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Airport Nürnberg | "Letzte Generation": Protest am Flughafen abwendbar?


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Klebeaktion am Flughafen
Polizei: "Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht"


15.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Schnipp, schnipp – so verschafften sich die Aktivisten Zugang zum Flughafen Nürnberg.Vergrößern des Bildes
Schnipp, schnapp – so verschafften sich die Aktivisten Zugang zum Flughafen Nürnberg. (Quelle: Daniel Vogl/dpa)

Zwei Aktivistinnen kleben sich im Sicherheitsbereich des Nürnberger Flughafens fest. Hätte das verhindert werden können? Die Polizei verweist auf ihr Sicherheitskonzept.

Am Donnerstagmorgen haben sich zwei Klimaaktivistinnen der "Letzten Generation" auf dem Vorfeld des Nürnberger Flughafens festgeklebt. Mutmaßlich haben sie zuvor ein Loch in den rund um das Gelände geführten Zaun geschnitten und sind so in den Sicherheitsbereich eingedrungen. Die Polizei fand nach der Aktion das entsprechende Werkzeug auf dem Flughafengelände. Doch wie konnte es zu dem Vorfall kommen – und wäre er vermeidbar gewesen?

Fest steht: Schon Ende Juli hatten Aktivisten verschiedene Flughäfen auf ähnliche Art und Weise lahmgelegt – betroffen war mit Frankfurt beispielsweise Deutschlands größtes Luftfahrtdrehkreuz. Polizeisprecher Maximilian Semlinger sagte, dass wegen solcher Proteste auch in Nürnberg schon länger diverse Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden seien.

Gerade im Ferienbetrieb sei mit solchen Störaktionen zu rechnen gewesen. Konkreter wollte er sich allerdings nicht zu den getroffenen Maßnahmen äußern. Der Sprecher sagte lediglich, dass es für Flughäfen gewisse Sicherheitsstandards gebe, die in Nürnberg eingehalten worden seien.

Ähnliches sagte auch Flughafensprecher Jans Beinßen. Er verwies darauf, dass die bestehenden Prozesse gegriffen hätten. Semlinger verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass der Flugbetrieb nach nicht einmal anderthalb Stunden schon wieder aufgenommen werden konnte.

Polizei will weiter Präsenz zeigen

Nachdem die Aktion über einen anonymen Notruf – mutmaßlich von den Aktivisten selbst – gemeldet worden sei, seien sofort Einheiten der Grenzpolizei, die ohnehin am Airport stationiert ist, als auch anderer Dienststellen ausgerückt. Auch die Flughafenfeuerwehr war zur Stelle. Letztere war es auch, die die beiden Aktivistinnen von dem Asphalt der Rollbahn – einem Zubringer zur Start- und Landebahn – löste. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", resümiert Semlinger.

Die beiden Mitglieder der "Letzten Generation" befänden sich inzwischen wieder auf freiem Fuß. Die Kriminalpolizei ermittele gegen die beiden Damen wegen Nötigung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch, so der Polizeisprecher.

Er kündigte an, dass die ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen aufrechterhalten bleiben und die Polizei rund um den Airport weitere Präsenz zeigen werde – auch im Hinblick auf mögliche künftige Störaktionen. "Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es aber nie", so Semlinger.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit den Pressestellen des Flughafens und der Polizei
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