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Jude Bellingham und der BVB: Ist es ein Abschied auf Zeit?


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Bellingham im Fokus
Verlässt das Supertalent den BVB?


Aktualisiert am 25.10.2022Lesedauer: 3 Min.
Jude Bellingham: Er ist Vizekapitän der Borussen.Vergrößern des Bildes
Jude Bellingham: Er ist Vizekapitän der Borussen. (Quelle: IMAGO/nordphoto GmbH / Teresa Kroeger)

Woche für Woche verzaubert Jude Bellingham die Dortmunder Fans. Kommenden Sommer könnte es damit vorbei sein – Erling Haaland zeigt ihm warum.

Jadon Sancho, Pierre-Emerick Aubameyang, Ousmane Dembélé, Erling Haaland und im nächsten Jahr auch Jude Bellingham? Die BVB-Fans müssen alle paar Jahre die Abgänge ihrer besten Spieler verkraften. Darauf zu hoffen, dass der englische Nachwuchsstar über die Saison hinaus für Borussia Dortmund spielen wird, ist wohl vergeblich. Denn: Warum sollte es bei ihm anders laufen als bei Haaland und Co.?

Am vergangenen Wochenende avancierte der 19-jährige Bellingham bei Dortmunds 5:0-Gala gegen den VfB Stuttgart zum "Man of the Match" – nicht das erste Mal. Bellingham ist Vizekapitän, Shootingstar des Klubs und in absoluter Topform (zehn Scorerpunkte in 17 Spielen). Sein Vertrag läuft zwar noch bis 2025. Doch Topvereine wie Liverpool, Real Madrid und Manchester City sollen sich bereits ein Wettbieten liefern, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.

Für Dortmund könnte das einen Transfer-Rekord bedeuten. Dembélé verkauften die Schwarz-Gelben 2017 für 120 Millionen Euro an Barcelona. Bellinghams Marktwert beziffert sich derzeit auf 90 Millionen Euro, eine mögliche Ablöse für ihn liege aber laut "Bild" wohl mindestens im dreistelligen Bereich und könnte sogar die Schallmauer von 150 Millionen Euro durchbrechen. Ein richtig gutes Geschäft: Der BVB hatte 2020 gerade mal rund 27 Millionen Euro für Bellingham an Birmingham gezahlt.

Im Rampenlicht

Manchester City wäre wohl der Topfavorit bei einem Transfer. Und gerade jetzt trifft ManCity mit Bellingham-Kumpel und Ex-BVB-Torjäger Erling Haaland in der Champions League auf den BVB. Bellingham dürfte in seiner derzeitigen Form neben dem Norweger im Rampenlicht stehen.

City-Coach Pep Guardiola hat bereits ein Auge auf den Dortmunder geworfen: "Er war 17, als er zu Dortmund kam, aber es ging damals schon nicht nur um seine Qualität. Wie er ein Team führte, wie er schoss, wie er zum Schiedsrichter ging. Mittlerweile ist er einer der Kapitäne des Teams. Mit 19 Jahren – das ist sehr beeindruckend."

Auch Haaland weiß um Bellinghams Präsenz auf dem Platz. Dieser wird sich dem Norweger mit ganzem Willen und aller Gnadenlosigkeit entgegenstellen. Der Engländer hat inzwischen 185 direkte Duelle gewonnen und ist damit mit Abstand der beste Zweikämpfer der Liga. Er weiß also genau, wie er welchen Spieler zu stoppen hat.

Allerdings: Haaland mutiert immer mehr zu einer echten Tor-Maschine. In elf Premier-League-Spielen hat er sagenhafte 17 Treffer erzielt. 27 Spieltage vor Saisonende ist er damit besser als der beste City-Schütze der gesamten Vorsaison. In der Champions League sind es fünf Tore, darunter das entscheidende im Hinspiel gegen den BVB (2:1). Keine leichte Aufgabe also für Bellingham und die Dortmunder, die im Gegensatz zu City noch nicht im Achtelfinale der Königsklasse stehen.

Wie geht es also weiter für Bellingham beim BVB? Wird der Auftritt gegen City zum Bewerbungsspiel? Oder dürfen die Dortmunder hoffen?

Immerhin sorgte eine Szene am vergangenen Wochenende für einen kleinen Lichtblick: Nach seinem Doppelpack gegen Stuttgart (2. und 53. Minute) zeigte der Jungstar auf das BVB-Logo, fasste sich an die Brust und feierte mit den Fans. Eine Geste, die bei den Anhängern Hoffnung auf einen möglichen Verbleib aufkommen ließ, wie der "Sport1" berichtete. Dazu sang der Engländer nach Abpfiff mit seinen Teamkollegen und der "Gelben Wand" aus vollem Hals das Lied "Wir lieben Borussia Dortmund!"

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl adelte Bellingham später: "Es war ein richtig gutes Spiel von ihm. So ist er unfassbar wertvoll für die Mannschaft." Klare Aussage. Aber auch eine Aussage, die das Interesse anderer Klubs eher größer denn kleiner werden lässt.

Verwendete Quellen
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