Busse und Bahnen stehen still KVB-Streik hat begonnen – diese Alternativen gibt es

Die Beschäftigten der KVB legen seit den frühen Morgenstunden den öffentlichen Nahverkehr in Köln lahm. Für Pendler gibt es erhebliche Einschränkungen.
Der Warnstreik bei den Kölner Verkehrs-Betrieben läuft im gesamten Stadtgebiet seit dem frühen Freitagmorgen (21. Februar). Seit Betriebsbeginn um 3 Uhr stehen nahezu sämtliche Stadtbahnen und Busse still, die Bahnsteige in Köln sind wie leer gefegt. Es ist bereits der zweite Warnstreik binnen weniger Wochen im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Verdi. Bereits am 7. Februar hatte das KVB-Personal die Arbeit niedergelegt.
Bis zum Samstagmorgen, 3 Uhr, fallen laut einer Mitteilung der KVB alle Stadtbahnen aus. Auch nahezu alle Buslinien sind von dem Warnstreik betroffen. Ausgenommen sind die Buslinien, die von Subunternehmen betrieben werden. Über die Internetseite der KVB und die App des Unternehmens sind die Linien einsehbar, die am Freitag kurzfristig doch noch fahren.
Köln: KVB streikt Freitag und Samstag – diese Alternativen gibt es
Wer in Köln am Freitag unterwegs ist, muss alternativ auf die Regionalbahnen der Deutschen Bahn oder mehrere S-Bahn-Linien zurückgreifen. So fahren die S-Bahn-Linien S11, S12 und S19 beispielsweise mehrere Haltepunkte im Kölner Stadtgebiet an. Es ist allerdings damit zu rechnen, dass in den betroffenen Linien deutlich mehr Fahrgäste unterwegs sind, als üblich.
Auch die Regionalbahnlinien RE8, RE9, RB22, RB24, RB26, RB27, RB28, RB30 und RB48 fahren unter anderem die größeren Kölner Bahnhöfe Süd, West, Ehrenfeld, Messe/Deutz oder Mülheim an. Beschäftigte der Deutschen Bahn oder weiterer Zugbetreiber sind ausdrücklich nicht von dem aktuellen Verdi-Streik betroffen. Die KVB rechnet damit, dass sich der Verkehr im Laufe des Samstagvormittags wieder normalisiert.
Auch Autofahrer müssen am Freitag vor allem im Berufsverkehr mit möglichen Staus und Verzögerungen rechnen, da mehr Verkehrsteilnehmer auf ein Auto angewiesen sind.
Verdi-Tarifstreit eskaliert: KVB-Chaos am Freitag droht
Kunden der KVB können innerhalb des Geltungsbereichs des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) mit ihren Tickets auch auf S-Bahnen und Regionalbahnen mit ihren gültigen Tickets ausweichen. Die üblicherweise geltende Mobilitätsgarantie, bei der die KVB bei Verspätungen oder Ausfall unter anderem Taxikosten übernimmt, greift im Streikfall allerdings nicht.
Verdi fordert in den aktuellen Tarifverhandlungen unter anderem eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Außerdem soll es für Gewerkschaftsmitglieder drei freie Tage mehr geben. Auch Auszubildende oder studentische Hilfskräfte sollen von einem neuen Tarifvertrag profitieren. Sie sollen 200 Euro mehr im Monat bekommen.
- kvb.koeln: Pressemitteilung vom 19. Februar 2025
- koeln-bonn-leverkusen.verdi.de: Pressemitteilung zu Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, abgerufen am 21. Februar 2025
- EIgene Recherchen