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Formel 1: Heim-Triumph! Verstappen siegt in Zandvoort – Vettel enttäuscht


Formel 1 in den Niederlanden
Heim-Triumph! Verstappen siegt in Zandvoort – Vettel enttäuscht

Von sid, dd

Aktualisiert am 05.09.2021Lesedauer: 3 Min.
Max Verstappen führt das Feld in Zandvoort an.Vergrößern des Bildes
Max Verstappen führt das Feld in Zandvoort an. (Quelle: Motorsport Images/imago-images-bilder)

Der Niederländer gewinnt das Rennen in seiner Heimat und übernimmt wieder die Führung von seinem Rivalen Lewis Hamilton. Sebastian Vettel erlebt ein bitteres Rennen.

Max Verstappen hat das Formel-1-Comeback der Niederlande im Tollhaus Zandvoort mit dem Heimsieg gekrönt und die WM-Führung zurückerobert. In einem Rennen, das mit dem grandiosen Rahmen nicht mithalten konnte, verwies der Liebling der Massen im Red Bull seinen großen Titelrivalen Lewis Hamilton auf Rang zwei. Dritter wurde dessen Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas.

Verstappen (23) liegt nach dem 13. Saisonlauf damit drei Punkte vor dem fast 13 Jahre älteren Hamilton – der Rekordweltmeister aus England konnte auch die dritte Chance auf seinen 100. Formel-1-Sieg nicht nutzen.

"Es ist unglaublich", sagte Verstappen unter dem Jubel der Fans: "Die Erwartungen waren sehr groß, es war nicht so einfach, ihnen gerecht zu werden. Aber am Ende war es ein wundervoller Tag mit diesem Ergebnis und dem Publikum." Hamilton musste letztlich mit Rang zwei leben, "ich habe Vollgas gegeben, alles was ich konnte, aber die waren zu schnell für uns".

Mick Schumacher fuhr als Letzter über die Ziellinie

Nach Siegen bei seinen "Heimrennen light" – in seiner Wahlheimat Monaco, beim Doppelpack in Österreich, der Heimat seines Red-Bull-Teams, sowie in seinem Geburtsland Belgien – triumphierte Verstappen nun auch routiniert im "echten" Zuhause. Es war bereits sein siebter Saisonsieg und der 17. seiner Formel-1-Karriere. Vor ihm im ewigen Ranking liegen nur noch Weltmeister.

Keine Hauptrolle spielten die Deutschen: Der viermalige Champion Sebastian Vettel kam im Aston Martin nicht über Rang 13 hinaus, Haas-Pilot Mick Schumacher fuhr als 18. und Letzter über den Zielstrich.

Die Rückkehr der Formel 1 in die Niederlande nach 36 Jahren bzw. 13.159 Tagen war auf Ansage ein großer Erfolg. 70.000 Fans, die naturgemäß vorwiegend Verstappen die Daumen drückten, verwandelten die Strecke an der Nordsee drei Tage lang in eine Partymeile mit Bengalos, Bier und fetten Bässen.

Mercedes änderte die Strategie

Die Fahrer waren hin und weg – einerseits aufgrund der grandiosen Stimmung, vor allem aber wegen der selektiven Strecke, die keine Ausrutscher erlaubt und mit ihren Steilkurven einmalig ist im Rennkalender.

Vor den Augen des niederländischen Königs Willem-Alexander und dessen Gattin Maxima kam Verstappen beim Start hervorragend weg und bog ungefährdet in die erste Kurve ein. Schnell zog er davon, der Vorsprung auf Hamilton pendelte sich zwischen drei und vier Sekunden ein.

Mercedes entschied sich deswegen, auf die Zwei-Stopp-Strategie zu wechseln und holte Hamilton nach der 20. von 72 Runden in die Box. Red Bull zog mit Verstappen einen Umlauf später nach, Bottas lag nun vor den WM-Anwärtern.

Hamilton verzweifelte im Boxenfunk

Nach dem Wechsel von Soft- auf Medium-Reifen kam Hamilton näher an Verstappen heran. Der Lokalmatador wiederum überholte Bottas am Ende von Runde 30, der bei Mercedes vor der Ablösung stehende Finne war mit seinen abgefahrenen Reifen kein großes Hindernis.

Nach der 39. Runde wechselte Hamilton zum zweiten Mal, doch die für ihre schnellen Boxenstopps bekannte Red-Bull-Crew blieb cool und hielt ihren Frontmann an der Spitze des Rennens – sehr zur Freude der Massen. Hamilton merkte mit einem Hauch von Verzweiflung im Boxenfunk an: "Sie sind so verdammt schnell."

Während Vettel von Startplatz 15 aus ein unauffälliges Rennen fuhr, lieferte sich Schumacher mit seinem Teamkollegen Nikita Masepin in den ersten Runden wieder einen harten Kampf. Es kam zur Berührung, der Deutsche musste sich nach Runde vier einen neuen Frontflügel abholen und fiel ans Ende des Feldes zurück. "Es war ein hartes Manöver", sagte Masepin später bei Sky, "aber so soll es ja auch sein." Am Samstag hatte es zwischen den Stallrivalen bereits verbal gekracht, Masepin hatte sich von Schumacher unfair behandelt gefühlt. Die Luft bei Haas wird immer dicker.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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