Kriminalität an Bahnhöfen Söder will 10.000 zusätzliche Bundespolizisten einsetzen
Die Kriminalität am Nürnberger Hauptbahnhof ist ein Problem. Jetzt richtet der Ministerpräsident eine Forderung Richtung Berlin.
Erst am Freitag hat sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ein Bild von der Lage am Nürnberger Hauptbahnhof gemacht. Der Verkehrsknotenpunkt gilt als Kriminalitätsschwerpunkt – Stadt, Landesregierung und Polizei wollen ihn mit diversen Maßnahmen sicherer machen. Jetzt hat Söder einer seiner Forderungen vom vergangenen Freitag Nachdruck verliehen.
Am Rande der Klausurtagung der CSU-Landtagsfraktion plädierte der bayerische Ministerpräsident am Mittwoch erneut für eine deutliche Aufstockung der Bundespolizei. Man werde "um die 10.000 neue Bundespolizisten brauchen", sagte er.
Söder: Bundespolizei muss an Bahnhöfen stärker sein
Weiter argumentierte Söder, weil die Bundespolizei an der Grenze stärker gebunden sei, müsse sie so verstärkt werden, dass sie auch an den Bahnhöfen gut besetzt sei. Zudem verwies er darauf, dass der Bund für die Sicherheit unmittelbar an Bahnhöfen zuständig sei.
In der Tat liegt der Bahnhof in Nürnberg selbst im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei – die Königstorpassage, die ihn mit der Innenstadt verbindet, aber wiederum in dem der Landespolizei. Bei dem Termin in Nürnberg am Freitag sagte der Ministerpräsident weiter, dass es nicht sein könne, dass der Hauptbahnhof zu einer "halben No-go-Area" werde.
Kriminalität an Bahnhöfen ist in Bayern nicht nur in der Frankenmetropole ein Problem, sondern auch in München. Dort gilt vor allem der Alte Botanische Garten in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof als Brennpunkt.
- Eigene Recherchen
- Mit Material der Nachrichtenagentur rtr