Guardiola bereits einig sein. Das berichtet unter anderem die "Bild"-Zeitung. Der Pay-TV-Sender Sky ergänzt, dass es Verhandlungen zwischen beiden Klubs gebe.

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Coach Guardiola scheint darin offenbar nicht involviert zu sein – oder möchte dies zumindest nicht zugeben. "Es ist ganz einfach. Kein Kommentar", blockte er etwaige Nachfragen am Freitag vor Citys Pokalspiel gegen Salford kategorisch ab.

Dabei soll Guardiola den schnellen und trickreichen Marmoush höchstselbst als Verstärkung auserkoren und der Klub deshalb seine Fühler nach dem Ägypter ausgestreckt haben. Dies berichten "Bild" und "Kicker".

City in er größten Krise der Amtszeit Guardiolas

Der Hintergrund: Man City steckt in der mit Abstand größten Krise der achteinhalbjährigen Amtszeit Guardiolas.

Nach sechs Meisterschaften sowie den Siegen von Champions League und Klub-WM krebst der mit Investitionen aus Abu Dhabi zum Weltklub hochgepäppelten Klub aktuell auf dem sechsten Platz der Premier League rum – für die potenten Geldgeber aus den Emiraten, die erfolgsverwöhnten Fans und den noch immer extrem ambitionierten Guardiola ein nicht hinnehmbarer Zustand.

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Nottingham
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Chelsea
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Newcastle
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ManCity
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Auch, wenn es zuletzt zwei Siege gegen Leicester (2:0) und West Ham (4:1) gab, rangiert der Klub aus der nordwestenglischen Arbeiterstadt in der Liga zwölf Punkte hinter Tabellenführer FC Liverpool. In der Champions League zittert City auf dem 22. von 36 Plätzen zudem um den Einzug ins Achtelfinale.

Umso logischer erscheint es, personell nachzulegen. Und zwar vor allem im Angriff, wo der ehemalige Dortmunder Erling Haaland mit 16 Toren aus 20 Premier-League-Spielen zwar trifft wie eh und je, ihm jedoch ein adäquater Widerpart fehlt.

Die perfekte Ergänzung zu Haaland?

Und genau dort kommt Marmoush ins Spiel, der den kantigen und körperlich extrem präsenten Haaland mit seinem Trickreichtum, seiner Geschwindigkeit und einer spielerischen Finesse optimal ergänzen könnte.

Zumal Jack Grealish dies zuletzt nicht in überzeugender Manier gelang und Trainer Guardiola deshalb "unzufrieden" mit dem englischen Nationalspieler sein soll, wie die "Bild" berichtet.

So teuer wie Grealish, dessen Transfer sich City 2021 117,5 Millionen Euro kosten ließ, dürfte Marmoush zwar nicht werden, eine stattliche Summe müsste der amtierende englische Meister allerdings sehr wohl für den Frankfurt-Profi locker machen.

Die britische Zeitung "The Telegraph" hatte am Dienstag berichtet, dass City bereit sei, rund 50 Millionen Pfund, also etwa 60 Millionen Euro, für Marmoush zu investieren. Auskommen dürften die Engländer damit aber wohl nicht.

Die vermeintlichen Forderungen von Verhandlungsprofi Krösche

Denn: Eintracht-Manager Markus Krösche, der sich in den vergangenen Jahren einen Ruf als gewiefter Verhandler erarbeitet hat, soll weitaus höhere Vorstellungen haben. Laut "Bild"-Infos fordert er für Marmoush über 80 Millionen Euro.

Derweil soll man sich in der Frankfurter Führungscrew einig darüber sein, dass die Entwicklung des Offensivmanns bei der Eintracht "abgeschlossen" sei. Krösche soll Frankfurts Toptorjäger – laut "Bild" – in persönlichen Gesprächen bereits ehrlich mitgeteilt haben, dass dieser "bereit für England und einen Weltklub" ist.

Die Streuung entsprechender Details dürften Teil eines Pokers sein, bei dem es um den in Europa wohl größten Deal der aktuellen Transferperiode ginge. Und damit kennen sich die Frankfurter durchaus aus: Vor anderthalb Jahren verkauften sie Randall Kolo Muani am letzten Tag des Transferfensters für 95 Millionen Euro an Paris Saint-Germain.

Eine derartige Konstellation soll in diesem Winter allerdings tunlichst vermieden werden, wie die "Bild" berichtet. Und zwar um adäquaten Ersatz zu bekommen. Genau das war 2023 im Fall Kolo Muani das Problem der SGE, die sich nicht noch einmal in eine derartige Situation bringen möchte.

In Bundesliga und Europacup über den Erwartungen

Ein wichtiger Faktor ist dabei die aus Eintracht-Sicht überdurchschnittlich gelaufene Hinrunde. Mit 27 Punkten nach 15 Partien liegen die Hessen trotz zuletzt drei sieglosen Spielen als Tabellendritter auf Champions-League-Kurs.

Und auch in der Europa League darf sich die Eintracht mit vier Siegen aus sechs Spielen beste Hoffnungen aufs Weiterkommen machen. Ohne Toptorjäger Marmoush würde sich die Situation etwas anders darstellen.

Pl.MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.Form
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Bayern
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Leverkusen
16105140:23+1735
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Frankfurt
1583435:23+1227
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Leipzig
1583424:20+427
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Mainz
1574428:20+825

Um die im Laufe dieser Saison durchaus gewachsenen Ziele nicht zu gefährden, müsste der Klub einen Nachfolger finden, der ohne größere Anlaufzeit funktioniert.

Ganz oben auf der Liste nennt der "Kicker" den Mainzer Jonathan Burkardt, der aus der Region stammt und im nur wenige Kilometer entfernten Darmstadt geboren ist. Auch der 22-jährige Franzose Arnaud Kalimuendo von Stade Rennes soll ein Kandidat sein.

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Die prominenteste Lösung könnte derweil Burkardts deutscher Nationalmannschaftskollege Niclas Füllkrug darstellen. Auch der 22-fache deutsche Internationale soll laut Sky als Marmoush-Nachfolger infrage kommen.

Da aber alle diese Optionen entsprechend kostspielig sein dürften (Burkardt und Kalimuendo besitzen Verträge bis 2027, Füllkrug ist sogar bis 2028 an West Ham gebunden), sollen die Ansprüche der Frankfurter in Bezug auf eine Ablöse für Marmoush ebenfalls gestiegen sein.

Marmoush soll gegen St. Pauli von Beginn an spielen

Im Gegensatz zu "Sky" berichtet "Bild", dass es noch keine Verhandlungen zwischen Frankfurt und Manchester gebe. Dies solle sich aber spätestens in der kommenden Woche ändern.

Die Gemengelage vor Marmoushs Rückkehr zu seinem Exklub St. Pauli ist also kompliziert. Entsprechend ist die eingangs erwähnte Aussage des Trainers mit Vorsicht zu genießen. Dennoch sagt Toppmöller: "Es gibt keine Anzeichen, dass er abgelenkt ist." Marmoush werde am Samstag ergo in der Startelf stehen.

Interessant wird sein, wie der 35-fache Nationalspieler Ägyptens sich bei seinem ehemaligen Arbeitgeber, für den er 2021 in 21 Partien siebenmal traf, mit der Situation umgehen wird. Auch im Hinblick auf das Risiko einer Verletzung, die die Wahrscheinlichkeit eines Wechsels nach Manchester erheblich beeinträchtigen dürfte.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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