Fehltritt von Bonucci Mit diesem Vorfall sorgte der neue Bundesliga-Star für Wirbel
Leonardo Bonucci läuft künftig für Union Berlin auf. Zuvor sammelte er in Italien Erfahrung – und stand vor vier Jahren wegen eines Rassismusvorfalls im Mittelpunkt.
Die Bundesliga ist mit Leonardo Bonucci nun um einen Star reicher. Genauer gesagt um einen Europameister. Der Italiener läuft künftig im Trikot von Union Berlin auf und will das Team von Urs Fischer auch in der Champions-League-Gruppenphase unterstützen. Immerhin warten dort Real Madrid, Sporting Braga und der italienische Meister SSC Neapel auf die Köpenicker.
Zwar spielte Bonucci für den Verein noch nicht, dafür kickte er in Italien bei Inter, dem AC Mailand oder auch Juventus Turin. Bei letzterem Klub sammelte er in 502 Spielen reichlich Erfahrung – aber nicht nur in positiver Hinsicht. Das hatte vor allem mit seinem Umgang mit Rassismus zu tun.
"50:50"-Aussage von Bonucci sorgte für viel Kritik
So bekam Bonucci hautnah mit, wie sein früherer Kollege und Stürmer, Moise Kean, im Jahr 2019 vor Juve-Anhängern ausgebuht und ausgepfiffen wurde als er in Richtung der Fans jubelte. Zudem gab es rassistische Affenlaute gegen ihn. Immer wieder kommt es in der Serie A zu solch unschönen Momenten.
Bonucci sorgte damals jedoch für Aufsehen, als er der Meinung war, dass die Schuld der Anfeindungen auch beim Spieler gelegen habe. Er sagte vor vier Jahren bei Sky Sport Italia: "Ich denke, die Schuld ist 50:50. Moise hätte das nicht machen sollen und die Kurve hätte nicht so reagieren sollen."
Bonucci äußerte sich danach erneut
Er ergänzte damals: "Wir als Profis müssen ein gutes Beispiel abgeben und niemanden provozieren. Kean weiß, dass er sich darauf konzentrieren sollte, mit seinem Teamkollegen zu feiern, wenn er ein Tor schießt." Bonucci bekam für seine Aussage viel Kritik. So konterte Raheem Sterling: "Die Schuld ist 50:50, Leonardo Bonucci. Darüber kann man nur lachen."
Der Europameister sorgte für so viel Wirbel, dass er sich eine Woche nach seinen Sätzen noch einmal äußerte und erst einmal davon sprach, dass er "beim Ausdrücken" seiner Gedanken "zu hastig" gewesen sei.
Er stellte danach klar: "Rassismus ist ein Skandal und dürfte im Jahre 2019 nicht mehr existieren. Ich selbst bin zu 100 Prozent gegen Rassismus – und möchte mich nochmals bei allen, die mich missverstanden haben, entschuldigen."
- kicker.de: "Bonucci: "Ich bin zu 100 Prozent gegen Rassismus""
- kicker.de: ""Schuld 50:50"? Viel Kritik für Bonuccis Aussagen über Kean"
- sueddeutsche.de: "Bonucci befördert eine unselige Debatte"