Flughafen Köln/Bonn So viel verdient das Bodenpersonal am Airport

Die Beschäftigten am Flughafen Köln/Bonn streiken am Montag für bessere Arbeitsbedingungen. Doch wie sieht der aktuelle Tarifvertrag aus? t-online hat hineingeschaut.
Durch den angekündigten Verdi-Warnstreik droht am Montag (10. März) ein Chaos an den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen. An den drei größten Flughäfen in Düsseldorf, Köln/Bonn und Dortmund fallen nahezu alle Flüge aus. Wie viele Verbindungen an die verbliebenen Flughäfen umgeleitet werden, ist unklar.
Der aktuelle Tarifvertrag zwischen Bund, Ländern und Verdi war Ende vergangenen Jahres ausgelaufen, die bisherigen Verhandlungsrunden seit Ende Januar waren ergebnislos geblieben. Betroffen von den aktuellen Streikmaßnahmen ist das Bodenpersonal, das beispielsweise für den Transport von Gepäck oder die Organisation auf dem Rollfeld verantwortlich ist. Die Beschäftigten fordern vor allem mehr Geld, doch wie viel verdienen sie eigentlich bisher?
Flughafen Köln/Bonn: Chaos durch Verdi-Warnstreik droht
Der aktuelle Entgelttarifvertrag wurde erst im vergangenen Sommer aktualisiert und schlüsselt genau auf, wie viel das Bodenpersonal aktuell verdient. Dabei ist die Bezahlung je nach Anstellungsjahren und Position sehr unterschiedlich. Unterteilt sind die verschiedenen Berufe in zehn verschiedene Entgeltstufen, die sich vor allem beim Einstiegsgehalt deutlich unterscheiden.
Die Entgeltgruppe 1 umfasst beispielsweise "einfache Tätigkeiten ohne flughafenbezogene Kenntnisse". Hier liegt das Brutto-Einstiegsgehalt pro Monat bei 2.773,48 Euro, nach einem Jahr steigt es auf 2.889,25 Euro. Neuangestellte der Entgeltgruppe 10 verdienen im ersten Jahr dagegen 4.655,08 Euro brutto monatlich. Sie übernehmen Führungsaufgaben mit "weitreichenden fachlichen Kompetenzen" und verfügen über langjährige Berufserfahrungen und Weiterbildungen.
Auszubildende verdienen im ersten Lehrjahr 1.150 Euro brutto im Monat. Anschließend steigt das Gehalt pro Lehrjahr um 100 Euro, bis im vierten Lehrjahr das Maximalgehalt von 1.400 Euro erreicht wird.
Fast 5.000 Euro möglich: So viel verdient das Bodenpersonal am Flughafen
Im ausgelaufenen Tarifvertrag sind eingebaute Gehaltserhöhungen vereinbart. Nach dem ersten Jahr rücken die Beschäftigten in Stufe zwei auf, nach zwei Jahren in dieser Stufe in Stufe drei und nach weiteren drei Jahren in die vierte Stufe. Letztere ist allerdings nur für die Entgeltstufen vier bis zehn vorgesehen. Das Maximalgehalt für Angestellte im Bodenpersonal liegt bei 4.966,50 Euro brutto monatlich in der höchsten Entgeltstufe 10.
Verdi fordert in den laufenden Tarifverhandlungen mit Bund und Ländern acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für die Beschäftigten. Für besonders belastende Tätigkeiten, beispielsweise am Flughafen, soll es zudem höhere Zuschläge geben. Außerdem sollen die Gehälter für Auszubildende, Praktikanten und studentische Hilfskräfte monatlich um 200 Euro angehoben werden.