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Carolabrücke-Einsturz: Könnte selbstheilender Beton Brücken sicherer machen?


Forschungsprojekt
Hätte selbstheilender Beton den Einsturz der Carolabrücke verhindert?

Von dpa
22.10.2024Lesedauer: 1 Min.
Blick auf den teileingestürzten Brückenzug der Carolabrücke.Vergrößern des Bildes
Blick auf den teileingestürzten Brückenzug der Carolabrücke (Archivbild): Nicht erst seit dem Einsturz der Dresdner Carolabrücke steht die Langlebigkeit von Betonbauwerken im Fokus. (Quelle: Robert Michael/dpa)

Weimarer Forscher entwickeln einen neuartigen Beton mit Selbstheilungskräften. Könnte diese Innovation künftig Bauwerkskatastrophen wie den Einsturz der Dresdner Carolabrücke verhindern?

Nicht erst seit dem dramatischen Einsturz der Carolabrücke in Dresden wird die Langlebigkeit von Betonbauwerken intensiv diskutiert. Eine Forschungsgruppe aus Weimar möchte nun dem Baustoff eine bahnbrechende Eigenschaft verleihen: Selbstheilung.

Experten der Bauhaus-Universität Weimar arbeiten an einem innovativen Beton, der mit speziellen Kapseln versehen ist. Diese Kapseln reagieren auf schädliche Stoffe wie Chloride und bilden Kristalle, die Mikrorisse im Beton schließen können, erklärte die Baustoffingenieurin Luise Göbel. Dadurch wird nicht nur der Beton selbst stabiler, sondern auch die oft eingegossene Stahlbewehrung besser vor Korrosion geschützt.

Einsturz der Carolabrücke: Ursache weiter unklar

Im Fall der Carolabrücke, die im September teilweise eingestürzt ist, vermuteten Fachleute zunächst, dass Chloride die Bewehrung korrodiert haben. Später stellte die Stadt jedoch klar, dass Korrosion nicht der alleinige Grund für das Unglück gewesen sein kann. Die genauen Ursachen des Einsturzes sind weiterhin Gegenstand von Untersuchungen.

Die Weimarer Forscher wollen nicht nur die Haltbarkeit von Betonbauwerken verbessern, sondern auch innovative Verfahren entwickeln, die es ermöglichen, dass flüssiger Beton auf Knopfdruck erstarrt. Dies könnte insbesondere für automatisierte Bauprozesse, wie beispielsweise beim 3D-Beton-Druck, von großer Bedeutung sein. Für ihre Forschung erhält das Team um Göbel bis Ende 2028 rund 1,9 Millionen Euro Unterstützung vom Bundesforschungsministerium.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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