In beliebten Ferienregionen Ministerium warnt Urlauber vor Krankheitserregern

Experten warnen vor einer drohenden Verbreitung der Maul- und Klauenseuche in Köln und der Region. Auch für den Zoo könnte das Konsequenzen haben.
Das nordrhein-westfälische Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz warnt vor einem möglichen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS). Derzeit beobachten Forscher neue Risikogebiete entlang der Donau. Vor allem Osterurlauber könnten dazu beitragen, dass sich die für Tiere gefährliche Krankheit auch in der Region ausbreitet.
Vor allem in Ungarn und der Slowakei seien im Grenzgebiet zu Österreich neue Infektionsherde entdeckt worden. Ebenfalls betroffen ist die Türkei, das beliebteste Ausflugsziel ab dem Flughafen Köln/Bonn in den Osterferien. Die Maul- und Klauenseuche führt bei zahlreichen Tierarten, darunter Haus- und Wildschweinen, Rinder, Schafe und Ziegen, zu schmerzhaften Erkrankungen.
Maul- und Klauenseuche: NRW alarmiert Urlauber nach Ausbrüchen
Zudem können auch Büffel, Giraffen, Kamele und Flusspferde betroffen sein. Auch Elefanten, die eigentlich nicht zu den Paarhufern zählen, haben sich in der Vergangenheit bereits mit der MKS infiziert. In den Zoos in Nordrhein-Westfalen gelten daher bei einem Ausbruch der Krankheit auch strenge Quarantänevorschriften.
Das Gefährliche an der Maul- und Klauenseuche: Das Virus ist äußerst stabil und kann auch mehrere Tausend Kilometer weit verschleppt werden. Urlauber in den betroffenen Regionen werden daher darum gebeten, keine Rohmilchprodukte oder nicht durcherhitztes Fleisch nach Deutschland zu bringen. Außerdem sollte Kontakt mit Klauentieren in den Gebieten vermieden werden.
Türkei, Ungarn, Slowakei: Seuchenfälle beunruhigen Landwirte in NRW
Von Jagdreisen in die Regionen wird ebenfalls abgeraten. Tierhalter, die sich in den Bereichen aufhalten, sollten nach der Rückkehr auf strenge Hygienevorschriften auf ihren Höfen und in ihren Betrieben achten. Die MKS kann neben einer fieberhaften Erkrankung die Bildung von Bläschen und Erosionen an Schleimhäuten auslösen. Betroffen sind oft der Maulbereich, die Klauen und die Zitzen. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich.
Erst im Januar hatte es vor allem in Berlin und Brandenburg mehrere Fälle der Maul- und Klauenseuche gegeben, einige Zoos und Wildparks mussten wegen des Ausbruchs schließen. In Köln wurde das Ausbruchsgeschehen Anfang 2025 genau beobachtet. Es habe allerdings "keinerlei Gefahren für Tiere" gegeben, wie ein Zoosprecher im Januar t-online mitteilte.
Kölner Zoo: Hennes IX. wäre von Quarantäne betroffen
Bei einem Ausbruch wäre auch Hennes IX., Maskottchen des 1. FC Köln, betroffen. Gibt es im Kölner Zoo eine Quarantäne-Anordnung, darf der Bock der Gattung Bunte Deutsche Edelziege nicht aus seinem Gehege und muss den Heimspielen des Vereins fernbleiben.
Zuletzt drohte so ein Fall 2024, als ein Vogelgrippe-Fall die Schließung des Kölner Zoos auslöste. Hennes IX. konnte kurz vor dem Spieltag den Zoo dann allerdings doch wieder verlassen.
- land.nrw: Pressemitteilung des Landesministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 14. April 2025
- Eigene Berichterstattung