Belebung der Innenstadt Nürnberg soll mehr verkaufsoffene Sonntage bekommen
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Die Stadt Nürnberg möchte die gängige Praxis erweitern und das lokale Geschäft ankurbeln. An dem Vorhaben gibt es Kritik.
Die Stadt Nürnberg plant, in diesem Jahr einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag einzuführen. Im vergangenen Jahr gab es lediglich einen solchen Sonntag, 2025 soll es zwei geben. Der Ausschuss für Recht, Wirtschaft und Arbeit des Stadtrats befasst sich am Mittwoch mit der Thematik, berichten die "Nürnberger Nachrichten".
Laut den gesetzlichen Regelungen in Bayern dürfen Städte und Gemeinden maximal viermal im Jahr Ausnahmen von der Sonntagsruhe machen. Dabei dürfen die Verkaufsstellen lediglich bis zu fünf Stunden geöffnet sein – und das nur außerhalb der üblichen Gottesdienstzeiten. Außerdem muss es einen speziellen Anlass geben, etwa einen Markt oder eine Messe.
An diesen Sonntagen sollen die Geschäfte öffnen
Konkrete Daten stehen ebenfalls schon: Die Geschäfte sollen etwa am Sonntag, 6. April, öffnen. An diesem Tag finden auch der Ostermarkt auf dem Hauptmarkt sowie eine Veranstaltung des Projektbüros Kultur zur Initiative "Zukunftsmusik" statt. Außerdem soll das Bummeln am Sonntag, 28. September, anlässlich des Altstadtfestes und Herbstmarktes möglich sein.
Kein verkaufsoffener Sonntag am Volkstrauertag
Kirchliche Organisationen und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) lehnen verkaufsoffene Sonntage jedoch weiterhin grundsätzlich ab. "Wir lehnen eine Verdoppelung in der Innenstadt ab", sagte Nürnbergs Gewerkschaftschef Stephan Doll den "Nürnberger Nachrichten". Er fordert weiterhin die Beibehaltung der bisherigen Regelung, die als Kompromiss entstanden sei.
Ursprünglich habe es Überlegungen gegeben, die Geschäfte auch am Volkstrauertag am Sonntag, 16. November, zum Auftakt des "Winterzauber"-Events zu öffnen. Mit dem neuen Entwurf des bayerischen Ladenschlussgesetzes ist jedoch kein verkaufsoffener Sonntag mehr am Volkstrauertag erlaubt.
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- nn.de: Nürnberg plant Sonntagsshopping neu (22. Januar 2025)