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Formel 1 2022: So spektakulär wird die Königsklasse des Motorsports


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Alle Änderungen
Gibt es 2022 die ganz große Überraschung in der Formel 1?


Aktualisiert am 18.03.2022Lesedauer: 3 Min.
Das Mercedes-Team am Auto von Lewis Hamilton bei den Tests in Barcelona Ende Februar: Auch das Design der Boliden wurde maßgeblich verändert.Vergrößern des Bildes
Das Mercedes-Team am Auto von Lewis Hamilton bei den Tests in Barcelona Ende Februar: Auch das Design der Boliden wurde maßgeblich verändert. (Quelle: Hoch Zwei/imago-images-bilder)

Die Saison 2022 wird historisch – denn gleich auf mehreren wichtigen Gebieten gibt es richtungsweisende Veränderungen in der Formel 1. t-online erklärt die wichtigsten Neuerungen.

Das Finale der Saison 2021? Für alle Fans der Formel 1 denkwürdig. Doch genauso denkwürdig soll die Saison 2022 werden, die am 20. März mit dem Großen Preis von Bahrain beginnt. Denn sie soll eine neue Ära einleiten – fairer, spektakulärer, spannender.

Ob bei den Autos, im Regelwerk oder bei den TV-Übertragungen: Auf die Anhänger der Königsklasse warten viele Veränderungen, die die Rennserie auf Jahre hinaus prägen sollen. "Ich denke, mit den neuen Autos werden wir viel besser dastehen als vorher", sagte F1-Sportdirektor Ross Brawn im Laufe der Saisonvorbereitung bei Sky.

Es soll auch endlich mehr Chancengleichheit geben – mischen künftig also mehr Fahrer im Titelrennen mit statt eines erneuten Zweikampfs zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen? Die Situation scheint so unvorhersehbar wie seit Jahren nicht mehr. "Die neuen Regeln werden alles enger zusammenbringen", ist Brawn sich sicher. Auch Sebastian Vettel im Aston Martin und Mick Schumacher im Haas müssen sich also auf ganz neue Bedingungen einstellen. Aber was alles ist eigentlich neu?

t-online erklärt die wichtigsten und spannendsten Änderungen:

Neuer Look: Das Design der Autos wird merklich anders aussehen: Die neuen Flügel sind deutlich ausladender, haben klarere Linien und bieten weniger Aerodynamik-Details. Die Räder sind größer, umfassen jetzt 18 Zoll statt wie vorher 13 Zoll. Der durch die Veränderungen neue Luftstrom soll engere Duelle ermöglichen, die Autos sollen so dicht hinter einem Konkurrenten weniger Anpressdruck verlieren als bisher. Die erhoffte Folge: mehr Überholmanöver – und damit spektakulärere Rennen. Nichts weniger als eine "neue Ära" wird versprochen.

Kein Funk-Chaos mehr: Der Austausch zwischen Rennleitung und Teamchefs wird nicht nur nicht mehr in den TV-Übertragungen zu hören sein – es wird ihn in dieser Form gar nicht mehr geben. Eine Konsequenz aus den teilweise chaotischen Unterhaltungen zwischen dem mittlerweile weggelobten Renndirektor Michael Masi und den Rennställen im Verlauf der vorigen Saison. Der teaminterne Boxenfunk aber wird weiterhin zu hören sein.

Neue Rennleitung: Der bisherige Renndirektor hat ausgedient, künftig gibt es ein Team: Der ehemalige DTM-Rennleiter Niels Wittich und der ehemalige Rallye-Renndirektor Eduardo Freitas werden sich dabei abwechseln. Unterstützt werden sie permanent von Herbie Blash als sogenanntem Senior Advisor.

Der Videobeweis kommt: Der neue "Virtual Race Control Room" wird die Rennleitung bei strittigen Entscheidungen unterstützen – ähnlich wie der Videoassistent im Fußball.

Die Sprints werden aufgewertet: Auch in dieser Saison gibt es wieder drei Sprintrennen – in Imola, Spielberg und São Paulo. Allerdings: Es gibt mehr Punkte als 2021. Bekamen in der vergangenen Saison nur der Sieger des Sprintrennens (3), der Zweite (2) und der Drittplatzierte (1) Punkte, können 2022 mehr Fahrer abräumen. Denn nun wird der Sieger gleich mit 8 Punkten belohnt, Platz 8 bekommt noch einen Zähler.

Die Regel zu Rennabbrüchen wurde modifiziert: Ab 2022 hat ein Rennen nur noch dann stattgefunden, wenn mindestens zwei Runden ohne Safety Car oder Virtual Safety Car gefahren werden konnten – so soll eine Farce wie beim Großen Preis von Belgien 2021 künftig verhindert werden.

Der Start zum Rennen in Spa musste wegen anhaltenden Regens mehrfach verschoben werden, erst über drei Stunden später gab es einen Neustart. Nur zwei Runden später wurde das Rennen erneut unterbrochen – und dann nicht wieder aufgenommen. Keine einzige Runde konnte ohne Safety Car gefahren werden. Das "Rennen" ging in die Geschichte ein als kürzestes der F1-Historie – mit einer Nettodauer von nur knapp dreieinhalb Minuten und einer zurückgelegten Distanz von gerade einmal rund sieben Kilometern.

Die Talentförderung wird vorangetrieben: Jedes Team ist dazu verpflichtet, im Saisonverlauf bei zwei Freitagstrainings einen "Young Driver" starten zu lassen. Dabei muss jeder Stammfahrer ein Mal aussetzen.

Mehr Wettbewerb: Die Verhältnisse zwischen den Teams sollen ausgeglichener werden. Daher bekommt ab 2022 erst das siebtplatzierte Team die volle Kapazität bei den wichtigen Aerodynamik-Tests. Auf- und abwärts geht es in Fünf-Prozent-Schritten weiter. Heißt: Das führende Team hat nur 70 Prozent Testzeit, das letzte Team dagegen 115 Prozent.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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