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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Was Reisende beachten sollten Zum Ferienstart: Aktivisten planen Aktion vor dem Flughafen
Ab in den Urlaub, heißt es für viele an diesem ersten Ferienwochenende. Doch Obacht: Aktivisten wollen vor dem Nürnberger Flughafen Verzögerungen bewirken.
Es ist Ferienzeit – jetzt endlich auch in Bayern. Und damit beginnt die Urlaubs-Aufbruchstimmung. Kaum irgendwo könnte die größer sein als am Flughafen. Das dachten sich auch die Klimaaktivisten von "Extinction Rebellion". Sie haben eine Aktion zum ersten Ferienwochenende angekündigt. Was Reisende jetzt beachten sollten.
Das Ziel der Aktivisten: Die Flughafenstraße blockieren. Und das mit einem symbolischen Akt: Indem sie "schädliche, CO2-beladene Koffer" im Gepäck haben. Wie "Gefangene ihre schwere Eisenkugel zerren sie die gefährliche Last", heißt es in einer Pressemitteilung der Nürnberger Gruppierung. Die Flughafenstraße ist die Hauptzufahrt zum Gelände. Wie und ob der Verkehr umgeleitet wird, ist derzeit noch unklar.
Damit prangern sie "die fatalen Subventionen für CO2-Schleudern und den Airport" an. Noch nie seien international so viele kommerzielle Flieger am Himmel gewesen, heißt es darin weiter. Und das in dieser Zeit, während das Klima in die Knie gehe. Sie fragen: "Sind Inlandsflüge noch zeitgemäß?"
Wer mit dem Auto anreist, sollte mehr Zeit einplanen
Am Nürnberger Flughafen gibt es Inlandsflüge nur noch nach Frankfurt, alle anderen wurden im Laufe der Zeit gestrichen. Das ist "Extinction Rebellion" nicht genug. Sie fordern einen Rückgang von Emissionen im Flugverkehr: "Den besonders klimaschädlichen Businessflügen mit kleinen Jets muss sofort die Rote Karte gezeigt werden!"
Unter dem Motto "Flugverkehr – schwere Last fürs Klima" soll die Zufahrtsstraße zum Albrecht-Dürer-Airport am Sonntag, 30. Juli, ab 12 Uhr blockiert werden. Bis 13 Uhr soll die Demonstration dauern, die an der Marienbergstraße beginnt und am Flughafenkreisel endet. Wer mit dem Auto zum Flughafen muss, sollte also mehr Zeit einplanen.
Dazu rät auch Michael Konrad, Sprecher beim Polizeipräsidium Mittelfranken. Auf Nachfrage von t-online erklärt er, dass sie mit einem "lageanpassten Aufgebot an Kräften" vor Ort sein werden. Die könnten dann entsprechend reagieren, wenn über die angemeldete Demonstration an der Flughafenstraße hinaus noch etwas passieren sollte – was eventuell nicht mehr dem Versammlungsrecht entspräche.
Flughafen ist gegen mögliche Klimaaktionen gewappnet
Auf dem Flughafengelände sei man gegen mögliche Aktionen von Klimaaktivisten gewappnet, heißt es aus der Pressestelle. Und das nicht erst seit der Ankündigung der Demonstration. "Um die Sicherheit der Menschen und des Luftverkehrs zu gewährleisten, sind Alarmketten installiert", erklärt dazu Sprecher Christian Albrecht t-online. Wie genau diese Sicherheitsvorkehrungen aussehen, dazu will er sich nicht näher äußern. Grundsätzlich aber gelte: Das unbefugte Betreten des gesicherten Flughafenbereichs stelle einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr dar – mit all seinen Konsequenzen der strafrechtlichen Verfolgung.
Mehr aber noch bereiten sich die Verantwortlichen aktuell auf den Urlauber-Ansturm in den Sommerferien vor, die am Montag offiziell beginnen. Im Sommer erwartet der Albrecht-Dürer-Airport 690.000 Fluggäste, heißt es – etwa so viele wie im vergangenen starken Reisesommer. Allein am 5. September, dem wohl verkehrsreichsten Tag, werden über 16.000 Passagiere erwartet. Dafür hat der Airport beim Personal kräftig aufgestockt, insbesondere im operativen Bereich wie beim Check-in.
Unangefochten ist Antalya auch diesmal das beliebteste Reiseziel, danach folgt Mallorca. Außerdem, so erklärt eine Pressemitteilung des Flughafens im Hinblick auf den Umweltschutz: Heuer würden "vermehrt größere und emmissionsärmere Flugzeuge eingesetzt, während die Zahl der Starts und Landungen sinkt". Zudem sei die Auslastung der Flüge deutlich höher als in den Vorjahren.
- Pressemitteilung von Extinction Rebellion vom 27. Juli 2023
- Telefonat mit Michael Konrad, Sprecher der Polizei
- Anfrage an Christian Albrecht, Sprecher vom Flughafen
- Pressemitteilung vom Flughafen Nürnberg vom 20. Juli 2023