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Strafe für den FC Bayern? Wegen Kane drohen Probleme mit der Uefa


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Tottenham-Boss angefressen
Bayern droht das Kane-Fiasko


Aktualisiert am 10.07.2023Lesedauer: 3 Min.
Gehen oder bleiben? Tottenham-Star Harry Kane wird vom FC Bayern umworben.Vergrößern des Bildes
Gehen oder bleiben? Tottenham-Star Harry Kane wird vom FC Bayern umworben. (Quelle: IMAGO/Peter Byrne)
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Ein Wechsel von Harry Kane zum FC Bayern scheiterte bisher auch an Tottenham-Boss Daniel Levy. Der könnte Bayern jetzt mithilfe der Uefa bestrafen.

Die Transfersaga um Harry Kane geht in die nächste Runde. Der englische Nationalspieler ist die Wunschlösung des FC Bayern auf der Stürmerposition. Bei einem Gespräch mit Thomas Tuchel soll Kane seine Bereitschaft zu einem Wechsel nach München signalisiert haben. Ein erstes Angebot über 70 Millionen Euro hätten die Spurs laut übereinstimmenden Medienberichten aus England und Deutschland jedoch abgelehnt.

Tottenhams Chefverhandler ist Klubpräsident Daniel Levy. Der 61-Jährige gilt als knallharter Verhandlungsführer. Auch in der Vergangenheit machte er der Konkurrenz im Kampf um seine Spieler kaum Zugeständnisse.

Bei Harry Kane ist die Situation aber noch vertrackter als jemals zuvor. Denn Levy ist über das Vorgehen des FC Bayern angeblich stinksauer und könnte nun sogar darüber nachdenken, Bayern beim europäischen Fußballverband Uefa anzuzeigen.

Verhandlungen zwischen Bayern und Kane nicht erlaubt

Das zumindest berichtet "Bild"-Journalist und Bayern-Experte Christian Falk. In seiner Kolumne bei "CaughtOffside" schreibt Falk, dass Levy wütend wegen des Treffens von Tuchel und Kane gewesen sein soll.

"Es ist ganz normal, dass die Vereine mit den Spielern, die sie haben wollen, sprechen, bevor sie sie bekommen", so Falk. Aber: "Es ist eigentlich nicht erlaubt." Das geht auch aus den Statuten von Fifa und Uefa hervor. Denn Vereine dürfen grundsätzlich erst dann mit einem Spieler über einen Wechsel sprechen, wenn dessen Vertrag nur noch sechs Monate gültig ist. Andernfalls brauchen sie die Einverständniserklärung des aktuellen Klubs.

Die hat der FC Bayern offensichtlich nicht erhalten. Offiziell dürfte der Deutsche Meister also erst im Januar 2024 mit Kane verhandeln. Dessen Vertrag bei Tottenham läuft nämlich noch bis zum kommenden Sommer.

Geht Levy jetzt zur Uefa?

Für den FC Bayern könnte es also knüppeldick kommen. Denn bisher schien eine Kane-Verpflichtung eine Frage der Ablösesumme zu sein. Doch nach dem Ärger um die verfrühten Verhandlungen könnte das Geld nicht mehr die entscheidende Rolle spielen.

"Ich habe Gerüchte gehört, dass Daniel Levy so wütend ist, dass er vielleicht zur Uefa geht und sie auffordert, den FC Bayern zu bestrafen", schreibt Falk. Eine Anfrage zu der Thematik habe Tottenham nicht kommentieren wollen.

Tottenhams Angebot für Kane

Ob Levy wirklich den Kontinentalverband heranzieht, bleibt abzuwarten. Einfacher dürften die Verhandlungen für den FC Bayern ohnehin nicht werden.

Vor wenigen Tagen berichtete der britische "Guardian", Tottenham habe Kane sogar ein neues Vertragsangebot unterbreitet. Das würde Kanes Gehalt in neue Sphären heben. Doch der Stürmer plane nicht, während der laufenden Transferperiode einen neuen Kontrakt bei Tottenham zu unterschreiben.

Beispiel Berbatow: Levy verhandelte schon immer hart

Der FC Bayern und Harry Kane befinden sich also weiterhin im Schwebezustand. Denn am Ende hängt alles von Daniel Levy ab. Legt er sein Veto ein, könnte Kane frühestens im nächsten Sommer nach München wechseln, dann aber immerhin ablösefrei.

Dass der Tottenham-Chef stur bleiben kann, bewies er in der Vergangenheit schon häufiger. Als Dimitar Berbatow 2008 auf einen Wechsel zu Manchester United pochte, wartete Levy bis zum letzten Tag vor Transferschluss, dem sogenannten Deadline Day, und strich dann 38 Millionen Euro für den Stürmer ein. Es war der zweitteuerste Deal der Transferperiode. Uniteds damaliger Trainer, der legendäre Sir Alex Ferguson, nannte die Verhandlungen mit Levy "noch schmerzhafter als mein neues Hüftgelenk".

Megadeal mit Bale, stur bei Kane

Fünf Jahre später tütete Tottenham dann einen weiteren Megadeal ein. Gareth Bale wechselte zu Real Madrid. 101 Millionen Euro handelte Levy raus. Zu diesem Zeitpunkt war das der teuerste Transfer überhaupt.

Legendär war auch das Transferfenster 2018. Als erster Premier-League-Klub der Geschichte schloss Tottenham eine Wechselperiode ohne einen einzigen Wechsel ab.

Und auch bei Harry Kane blieb Levy schon mehrfach hart. Besonders in Erinnerung blieb der Sommer 2021. Damals bot Branchen-Primus Manchester City stolze 150 Millionen Euro für Kane. Doch Levy winkte ab.

Starberater glaubt weiterhin an einen Kane-Wechsel

Dass es zu einem Kane-Transfer nach München kommt, wirkt unter diesen Umständen fast schon unwahrscheinlich. Starberater Pini Zahavi kennt Daniel Levy jedoch gut und glaubt weiterhin an einen Deal.

"Ich kenne Daniel Levy seit rund 25 Jahren. Aus meiner langjährigen Erfahrung und unserer Freundschaft kann ich sagen: Ja, es ist nicht immer einfach mit ihm", sagte er der "tz". "Aber wenn die Bayern wissen, wie sie mit ihm umzugehen haben, können sie eine Lösung finden."

Voraussetzung dafür wäre wohl, dass Levy sich nicht an die Uefa wendet und dass der Preis stimmt. Ansonsten dürfte sich mal wieder ein Klub am Tottenham-Boss die Zähne ausgebissen haben.

Verwendete Quellen
  • caughtoffside.com: "Christian Falk: Daniel Levy furious as Harry Kane talks may have inspired Bayern threat"
  • tz.de: "Berater-Legende Zahavi macht Bayern Hoffnung auf Kane und verrät, wie Tottenham-Boss Levy tickt"
  • spox.com: "Tottenham-Präsident Daniel Levy und der Kane-Poker: Bayern beißt auf Granit"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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