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«Vollprofi» Goretzka kämpft - Palhinhas kleiner Stolz


FC Bayern München
"Vollprofi" Goretzka kämpft - Palhinhas kleiner Stolz

Von dpa
Aktualisiert am 14.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Leon GoretzkaVergrößern des Bildes
Leon Goretzka hat beim FC Bayern große Konkurrenz. (Quelle: David Inderlied/dpa/dpa-bilder)
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Joao Palhinha ist beim FC Bayern als Anker im Mittelfeld eingeplant. Das verschärft die Konkurrenzsituation - auch für Leon Goretzka. Ein TV-Experte hält dessen Abgang für möglich.

Leon Goretzka kennt diese Debatte beim FC Bayern München. Schließlich steht der Mittelfeldspieler beim deutschen Fußball-Rekordmeister bereits seit sechs Jahren unter Vertrag. Bereits im Sommer 2023 kam rund um den 29 Jahre alten Nationalspieler die Frage auf: Gibt es für ihn angesichts der Konkurrenz noch einen Platz im Mittelfeld? Oder sollte er lieber den FC Bayern verlassen?

Und seit diesem Sommer gibt es im defensiven Mittelfeld der Münchner jemanden, der zum Fixpunkt werden soll: Joao Palhinha. Die Bayern verpflichteten den portugiesischen Nationalspieler im zweiten Anlauf vom englischen Premier-League-Club FC Fulham für angeblich rund 46 Millionen Euro Ablöse.

Im letzten Test vor dem Pflichtspielstart gab der 29-Jährige beim 3:0 (1:0) gegen den österreichischen Erstligisten WSG Tirol sein Startelfdebüt und feierte auch seinen sehenswerten Premierentreffer. Goretzka fehlte dagegen komplett wegen der Folgen eines Schlags im Hüftbereich. Nichts Schlimmes, aber der frühere Schalker konnte drei Tage vor dem Auftakt im DFB-Pokal bei Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm am Freitag (20.45 Uhr) eben auch nicht mehr für sich werben.

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"Es ist eine hohe Konkurrenzsituation im Kader, aber der Leon gibt Gas. Er ist ein Vollprofi", sagte Sportdirektor Christoph Freund über Goretzka, der von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht für die EM nominiert worden war. Der Mittelfeldspieler, der beim FC Bayern noch einen Vertrag bis Sommer 2026 hat, will sich dem Vernehmen nach der Konkurrenz stellen. So wie schon im vergangenen Sommer unter Vincent Kompanys Trainer-Vorgänger Thomas Tuchel.

"Klar, die Konkurrenzsituation im Mittelfeld wird extrem werden. Und da muss jeder Spieler für sich entscheiden, was dann sein Schritt ist", sagte zuletzt Sportvorstand Max Eberl. Die Konkurrenzsituation gilt aber nicht nur für Goretzka, sondern auch für Joshua Kimmich oder Aleksandar Pavlovic. Beide durften gegen Tirol pausieren und saßen in Zivil auf der Bank.

Genuss und Stolz bei Palhinha

Palhinha ist indes fest für das Mittelfeld eingeplant. "Er kommt richtig gut an, ist ein Vollprofi. Wir sind sehr froh, dass wir ihn zu uns holen konnten", sagte Freund über den künftigen Stabilisator der Münchner. "Es ist immer etwas Besonderes, wenn man trifft. Ich bin stolz und genieße es, hier zu sein", sagte Palhinha nach seinem Volleytor zum 2:0.

Eberl hält eine Menge von dem defensiv orientierten Mittelfeldarbeiter. "Bayern hat immer einen Typ Stabilisator, einen Zweikämpfer in dem zentralen Bereich gehabt. Einer, der da steht, der die Kontrolle über das Spiel hat. Das bringt Joao mit", sagte Eberl.

Neben Palhinha ist im Bayern-Mittelfeld ja noch ein bisschen Platz - aber auch viel Gedränge. Kimmich, Pavlovic, Konrad Laimer und eben Goretzka sind die weiteren Kandidaten in einem System mit zwei eher defensiv orientierten Mittelfeldspielern.

Hamann: Gibt es für Goretzka einen Markt?

Da wird es eng. Aber das ist beim FC Bayern ja nichts Neues. Sky-Experte Dietmar Hamann hält einen vorzeitigen Abschied Goretzkas für möglich. "Dafür, dass er unverzichtbar wäre, hat er in den vergangenen drei Jahren nicht gut genug gespielt. Durch den Transfer von Palhinha und die Tatsache, dass Kimmich unter Kompany wieder in der Mitte spielen soll, stehen die Zeichen auf Trennung", sagte der frühere Nationalspieler der Deutschen Presse-Agentur. "Die große Frage ist, ob es einen Markt für ihn gibt."

Der SSC Neapel oder Atlético Madrid wurden zuletzt ins Spiel gebracht. Die vielleicht größere Frage aber ist, ob sich Goretzka nicht erneut durchbeißen will? Auf der Südkorea-Reise der Münchner nahm Nationaltorwart Manuel Neuer bei seinem Teamkollegen jedenfalls eine Extramotivation nach dem verpassten EM-Heimturnier wahr. "Man merkt schon, dass er unbedingt will, dass er sehr motiviert ist und auch von den Gedanken her sehr klar ist", erzählte Neuer. "Das sehe ich jeden Tag und merkt man ihm schon an."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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