Kult-Klub für Umweltschutz Spektakulärer Plan: St. Pauli produziert Trikots selbst
Kleidung zählt zu den größten Klimatreibern weltweit. Das gilt auch für Fußballtrikots. Die Hamburger wollen das jetzt ändern.
Der FC St. Pauli will ab kommender Saison seine Trikots und die gesamte Sportkollektion selbst herstellen. Wie der Verein am Sonntag mitteilte, wollen sich die Hamburger damit für mehr Nachhaltigkeit einsetzen. Dafür gründete St. Pauli die Marke "DIIY" und hat sich nach eigener Aussage zum Ziel gesetzt, die "nachhaltigste Teamsportkollektion der Welt zu produzieren."
Pauli-Präsident Oke Göttlich sagte auf der vereinseigenen Webseite: "DIIY leitet sich im Übrigen aus dem Begriff DIY 'Do it yourself: Mach es selber' ab. Genau darum geht es beim FC St. Pauli: Nicht immer nur meckern, sondern selber besser machen." Es habe keinen Hersteller gegeben, der ihren eigenen Ansprüchen an Nachhaltigkeit, Transparenz und fairem Handel genügt habe, so der Verein.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Bekleidung hat eine schlechte Klimabilanz
Beim Anbau von Baumwolle werden Unmengen an Wasser benötigt. Wie das Umweltbundesamt schreibt, sind es 200 Badewannen pro Kilo Baumwolle. Hinzu kommen Düngemittel, Pestizide und in der Produktion schließlich auch Chemikalien. Synthetische Kleidung wird aus Rohöl gewonnen und gibt Mikroplastik beim Waschen in die Umwelt ab. Hinzu kommen Transportwege und schlechte Arbeitsbedingungen in den Hersteller-Ländern.
Ab Mai 2021 soll die erste nachhaltige Kollektion von St. Pauli zu kaufen sein. Das Heimtrikot können Fans aber bereits ab 1. Dezember vorbestellen. Einen Preis nannte der Verein nicht.
- St. Pauli: DIIY. Alles muss man selber machen
- Umweltbundesamt: Bekleidung
- Hessenschau: Nachhaltige Mode – funktioniert das?