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Kriminalstatistik Köln 2024: Mehr Einbrüche und Raubüberfälle


Kriminalstatistik 2024
Weniger Straftaten in Köln – Aber ein Bereich beunruhigt


12.03.2025 - 17:23 UhrLesedauer: 2 Min.
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Polizei im Einsatz (Symbolbild): Am Mittwoch wurde die Kriminalitätsstatistik 2024 für Köln vorgestellt. (Quelle: IMAGO/imago)
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Die Kölner Polizei meldet für 2024 einen leichten Rückgang der Gesamtkriminalität. Neue Herausforderungen entstehen aber im Kontext der Cannabis-Teillegalisierung.

Weniger Straftaten, aber weiterhin große Herausforderungen: Die Polizei Köln hat am Mittwoch (12. März) die Kriminalstatistik für 2024 vorgestellt. Laut den Zahlen ist die Gesamtkriminalität im Stadtgebiet im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken – doch in einigen Bereichen gibt es besorgniserregende Entwicklungen. Besonders stark rückläufig sind die Drogendelikte. Doch während die Zahlen zurückgehen, sieht die Polizei neue Risiken durch kriminelle Banden, die sich an die veränderten Bedingungen anpassen.

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Weniger Straftaten – aber mehr Raubüberfälle auf offener Straße

Laut Statistik wurden im Jahr 2024 insgesamt 145.939 Straftaten in Köln registriert. Das entspricht einem Rückgang von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufklärungsquote sank leicht auf 49,06 Prozent.

Besonders auffällig: Während einige Deliktbereiche deutlich rückläufig sind, stiegen andere an. So ging die Zahl der Rauschgiftdelikte um 33,9 Prozent zurück, vor allem wegen der gesunkenen Cannabis-Verstöße. Auch die Zahl der Autodiebstähle sank um 14,5 Prozent, ebenso wie der Fahrraddiebstahl, der um 17,2 Prozent zurückging. Polizeipräsident Johannes Hermanns merkte allerdings an, dass insbesondere bei den Fahrraddiebstählen in den letzten Jahren vermehrt hochwertige Räder, wie E-Bikes, gestohlen werden.

Zudem stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche 2024 um 24,7 Prozent. Besonders betroffen war der Tageswohnungseinbruch, also Einbrüche am helllichten Tag – hier verzeichnete die Polizei einen Anstieg um 37,5 Prozent.

Auch im Bereich der Gewaltkriminalität gibt es gemischte Entwicklungen. Während die Zahl der Raubüberfälle insgesamt leicht zurückging, stieg der Bereich des Straßenraubs um 7,1 Prozent an.

Cannabis-Legalisierung: Rückgang der Delikte, aber neue Herausforderungen

Eine der auffälligsten Veränderungen in der Statistik betrifft den Bereich der Drogenkriminalität. Die Zahl der Cannabis-Verstöße ist um 72,6 Prozent gesunken, was mit der Teillegalisierung zusammenhängt. "Viele Menschen wissen nicht, dass der Kauf auf der Straße weiterhin illegal ist", sagte Polizeipräsident Johannes Hermanns. Die Folge: Käufer sprechen Dealer inzwischen offensiver an – teilweise werden Preise sogar an Hauswände gesprüht.

Gleichzeitig ist die organisierte Kriminalität in diesem Bereich keineswegs verschwunden. Laut Polizei ist der illegale Handel mit Cannabis sogar gestiegen. "Der illegale Konsum ist deutlich zurückgegangen, der Handel aber nicht", so Esser.

Sorge bereiten der Polizei die neu entstehenden Cannabis-Clubs, in denen Mitglieder unter bestimmten Auflagen legal Cannabis anbauen und konsumieren dürfen. Die große Frage: Wie wird der illegale Markt darauf reagieren? "Stört sich der illegale Markt daran, dass plötzlich legale Konkurrenten da sind? Oder gibt es Übernahmestrategien?" fragte Hermanns. Die Polizei nehme bereits erste Verteilungskämpfe wahr.

Polizei verstärkt Ermittlungsarbeit – 80 Beamte im Einsatz gegen Drogenhandel

Die Entwicklungen erinnern an die Lage in den Niederlanden, wo legale und illegale Märkte oft nebeneinander existieren – oder wo kriminelle Netzwerke versuchen, den legalen Markt zu unterwandern. Auch in Köln hatte es vermehrt Einsätze gegeben, weil jugendliche Straftäter aus den Niederlanden rekrutiert wurden und die Gewalt im Drogenmilieu im vergangenen Jahr eskalierte.

Seit Juli 2024 arbeiten 80 Ermittler gezielt an der Bekämpfung der Drogenkriminalität in der Innenstadt. Die sogenannte Ermittlungsgruppe "City" sei sowohl offen als auch verdeckt im Einsatz, um den Straßenhandel weiter einzudämmen.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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