2. Liga am Dienstag Torlos in Düsseldorf – HSV-Serie hält
Im Topspiel des 18. Spieltags der 2. Bundesliga blieb Spitzenreiter HSV bei Verfolger Fortuna Düsseldorf zum achten Mal in Folge ungeschlagen. Im Tabellenkeller gelang Braunschweig ein Befreiungsschlag.
Der Hamburger SV behält die ersehnte Bundesliga-Rückkehr im Visier. Der Tabellenführer kam am 18. Spieltag bei Fortuna Düsseldorf zwar nicht über ein 0:0 hinaus und vergab dadurch einen Big Point. Allerdings hielt der Hinrunden-Meister das Polster auf den ebenfalls formstarken Rivalen vom Rhein und damit auf einen Nichtaufstiegsplatz bei beruhigenden fünf Punkten. Damit hielten gleich zwei Serien: Der HSV hat nun seit acht Spielen nicht mehr verloren, die Fortuna bleibt zu Hause weiter ungeschlagen.
Die beiden Traditionsklubs boten fußballerisch und taktisch sehenswerten Zweitligafußball und unterstrichen, warum sie um die Bundesligarückkehr kämpfen. Die Defensivreihen dominierten das Geschehen allerdings besonders in der zweiten Hälfte.
Im dritten Anlauf soll es für den einstigen "Dino" HSV unbedingt klappen mit der Rückkehr ins Oberhaus. Entsprechend schnell hakte Trainer Daniel Thioune die Halbzeitmeisterschaft ab und pochte bei seinen Profis vor dem Spitzenspiel auf höchste Aufmerksamkeit.
"Die Düsseldorfer haben in den letzten Wochen gezeigt, dass sie nicht zu unrecht dort oben stehen und den Anspruch haben, die 2. Liga wieder zu verlassen", sagte der 46-Jährige. Die Fortuna zähle zu den "Top-Mannschaften der Liga". Sein Gegenüber Uwe Rösler adelte den HSV als "die beste Mannschaft der Liga. Sie stehen zurecht da oben und haben auch die besten Voraussetzungen."
Die Hamburger bestätigten Röslers Erwartungen. Die Rothosen ließen den Ball gekonnt laufen und drangen vor allem über Sonny Kittel und Jeremy Dudziak immer wieder gefährlich in den Düsseldorfer Strafraum ein. Sie fanden jedoch nicht ihren Torjäger Simon Terodde (17 Saisontreffer), der mit einem Doppelpack das Hinspiel gegen seinen Ex-Klub entschieden hatte (2:1).
Auch mit etwas Glück verhinderte die Fortuna trotz eklatant weniger Ballbesitz bis zur Pause Schlimmeres. Den ersten - wenn auch wenig gefährlichen - Schuss auf das Tor verzeichnete sogar Düsseldorf durch Kevin Danso in der 45. Minute.
Nach dem Seitenwechsel verflachte das Geschehen zusehends. Beide Teams schienen mit dem Remis und der Ausdehnung ihrer Serien - der HSV war zuvor siebenmal ungeschlagen geblieben, Düsseldorf achtmal - leben zu können.
Die weiteren Spiele am Dienstag
Eintracht Braunschweig – 1. FC Heidenheim 1:0
Eintracht Braunschweig hat seinen Negativlauf beendet und zumindest vorläufig die Abstiegsplätze verlassen. Die Niedersachsen feierten beim 1:0 gegen den 1. FC Heidenheim ihren ersten Sieg seit Anfang Dezember und verbesserten sich auf Platz 15. Die vergangenen sieben Partien hatte Braunschweig in der Liga nicht gewonnen.
Marcel Bär (34.) sorgte mit seinem Treffer für das Ende dieser Serie. Er profitierte dabei von einem Fehler von Marnon Busch, der den Ball bei einem verunglückten Rettungsversuch dem Braunschweiger genau in die Füße spielte. Heidenheim, das bei nun neun Auswärtsspielen nur einmal gewonnen hat, droht die Spitzenplätze nach der sechsten Saisonniederlage aus den Augen zu verlieren.
Bei eisigem Wind und Schneegestöber entwickelte sich von Beginn an ein umkämpftes Spiel ohne spielerische Höhepunkte. Nach dem Führungstreffer war Braunschweig dem zweiten Tor näher. Nick Proschwitz (37.) wurde beim Abschluss noch gestört, einen Freistoß von Felix Kroos (40.) parierte FCH-Torhüter Kevin Müller stark.
Nach der Pause sorgte der eingewechselte Marc Schnatterer für mehr Schwung bei den Gästen. Mit einem Distanzschuss und mehreren guten Standards sorgte er für Torgefahr. Braunschweig hielt mit viel Einsatz dagegen, sorgte aber kaum noch für Entlastung.
VfL Osnabrück – Greuther Fürth 0:1
Die SpVgg Greuther Fürth hat ihre Sieglosserie gestoppt und ist wieder auf den Aufstiegs-Relegationsplatz geklettert. Nach drei Spielen in Serie ohne Dreier siegte die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl beim VfL Osnabrück verdient mit 1:0 (1:0). Der ehemalige Münchner und Stuttgarter Julian Green (38.) traf mit seinem sechsten Saisontor für die Gäste.
Für Osnabrück war es bereits die sechste Heimniederlage in Folge und die vierte Pleite in Serie. Mit 22 Punkten bleiben die Niedersachsen Elfter.
Die auswärtsstarken Fürther, die nur in einem der letzten 17 Liga-Gastspiele den Platz als Verlierer verlassen hatten, begannen mutig. Bei der ersten guten Möglichkeit köpfte Dickson Abiama über das Tor (15.). Der 22-jährige Nigerianer, der bis 2018 noch in der Kreisklasse gespielt hatte, feierte sein Startelfdebüt bei den Kleeblättern.
Besser machte es Green kurz vor der Pause aus kurzer Distanz nach einer schönen Kombination. Wenig später (44.) traf der 25-Jährige den Innenpfosten. Auch nach dem Seitenwechsel war Fürth die bessere Mannschaft. Die besten Möglichkeiten hatte er auffällige Abiama. Erst schoss er über das Tor (57.), dann rettete die Latte für Osnabrück (70.).
Erzgebirge Aue – Würzburger Kickers 2:1
Die Würzburger Kickers haben bei Erzgebirge Aue eine Überraschung verpasst. Das Liga-Schlusslicht gab in den Schlussminuten die Führung noch her und verlor am frühen Dienstagabend bei den Sachsen mit 1:2. Der Ex-Auer Ridge Munsy (52.) hatte die Mannschaft von Bernhard Trares, der aufgrund seiner Sperre von seinen Assistenten Philipp Eckart und Benjamin Sachse vertreten wurde, in Führung gebracht. Florian Krüger (78.) und Florian Ballas (85.) trafen für die Gastgeber zum glücklichen Sieg.
- Nachrichtenagentur SID